Stifter, Adalbert: Bunte Steine. Bd. 2. Pest u. a., 1853.schönen Rasen stehen, vor den Abend- Mitternacht- Wenn man über die Sandlehne empor gegangen ſchönen Raſen ſtehen, vor den Abend- Mitternacht- Wenn man über die Sandlehne empor gegangen <TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0107" n="96"/> ſchönen Raſen ſtehen, vor den Abend- Mitternacht-<lb/> und Morgenwinden geſchüzt ſind, durch die höhere<lb/> und eingeſchloſſene Lage vor dem Reife bewahrt wer¬<lb/> den, und auf ihrem warmen Plaze ſo ſchnell gewachſen<lb/> ſind, daß ſie auf ihren Edelreiſern, die ihnen eingeſezt<lb/> worden, und zu bedeutenden Äſten gediehen ſind, jähr¬<lb/> lich die großen ſchwarzen Kirſchen, die Weichſeln die<lb/> Birnen und die rothwangigen Äpfel tragen. Von den<lb/> kleineren Gewächſen als Johannisbeeren Stachelbee¬<lb/> ren Erdbeeren rede ich nicht. Sogar Pfirſiche und<lb/> Aprikoſen reifen an einer an der Sandlehne aufge¬<lb/> führten Mauer dann, wenn ſich ein heißer Sommer<lb/> ereignet, und wenn man das Zuhüllen durch eine<lb/> Rohrmappe an kühlen Frühlingsabenden nicht ver¬<lb/> geſſen hat. Seine Blumen hegt der Beſizer in ver¬<lb/> ſchiedenen gläſernen Häuſern, ſtellt ſie an ſchönen<lb/> Tagen und in den warmen Sommermonaten auf die<lb/> hölzernen Geſtelle vor dem Hauſe oder in die Fenſter.<lb/> Selbſt in den Zimmern ſieht man die ſchönſten auf<lb/> dazu eingerichteten Tiſchen ſtehen. Diejenigen, welche<lb/> für die Luft und das Wetter des Landes eingerichtet<lb/> ſind, ſtehen in dem freien Grunde.</p><lb/> <p>Wenn man über die Sandlehne empor gegangen<lb/> iſt, ſteigt noch ein Felſen auf, der dem Berge Feſtigkeit<lb/> gibt, deſſen Geſchiebe nicht gegen den Garten abſinken<lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [96/0107]
ſchönen Raſen ſtehen, vor den Abend- Mitternacht-
und Morgenwinden geſchüzt ſind, durch die höhere
und eingeſchloſſene Lage vor dem Reife bewahrt wer¬
den, und auf ihrem warmen Plaze ſo ſchnell gewachſen
ſind, daß ſie auf ihren Edelreiſern, die ihnen eingeſezt
worden, und zu bedeutenden Äſten gediehen ſind, jähr¬
lich die großen ſchwarzen Kirſchen, die Weichſeln die
Birnen und die rothwangigen Äpfel tragen. Von den
kleineren Gewächſen als Johannisbeeren Stachelbee¬
ren Erdbeeren rede ich nicht. Sogar Pfirſiche und
Aprikoſen reifen an einer an der Sandlehne aufge¬
führten Mauer dann, wenn ſich ein heißer Sommer
ereignet, und wenn man das Zuhüllen durch eine
Rohrmappe an kühlen Frühlingsabenden nicht ver¬
geſſen hat. Seine Blumen hegt der Beſizer in ver¬
ſchiedenen gläſernen Häuſern, ſtellt ſie an ſchönen
Tagen und in den warmen Sommermonaten auf die
hölzernen Geſtelle vor dem Hauſe oder in die Fenſter.
Selbſt in den Zimmern ſieht man die ſchönſten auf
dazu eingerichteten Tiſchen ſtehen. Diejenigen, welche
für die Luft und das Wetter des Landes eingerichtet
ſind, ſtehen in dem freien Grunde.
Wenn man über die Sandlehne empor gegangen
iſt, ſteigt noch ein Felſen auf, der dem Berge Feſtigkeit
gibt, deſſen Geſchiebe nicht gegen den Garten abſinken
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