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Stifter, Adalbert: Bunte Steine. Bd. 2. Pest u. a., 1853.

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läßt, und zur Vermehrung der Wärme nicht wenig
beiträgt. Der Besizer des Hofes hat einen Weg mit
festem Geländer durch die Sandlehne und um den
Felsen empor anlegen lassen, weil man von dort
recht schön auf das Haus auf den Garten und auf
die Landschaft nieder sieht. Er hat an einigen Stellen
Bänkchen anbringen lassen, daß man da sizen, und
die Dinge mit Ruhe betrachten kann. Hinter dem
Felsen gegen mitternachtwärts geht Gebüsch, dann
folgen noch auf dem immer ansteigenden Boden ein¬
zelne Eichen und Birken, dann der Nadelwald, der den
Gipfel einnimmt, und das Schauspiel beschließt.

Um das Haus liegen, wie es in jenem Lande
immer vorkömmt, in nähern und fernern Kreisen
Hügel, die mit Feldern und Wiesen bedekt sind, man¬
ches Bauerhaus manchen Meierhof zeigen, und
auf dem Gipfel jedes Mal den Wald tragen, der wie
nach einem verabredeten Geseze alle Gipfel jenes
hügligen Landes besezt. Zwischen den Hügeln, die
oft, ohne daß man es ahnt, in steile Schluchten ab¬
fallen, gehen Bäche ja zuweilen Giesbäche, über
welche Stege und in abgelegenen Theilen gar nur
Baumstämme führen. Regelmäßige Brüken haben nur
die Fahrwege, wo sie über einen solchen Bach gehen
müssen. Das ganze Land geht gegen Mitternacht

Stifter, Jugendschriften. II. 7

läßt, und zur Vermehrung der Wärme nicht wenig
beiträgt. Der Beſizer des Hofes hat einen Weg mit
feſtem Geländer durch die Sandlehne und um den
Felſen empor anlegen laſſen, weil man von dort
recht ſchön auf das Haus auf den Garten und auf
die Landſchaft nieder ſieht. Er hat an einigen Stellen
Bänkchen anbringen laſſen, daß man da ſizen, und
die Dinge mit Ruhe betrachten kann. Hinter dem
Felſen gegen mitternachtwärts geht Gebüſch, dann
folgen noch auf dem immer anſteigenden Boden ein¬
zelne Eichen und Birken, dann der Nadelwald, der den
Gipfel einnimmt, und das Schauſpiel beſchließt.

Um das Haus liegen, wie es in jenem Lande
immer vorkömmt, in nähern und fernern Kreiſen
Hügel, die mit Feldern und Wieſen bedekt ſind, man¬
ches Bauerhaus manchen Meierhof zeigen, und
auf dem Gipfel jedes Mal den Wald tragen, der wie
nach einem verabredeten Geſeze alle Gipfel jenes
hügligen Landes beſezt. Zwiſchen den Hügeln, die
oft, ohne daß man es ahnt, in ſteile Schluchten ab¬
fallen, gehen Bäche ja zuweilen Giesbäche, über
welche Stege und in abgelegenen Theilen gar nur
Baumſtämme führen. Regelmäßige Brüken haben nur
die Fahrwege, wo ſie über einen ſolchen Bach gehen
müſſen. Das ganze Land geht gegen Mitternacht

Stifter, Jugendſchriften. II. 7
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[97/0108] läßt, und zur Vermehrung der Wärme nicht wenig beiträgt. Der Beſizer des Hofes hat einen Weg mit feſtem Geländer durch die Sandlehne und um den Felſen empor anlegen laſſen, weil man von dort recht ſchön auf das Haus auf den Garten und auf die Landſchaft nieder ſieht. Er hat an einigen Stellen Bänkchen anbringen laſſen, daß man da ſizen, und die Dinge mit Ruhe betrachten kann. Hinter dem Felſen gegen mitternachtwärts geht Gebüſch, dann folgen noch auf dem immer anſteigenden Boden ein¬ zelne Eichen und Birken, dann der Nadelwald, der den Gipfel einnimmt, und das Schauſpiel beſchließt. Um das Haus liegen, wie es in jenem Lande immer vorkömmt, in nähern und fernern Kreiſen Hügel, die mit Feldern und Wieſen bedekt ſind, man¬ ches Bauerhaus manchen Meierhof zeigen, und auf dem Gipfel jedes Mal den Wald tragen, der wie nach einem verabredeten Geſeze alle Gipfel jenes hügligen Landes beſezt. Zwiſchen den Hügeln, die oft, ohne daß man es ahnt, in ſteile Schluchten ab¬ fallen, gehen Bäche ja zuweilen Giesbäche, über welche Stege und in abgelegenen Theilen gar nur Baumſtämme führen. Regelmäßige Brüken haben nur die Fahrwege, wo ſie über einen ſolchen Bach gehen müſſen. Das ganze Land geht gegen Mitternacht Stifter, Jugendſchriften. II. 7

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Zitationshilfe: Stifter, Adalbert: Bunte Steine. Bd. 2. Pest u. a., 1853, S. 97. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/stifter_steine02_1853/108>, abgerufen am 24.11.2024.