Stifter, Adalbert: Bunte Steine. Bd. 1. Pest u. a., 1853.Endlich kamen auch die von dem Amte Abgeord¬ "Diese Frau hat es mir gesagt," sagte der Lehr¬ Die Obstfrau mußte mit den Amtsabgeordneten Als wir zu dem Pförtchen gelangt waren, drängte Wir begaben uns durch den Gang, der hinter Stifter, Jugendschriften. I. 16
Endlich kamen auch die von dem Amte Abgeord¬ „Dieſe Frau hat es mir geſagt,“ ſagte der Lehr¬ Die Obſtfrau mußte mit den Amtsabgeordneten Als wir zu dem Pförtchen gelangt waren, drängte Wir begaben uns durch den Gang, der hinter Stifter, Jugendſchriften. I. 16
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <pb facs="#f0254" n="241"/> <p>Endlich kamen auch die von dem Amte Abgeord¬<lb/> neten, den Befund aufzunehmen.</p><lb/> <p>„Dieſe Frau hat es mir geſagt,“ ſagte der Lehr¬<lb/> ling, der auf die Obſtfrau zeigte.</p><lb/> <p>Die Obſtfrau mußte mit den Amtsabgeordneten<lb/> gehen. Sie that es gerne, nachdem ſie zuvor ein<lb/> großes weißes Tuch auf ihren Obſtkram gebreitet<lb/> hatte. Ich nannte mich den Amtsleuten, und bath,<lb/> mich mit in die Wohnung zu nehmen, weil ich im<lb/> Sinne habe zu helfen, wenn dort etwas noth thun<lb/> ſollte. Man geſtand es gerne zu. Der Lehrling als<lb/> in der Anzeige betheiligt mußte ebenfalls mit.</p><lb/> <p>Als wir zu dem Pförtchen gelangt waren, drängte<lb/> ſich alles nach demſelben, aber die Männer des Am¬<lb/> tes ſagten, daß niemand, der nicht zu dem Amte<lb/> gehöre, oder von demſelben aufgefordert ſei, in das<lb/> Innere des Hauſes dürfe. Hierauf wurden zwei<lb/> Diener der öffentlichen Sicherheit zu beiden Seiten<lb/> des Pförtchens geſtellt, das Pförtchen wurde geöff¬<lb/> net, wir gingen hinein, die Sicherheitsdiener ſtellten<lb/> ſich dann in die Mündung des Pförtchens, und ließen<lb/> niemand mehr hinein.</p><lb/> <p>Wir begaben uns durch den Gang, der hinter<lb/> dem Pförtchen war, in den Hof, und von dem Hofe<lb/> unter die Einfahrt, welche durch das Thor geſchloſſen<lb/> <fw place="bottom" type="sig">Stifter, Jugendſchriften. I. 16<lb/></fw> </p> </div> </body> </text> </TEI> [241/0254]
Endlich kamen auch die von dem Amte Abgeord¬
neten, den Befund aufzunehmen.
„Dieſe Frau hat es mir geſagt,“ ſagte der Lehr¬
ling, der auf die Obſtfrau zeigte.
Die Obſtfrau mußte mit den Amtsabgeordneten
gehen. Sie that es gerne, nachdem ſie zuvor ein
großes weißes Tuch auf ihren Obſtkram gebreitet
hatte. Ich nannte mich den Amtsleuten, und bath,
mich mit in die Wohnung zu nehmen, weil ich im
Sinne habe zu helfen, wenn dort etwas noth thun
ſollte. Man geſtand es gerne zu. Der Lehrling als
in der Anzeige betheiligt mußte ebenfalls mit.
Als wir zu dem Pförtchen gelangt waren, drängte
ſich alles nach demſelben, aber die Männer des Am¬
tes ſagten, daß niemand, der nicht zu dem Amte
gehöre, oder von demſelben aufgefordert ſei, in das
Innere des Hauſes dürfe. Hierauf wurden zwei
Diener der öffentlichen Sicherheit zu beiden Seiten
des Pförtchens geſtellt, das Pförtchen wurde geöff¬
net, wir gingen hinein, die Sicherheitsdiener ſtellten
ſich dann in die Mündung des Pförtchens, und ließen
niemand mehr hinein.
Wir begaben uns durch den Gang, der hinter
dem Pförtchen war, in den Hof, und von dem Hofe
unter die Einfahrt, welche durch das Thor geſchloſſen
Stifter, Jugendſchriften. I. 16
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde von OCR-Software automatisch erfasst und anschließend gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien von Muttersprachlern nachkontrolliert. Es wurde gemäß dem DTA-Basisformat in XML/TEI P5 kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |