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Stifter, Adalbert: Bunte Steine. Bd. 2. Pest u. a., 1853.

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Das Ereigniß hat einen Abschnitt in die Ge¬
schichte von Gschaid gebracht, es hat auf lange den Stoff
zu Gesprächen gegeben, und man wird noch nach
Jahren davon reden, wenn man den Berg an heitern
Tagen besonders deutlich sieht, oder wenn man den
Fremden von seinen Merkwürdigkeiten erzählt.

Die Kinder waren von dem Tage an erst recht
das Eigenthum des Dorfes geworden, sie wurden von
nun an nicht mehr als Auswärtige sondern als Ein¬
geborne betrachtet, die man sich von dem Berge herab
geholt hatte.

Auch ihre Mutter Sanna war nun eine Einge¬
borne von Gschaid.

Die Kinder aber werden den Berg nicht vergessen,
und werden ihn jezt noch ernster betrachten, wenn sie
in dem Garten sind, wenn wie in der Vergangenheit
die Sonne sehr schön scheint, der Lindenbaum duftet,
die Bienen summen, und er so schön und so blau wie
das sanfte Firmament auf sie hernieder schaut.


Das Ereigniß hat einen Abſchnitt in die Ge¬
ſchichte von Gſchaid gebracht, es hat auf lange den Stoff
zu Geſprächen gegeben, und man wird noch nach
Jahren davon reden, wenn man den Berg an heitern
Tagen beſonders deutlich ſieht, oder wenn man den
Fremden von ſeinen Merkwürdigkeiten erzählt.

Die Kinder waren von dem Tage an erſt recht
das Eigenthum des Dorfes geworden, ſie wurden von
nun an nicht mehr als Auswärtige ſondern als Ein¬
geborne betrachtet, die man ſich von dem Berge herab
geholt hatte.

Auch ihre Mutter Sanna war nun eine Einge¬
borne von Gſchaid.

Die Kinder aber werden den Berg nicht vergeſſen,
und werden ihn jezt noch ernſter betrachten, wenn ſie
in dem Garten ſind, wenn wie in der Vergangenheit
die Sonne ſehr ſchön ſcheint, der Lindenbaum duftet,
die Bienen ſummen, und er ſo ſchön und ſo blau wie
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[92/0103] Das Ereigniß hat einen Abſchnitt in die Ge¬ ſchichte von Gſchaid gebracht, es hat auf lange den Stoff zu Geſprächen gegeben, und man wird noch nach Jahren davon reden, wenn man den Berg an heitern Tagen beſonders deutlich ſieht, oder wenn man den Fremden von ſeinen Merkwürdigkeiten erzählt. Die Kinder waren von dem Tage an erſt recht das Eigenthum des Dorfes geworden, ſie wurden von nun an nicht mehr als Auswärtige ſondern als Ein¬ geborne betrachtet, die man ſich von dem Berge herab geholt hatte. Auch ihre Mutter Sanna war nun eine Einge¬ borne von Gſchaid. Die Kinder aber werden den Berg nicht vergeſſen, und werden ihn jezt noch ernſter betrachten, wenn ſie in dem Garten ſind, wenn wie in der Vergangenheit die Sonne ſehr ſchön ſcheint, der Lindenbaum duftet, die Bienen ſummen, und er ſo ſchön und ſo blau wie das ſanfte Firmament auf ſie hernieder ſchaut.

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Zitationshilfe: Stifter, Adalbert: Bunte Steine. Bd. 2. Pest u. a., 1853, S. 92. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/stifter_steine02_1853/103>, abgerufen am 21.11.2024.