Stifter, Adalbert: Bunte Steine. Bd. 1. Pest u. a., 1853."es war alles lieb und gut von Ihnen, ich bedaure "Ich habe gegeben, was ich gehabt habe," "Und ich wünsche sehr einen Gegendienst leisten "Menschen leben neben einander, und können sich Mit diesen Worten waren wir in das Vorhaus "Ich muß Ihnen noch meine dritte Stube zeigen," Mit diesen Worten führte er mich aus dem Vor¬ „es war alles lieb und gut von Ihnen, ich bedaure „Ich habe gegeben, was ich gehabt habe,“ „Und ich wünſche ſehr einen Gegendienſt leiſten „Menſchen leben neben einander, und können ſich Mit dieſen Worten waren wir in das Vorhaus „Ich muß Ihnen noch meine dritte Stube zeigen,“ Mit dieſen Worten führte er mich aus dem Vor¬ <TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0134" n="121"/> „es war alles lieb und gut von Ihnen, ich bedaure<lb/> nur, daß ich Ihnen Störung und Unruhe verurſacht<lb/> habe, ich werde künftig genau auf das Wetter und<lb/> den Himmel ſehen, daß meine Unvorſichtigkeit nicht<lb/> wieder ein anderer büſſen muß.“</p><lb/> <p>„Ich habe gegeben, was ich gehabt habe,“<lb/> ſagte er.</p><lb/> <p>„Und ich wünſche ſehr einen Gegendienſt leiſten<lb/> zu können,“ erwiederte ich.</p><lb/> <p>„Menſchen leben neben einander, und können ſich<lb/> manchen Gefallen thun,“ ſagte er.</p><lb/> <p>Mit dieſen Worten waren wir in das Vorhaus<lb/> hinaus gelangt.</p><lb/> <p>„Ich muß Ihnen noch meine dritte Stube zeigen,“<lb/> ſagte er, „hier habe ich ein Gemach, in welchem ich<lb/> mich auskleide, und ankleide, daß mich niemand ſieht,<lb/> und in welchem ich noch mancherlei Sachen aufbe¬<lb/> wahrt habe.“</p><lb/> <p>Mit dieſen Worten führte er mich aus dem Vor¬<lb/> hauſe in ein Seitenzimmer oder eigentlich in ein Ge¬<lb/> wölbe, deſſen Thür ich früher nicht beachtet hatte. In<lb/> dem Gewölbe waren wieder ſehr ſchlechte Geräthe. Ein<lb/> großer weicher ſtehender Schrein, in dem Kleider und<lb/> andere ſolche Dinge, wahrſcheinlich auch die Wolldeken<lb/> meines Lagers aufbewahrt wurden, ein paar Stühle,<lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [121/0134]
„es war alles lieb und gut von Ihnen, ich bedaure
nur, daß ich Ihnen Störung und Unruhe verurſacht
habe, ich werde künftig genau auf das Wetter und
den Himmel ſehen, daß meine Unvorſichtigkeit nicht
wieder ein anderer büſſen muß.“
„Ich habe gegeben, was ich gehabt habe,“
ſagte er.
„Und ich wünſche ſehr einen Gegendienſt leiſten
zu können,“ erwiederte ich.
„Menſchen leben neben einander, und können ſich
manchen Gefallen thun,“ ſagte er.
Mit dieſen Worten waren wir in das Vorhaus
hinaus gelangt.
„Ich muß Ihnen noch meine dritte Stube zeigen,“
ſagte er, „hier habe ich ein Gemach, in welchem ich
mich auskleide, und ankleide, daß mich niemand ſieht,
und in welchem ich noch mancherlei Sachen aufbe¬
wahrt habe.“
Mit dieſen Worten führte er mich aus dem Vor¬
hauſe in ein Seitenzimmer oder eigentlich in ein Ge¬
wölbe, deſſen Thür ich früher nicht beachtet hatte. In
dem Gewölbe waren wieder ſehr ſchlechte Geräthe. Ein
großer weicher ſtehender Schrein, in dem Kleider und
andere ſolche Dinge, wahrſcheinlich auch die Wolldeken
meines Lagers aufbewahrt wurden, ein paar Stühle,
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