Stifter, Adalbert: Bunte Steine. Bd. 2. Pest u. a., 1853."Mutter, wir haben keine Nüsse gebracht," sagte "Aber dich selbst, du kleines unvernünftiges Kind," "Schauerlich war es und beinahe prächtig," sagte "Lasse mir das Bild nicht vor die Augen, Vater, "Sie lagen unter Reisigbündeln," antwortete der "So kommt, ihr Kinder," sagte die Mutter. Sie wendete sich, um durch den Garten in das Als man zu dem Haupteingange des Hauses „Mutter, wir haben keine Nüſſe gebracht,“ ſagte „Aber dich ſelbſt, du kleines unvernünftiges Kind,“ „Schauerlich war es und beinahe prächtig,“ ſagte „Laſſe mir das Bild nicht vor die Augen, Vater, „Sie lagen unter Reiſigbündeln,“ antwortete der „So kommt, ihr Kinder,“ ſagte die Mutter. Sie wendete ſich, um durch den Garten in das Als man zu dem Haupteingange des Hauſes <TEI> <text> <body> <div n="1"> <pb facs="#f0152" n="141"/> <p>„Mutter, wir haben keine Nüſſe gebracht,“ ſagte<lb/> der Knabe.</p><lb/> <p>„Aber dich ſelbſt, du kleines unvernünftiges Kind,“<lb/> ſagte die Mutter, „das mir lieber iſt als goldene<lb/> Nüſſe.“</p><lb/> <p>„Schauerlich war es und beinahe prächtig,“ ſagte<lb/> Emma.</p><lb/> <p>„Laſſe mir das Bild nicht vor die Augen, Vater,<lb/> ich bitte dich, — — was hätte werden können!“ ſagte<lb/> die Mutter.</p><lb/> <p>„Sie lagen unter Reiſigbündeln,“ antwortete der<lb/> Vater, „aber laſſe uns in das Haus gehen, ich werde<lb/> dir alles erzählen, gib ihnen trokene Kleider und<lb/> etwas zu eſſen, daß ihr Blut wieder in gleichmäſſige<lb/> Bewegung komme.“</p><lb/> <p>„So kommt, ihr Kinder,“ ſagte die Mutter.</p><lb/> <p>Sie wendete ſich, um durch den Garten in das<lb/> Haus zu gehen. Die Kinder ſchloßen ſich an. Sie<lb/> führte alle drei, ſo weit dies möglich iſt, an der<lb/> Hand. Dann folgte die Großmutter und der Vater,<lb/> dann die Knechte.</p><lb/> <p>Als man zu dem Haupteingange des Hauſes<lb/> gekommen war, wandte ſich der Vater zu den Knechten<lb/> um, dankte ihnen, entließ ſie, ſagte, ſie ſollten das,<lb/> was ſie tragen, an die rechte Stelle thun, ſollen ſich<lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [141/0152]
„Mutter, wir haben keine Nüſſe gebracht,“ ſagte
der Knabe.
„Aber dich ſelbſt, du kleines unvernünftiges Kind,“
ſagte die Mutter, „das mir lieber iſt als goldene
Nüſſe.“
„Schauerlich war es und beinahe prächtig,“ ſagte
Emma.
„Laſſe mir das Bild nicht vor die Augen, Vater,
ich bitte dich, — — was hätte werden können!“ ſagte
die Mutter.
„Sie lagen unter Reiſigbündeln,“ antwortete der
Vater, „aber laſſe uns in das Haus gehen, ich werde
dir alles erzählen, gib ihnen trokene Kleider und
etwas zu eſſen, daß ihr Blut wieder in gleichmäſſige
Bewegung komme.“
„So kommt, ihr Kinder,“ ſagte die Mutter.
Sie wendete ſich, um durch den Garten in das
Haus zu gehen. Die Kinder ſchloßen ſich an. Sie
führte alle drei, ſo weit dies möglich iſt, an der
Hand. Dann folgte die Großmutter und der Vater,
dann die Knechte.
Als man zu dem Haupteingange des Hauſes
gekommen war, wandte ſich der Vater zu den Knechten
um, dankte ihnen, entließ ſie, ſagte, ſie ſollten das,
was ſie tragen, an die rechte Stelle thun, ſollen ſich
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