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Stifter, Adalbert: Der Nachsommer. Bd. 2. Pesth, 1857.

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stimmten sehr gut zusammen, das Dunkel des Sten¬
gels hob sich von dem Rosenroth des Blattes ab, und
das Gelb des Fußbodens gab dem Rosenroth eine
schönere Farbe und einen feineren Glanz. Es waren
mehrere Gäste zur Eröffnung des Werkes geladen
worden, und diese so wie Vater Mutter und Schwe¬
ster freuten sich des Gelingens.

Der Vater reichte mir als Gegengeschenk sehr
schön gebunden und auf den Deckeln mit halberhabener
Arbeit versehen das Niebelungenlied. Ich dankte ihm
sehr dafür.

Es wurde beschlossen, für den Winter ein Bret¬
terhäuschen über das Wasserwerk machen zu lassen
und dasselbe gut zu verwahren, daß keine Kälte ein¬
dringen könne. Für den Frühling wurden Pläne ent¬
worfen, wie man die Gartenumgebungen des Beckens
einrichten solle, daß der ganze Anblick ein desto wür¬
digerer und schönerer sei. Man hoffte bis zum Ein¬
tritte der besseren Jahreszeit mit den Entwürfen im
Reinen zu sein, und beginnen zu können.

Ich übergab außer dem Becken auch die andern
Marmorgegenstände, welche in dem Rothmoore waren
verfertiget worden. Darunter befanden sich Säulen
und Simse, welche an einer Stelle verwendet werden

ſtimmten ſehr gut zuſammen, das Dunkel des Sten¬
gels hob ſich von dem Roſenroth des Blattes ab, und
das Gelb des Fußbodens gab dem Roſenroth eine
ſchönere Farbe und einen feineren Glanz. Es waren
mehrere Gäſte zur Eröffnung des Werkes geladen
worden, und dieſe ſo wie Vater Mutter und Schwe¬
ſter freuten ſich des Gelingens.

Der Vater reichte mir als Gegengeſchenk ſehr
ſchön gebunden und auf den Deckeln mit halberhabener
Arbeit verſehen das Niebelungenlied. Ich dankte ihm
ſehr dafür.

Es wurde beſchloſſen, für den Winter ein Bret¬
terhäuschen über das Waſſerwerk machen zu laſſen
und dasſelbe gut zu verwahren, daß keine Kälte ein¬
dringen könne. Für den Frühling wurden Pläne ent¬
worfen, wie man die Gartenumgebungen des Beckens
einrichten ſolle, daß der ganze Anblick ein deſto wür¬
digerer und ſchönerer ſei. Man hoffte bis zum Ein¬
tritte der beſſeren Jahreszeit mit den Entwürfen im
Reinen zu ſein, und beginnen zu können.

Ich übergab außer dem Becken auch die andern
Marmorgegenſtände, welche in dem Rothmoore waren
verfertiget worden. Darunter befanden ſich Säulen
und Simſe, welche an einer Stelle verwendet werden

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[366/0380] ſtimmten ſehr gut zuſammen, das Dunkel des Sten¬ gels hob ſich von dem Roſenroth des Blattes ab, und das Gelb des Fußbodens gab dem Roſenroth eine ſchönere Farbe und einen feineren Glanz. Es waren mehrere Gäſte zur Eröffnung des Werkes geladen worden, und dieſe ſo wie Vater Mutter und Schwe¬ ſter freuten ſich des Gelingens. Der Vater reichte mir als Gegengeſchenk ſehr ſchön gebunden und auf den Deckeln mit halberhabener Arbeit verſehen das Niebelungenlied. Ich dankte ihm ſehr dafür. Es wurde beſchloſſen, für den Winter ein Bret¬ terhäuschen über das Waſſerwerk machen zu laſſen und dasſelbe gut zu verwahren, daß keine Kälte ein¬ dringen könne. Für den Frühling wurden Pläne ent¬ worfen, wie man die Gartenumgebungen des Beckens einrichten ſolle, daß der ganze Anblick ein deſto wür¬ digerer und ſchönerer ſei. Man hoffte bis zum Ein¬ tritte der beſſeren Jahreszeit mit den Entwürfen im Reinen zu ſein, und beginnen zu können. Ich übergab außer dem Becken auch die andern Marmorgegenſtände, welche in dem Rothmoore waren verfertiget worden. Darunter befanden ſich Säulen und Simſe, welche an einer Stelle verwendet werden

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Zitationshilfe: Stifter, Adalbert: Der Nachsommer. Bd. 2. Pesth, 1857, S. 366. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/stifter_nachsommer02_1857/380>, abgerufen am 25.11.2024.