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Stifter, Adalbert: Der Nachsommer. Bd. 3. Pesth, 1857.

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all. Wir gingen bis zu dem großen Kirschbaume em¬
por, und sahen von ihm über den Garten zurück. Der
Vater fühlte sich ganz glücklich, alles das sehen und
betrachten zu können. Die Mutter mochte wohl ihren
Umgebungen nicht so viel Aufmerksamkeit geschenkt ha¬
ben wie der Vater, und sie mochte mit Mathilden mehr
über das Wohl und Wehe und über die Zukunft ihrer
Kinder gesprochen haben. Auch dürfte der Inhalt der
Gespräche zwischen Klotilden und Natalien nicht vor¬
herrschend der Garten gewesen sein. Sie konnten
manche Fäden über andere Dinge anzuknüpfen gehabt
haben.

Von dem großen Kirschbaume mußte wieder in
das Haus zurückgegangen werden, weil die Zeit, wel¬
che noch bis zu dem Mittagessen gegeben gewesen
war, ihren Ablauf genommen hatte. Man verfügte
sich einen Augenblick in seine Zimmer, und versam¬
melte sich dann im Speisesaale.

Der Nachmittag war zur Besichtigung des Mei¬
erhofes der Wiesen und Felder bestimmt. Wir gingen
von dem großen Kirschbaume auf den Getraidehügel
hinaus, und auf ihm fort bis zu der Felderrast. Wir
gingen genau den Weg, welchen ich an jenem Abende
mit meinem Gastfreunde gegangen war, als ich mich

all. Wir gingen bis zu dem großen Kirſchbaume em¬
por, und ſahen von ihm über den Garten zurück. Der
Vater fühlte ſich ganz glücklich, alles das ſehen und
betrachten zu können. Die Mutter mochte wohl ihren
Umgebungen nicht ſo viel Aufmerkſamkeit geſchenkt ha¬
ben wie der Vater, und ſie mochte mit Mathilden mehr
über das Wohl und Wehe und über die Zukunft ihrer
Kinder geſprochen haben. Auch dürfte der Inhalt der
Geſpräche zwiſchen Klotilden und Natalien nicht vor¬
herrſchend der Garten geweſen ſein. Sie konnten
manche Fäden über andere Dinge anzuknüpfen gehabt
haben.

Von dem großen Kirſchbaume mußte wieder in
das Haus zurückgegangen werden, weil die Zeit, wel¬
che noch bis zu dem Mittageſſen gegeben geweſen
war, ihren Ablauf genommen hatte. Man verfügte
ſich einen Augenblick in ſeine Zimmer, und verſam¬
melte ſich dann im Speiſeſaale.

Der Nachmittag war zur Beſichtigung des Mei¬
erhofes der Wieſen und Felder beſtimmt. Wir gingen
von dem großen Kirſchbaume auf den Getraidehügel
hinaus, und auf ihm fort bis zu der Felderraſt. Wir
gingen genau den Weg, welchen ich an jenem Abende
mit meinem Gaſtfreunde gegangen war, als ich mich

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[389/0403] all. Wir gingen bis zu dem großen Kirſchbaume em¬ por, und ſahen von ihm über den Garten zurück. Der Vater fühlte ſich ganz glücklich, alles das ſehen und betrachten zu können. Die Mutter mochte wohl ihren Umgebungen nicht ſo viel Aufmerkſamkeit geſchenkt ha¬ ben wie der Vater, und ſie mochte mit Mathilden mehr über das Wohl und Wehe und über die Zukunft ihrer Kinder geſprochen haben. Auch dürfte der Inhalt der Geſpräche zwiſchen Klotilden und Natalien nicht vor¬ herrſchend der Garten geweſen ſein. Sie konnten manche Fäden über andere Dinge anzuknüpfen gehabt haben. Von dem großen Kirſchbaume mußte wieder in das Haus zurückgegangen werden, weil die Zeit, wel¬ che noch bis zu dem Mittageſſen gegeben geweſen war, ihren Ablauf genommen hatte. Man verfügte ſich einen Augenblick in ſeine Zimmer, und verſam¬ melte ſich dann im Speiſeſaale. Der Nachmittag war zur Beſichtigung des Mei¬ erhofes der Wieſen und Felder beſtimmt. Wir gingen von dem großen Kirſchbaume auf den Getraidehügel hinaus, und auf ihm fort bis zu der Felderraſt. Wir gingen genau den Weg, welchen ich an jenem Abende mit meinem Gaſtfreunde gegangen war, als ich mich

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Zitationshilfe: Stifter, Adalbert: Der Nachsommer. Bd. 3. Pesth, 1857, S. 389. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/stifter_nachsommer03_1857/403>, abgerufen am 22.11.2024.