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Stifter, Adalbert: Bunte Steine. Bd. 2. Pest u. a., 1853.

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freundlich wie der vergangene. Immer kamen Wolken,
selten waren Sonnenblike, und der Wind wehte zwar
nicht stark, aber rauh. Auf den Dächern waren die
Arbeiter, und hämmerten die Latten und Schindeln
fest, oder sezten die Ziegel ein. Die Glasarbeiter,
die Anfangs durch die viele Arbeit verhindert waren,
kamen endlich doch, und es wurde ihnen zur Herstel¬
lung aller Fenster des Hauses und der Gewächshäuser
der große Saal eingeräumt. Die Maurer arbeiteten
an der Außenseite des Hauses, damit noch alles in
vollkommenen Stand gesezt würde, ehe die kalte Zeit
käme, und die meisten Hausbewohner fort zögen.
Der Vater war mit Beihilfe von Arbeitern beschäf¬
tigt, die verwundeten Bäume zu verbinden, oder die
Stämme zu überstreichen. Die Mägde mußten die
Pläze vor dem Hause reinigen.

Endlich, da lange die Nachwehen des Gewitters
angehalten hatten, kamen noch tief im Herbste schö¬
nere Tage, die im Verhältnisse zur Jahreszeit sehr
warm genannt werden konnten.

Der Vater munterte die Kinder selber auf, auf
den hohen Nußberg zu gehen. Er sagte, er werde
mitgehen, um etwa das braune Mädchen zu sehen.
Er möchte sich ihm gerne dankbar beweisen.

Die Kinder gingen mit der Großmutter wie

freundlich wie der vergangene. Immer kamen Wolken,
ſelten waren Sonnenblike, und der Wind wehte zwar
nicht ſtark, aber rauh. Auf den Dächern waren die
Arbeiter, und hämmerten die Latten und Schindeln
feſt, oder ſezten die Ziegel ein. Die Glasarbeiter,
die Anfangs durch die viele Arbeit verhindert waren,
kamen endlich doch, und es wurde ihnen zur Herſtel¬
lung aller Fenſter des Hauſes und der Gewächshäuser
der große Saal eingeräumt. Die Maurer arbeiteten
an der Außenſeite des Hauſes, damit noch alles in
vollkommenen Stand geſezt würde, ehe die kalte Zeit
käme, und die meiſten Hausbewohner fort zögen.
Der Vater war mit Beihilfe von Arbeitern beſchäf¬
tigt, die verwundeten Bäume zu verbinden, oder die
Stämme zu überſtreichen. Die Mägde mußten die
Pläze vor dem Hauſe reinigen.

Endlich, da lange die Nachwehen des Gewitters
angehalten hatten, kamen noch tief im Herbſte ſchö¬
nere Tage, die im Verhältniſſe zur Jahreszeit ſehr
warm genannt werden konnten.

Der Vater munterte die Kinder ſelber auf, auf
den hohen Nußberg zu gehen. Er ſagte, er werde
mitgehen, um etwa das braune Mädchen zu ſehen.
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[154/0165] freundlich wie der vergangene. Immer kamen Wolken, ſelten waren Sonnenblike, und der Wind wehte zwar nicht ſtark, aber rauh. Auf den Dächern waren die Arbeiter, und hämmerten die Latten und Schindeln feſt, oder ſezten die Ziegel ein. Die Glasarbeiter, die Anfangs durch die viele Arbeit verhindert waren, kamen endlich doch, und es wurde ihnen zur Herſtel¬ lung aller Fenſter des Hauſes und der Gewächshäuser der große Saal eingeräumt. Die Maurer arbeiteten an der Außenſeite des Hauſes, damit noch alles in vollkommenen Stand geſezt würde, ehe die kalte Zeit käme, und die meiſten Hausbewohner fort zögen. Der Vater war mit Beihilfe von Arbeitern beſchäf¬ tigt, die verwundeten Bäume zu verbinden, oder die Stämme zu überſtreichen. Die Mägde mußten die Pläze vor dem Hauſe reinigen. Endlich, da lange die Nachwehen des Gewitters angehalten hatten, kamen noch tief im Herbſte ſchö¬ nere Tage, die im Verhältniſſe zur Jahreszeit ſehr warm genannt werden konnten. Der Vater munterte die Kinder ſelber auf, auf den hohen Nußberg zu gehen. Er ſagte, er werde mitgehen, um etwa das braune Mädchen zu ſehen. Er möchte ſich ihm gerne dankbar beweiſen. Die Kinder gingen mit der Großmutter wie

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Zitationshilfe: Stifter, Adalbert: Bunte Steine. Bd. 2. Pest u. a., 1853, S. 154. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/stifter_steine02_1853/165>, abgerufen am 21.11.2024.