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Stifter, Adalbert: Der Nachsommer. Bd. 1. Pesth, 1857.

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weil dort nur solche Stücke angebracht sind, welche
ich selber gesammelt habe, und weil ich an dieser Art
der Sammlung und an der Verbuchung darüber eine
solche Freude habe, daß ich auch in der Zukunft nicht
von diesem Grundsaze abgehe. Es wird aber ganz
gewiß aus diesem Marmor etwas gemacht werden,
das seiner nicht unwerth ist, ich hege die Hoffnung,
daß es auch euch gefallen wird, und ich wünsche daß
die Gelegenheit seiner Verwendung euch und mir zur
Freude gereiche."

Ich hatte ohnehin ungefähr so etwas erwartet,
und war beruhigt.

Der Marmor wurde in die Steinhütte gebracht,
um dort zu liegen, bis man über ihn verfügen würde.
Meine übrigen Dinge aber ließ ich in meine Woh¬
nung bringen.

Ich ging im Sommer immer sehr leicht gekleidet
entweder in ungebleichtem oder gestreiftem Linnen.
Den Kopf bedeckte meistens ein leichter Strohhut.
Um nun hier nicht aufzufallen und um weniger von
der einfachen Kleidung der Hausbewohner abzustechen,
nahm ich ein paar solcher Anzüge sammt einem Stroh¬
hute aus dem Koffer, kleidete mich in einen, und legte

weil dort nur ſolche Stücke angebracht ſind, welche
ich ſelber geſammelt habe, und weil ich an dieſer Art
der Sammlung und an der Verbuchung darüber eine
ſolche Freude habe, daß ich auch in der Zukunft nicht
von dieſem Grundſaze abgehe. Es wird aber ganz
gewiß aus dieſem Marmor etwas gemacht werden,
das ſeiner nicht unwerth iſt, ich hege die Hoffnung,
daß es auch euch gefallen wird, und ich wünſche daß
die Gelegenheit ſeiner Verwendung euch und mir zur
Freude gereiche.“

Ich hatte ohnehin ungefähr ſo etwas erwartet,
und war beruhigt.

Der Marmor wurde in die Steinhütte gebracht,
um dort zu liegen, bis man über ihn verfügen würde.
Meine übrigen Dinge aber ließ ich in meine Woh¬
nung bringen.

Ich ging im Sommer immer ſehr leicht gekleidet
entweder in ungebleichtem oder geſtreiftem Linnen.
Den Kopf bedeckte meiſtens ein leichter Strohhut.
Um nun hier nicht aufzufallen und um weniger von
der einfachen Kleidung der Hausbewohner abzuſtechen,
nahm ich ein paar ſolcher Anzüge ſammt einem Stroh¬
hute aus dem Koffer, kleidete mich in einen, und legte

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[366/0380] weil dort nur ſolche Stücke angebracht ſind, welche ich ſelber geſammelt habe, und weil ich an dieſer Art der Sammlung und an der Verbuchung darüber eine ſolche Freude habe, daß ich auch in der Zukunft nicht von dieſem Grundſaze abgehe. Es wird aber ganz gewiß aus dieſem Marmor etwas gemacht werden, das ſeiner nicht unwerth iſt, ich hege die Hoffnung, daß es auch euch gefallen wird, und ich wünſche daß die Gelegenheit ſeiner Verwendung euch und mir zur Freude gereiche.“ Ich hatte ohnehin ungefähr ſo etwas erwartet, und war beruhigt. Der Marmor wurde in die Steinhütte gebracht, um dort zu liegen, bis man über ihn verfügen würde. Meine übrigen Dinge aber ließ ich in meine Woh¬ nung bringen. Ich ging im Sommer immer ſehr leicht gekleidet entweder in ungebleichtem oder geſtreiftem Linnen. Den Kopf bedeckte meiſtens ein leichter Strohhut. Um nun hier nicht aufzufallen und um weniger von der einfachen Kleidung der Hausbewohner abzuſtechen, nahm ich ein paar ſolcher Anzüge ſammt einem Stroh¬ hute aus dem Koffer, kleidete mich in einen, und legte

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Zitationshilfe: Stifter, Adalbert: Der Nachsommer. Bd. 1. Pesth, 1857, S. 366. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/stifter_nachsommer01_1857/380>, abgerufen am 22.11.2024.