einem Löffel Erdbeeren auf dasselbe, und Blondköpf¬ chen begann zu essen. Sie ging zu dem Tellerchen Schwarzköpfchens, that Erdbeeren darauf, und Schwarzköpfchen fing an zu essen. Sie ging zu dem Tellerchen Braunköpfchens, that Erdbeeren darauf, und Braunköpfchen aß sie. Sie ging zu dem Teller¬ chen des braunen Mädchens, legte Erdbeeren darauf, und das braune Mädchen begann zu essen. Dann ging sie wieder zur Thür hinaus. Ein anderes Mal kam sie wieder, war wieder ein Schwarzköpfchen, brachte allerlei Dinge, und war unter den Kindern. So that sie nun öfter, bis das braune Mädchen auch mit ihr redete, sich immer mehr an das Haus ge¬ wöhnte, mit den Kindern in der Stube spielte, und mit ihnen auch im Garten war. Da bekam es von der Mutter auch ein Kleid, welches wie das frühere war, nur daß es viel schöner war, und daß es Ärmel hatte, die bis zu dem Ellbogen herab gingen.
Der Vater bekümmerte sich jezt wieder um die Herkunft des braunen Mädchens. Er fragte Nachbarn und Bekannte, sie wußten gar nichts von ihm. Er beschloß nun die Landleute die armen Häusler die Holzhauer die Pechbrenner die Waldhüttler zu fra¬ gen. Er ging deßhalb auf den Berg der Ahorne, der hinter der Grenze seiner Besizthümer empor steigt,
einem Löffel Erdbeeren auf dasſelbe, und Blondköpf¬ chen begann zu eſſen. Sie ging zu dem Tellerchen Schwarzköpfchens, that Erdbeeren darauf, und Schwarzköpfchen fing an zu eſſen. Sie ging zu dem Tellerchen Braunköpfchens, that Erdbeeren darauf, und Braunköpfchen aß ſie. Sie ging zu dem Teller¬ chen des braunen Mädchens, legte Erdbeeren darauf, und das braune Mädchen begann zu eſſen. Dann ging ſie wieder zur Thür hinaus. Ein anderes Mal kam ſie wieder, war wieder ein Schwarzköpfchen, brachte allerlei Dinge, und war unter den Kindern. So that ſie nun öfter, bis das braune Mädchen auch mit ihr redete, ſich immer mehr an das Haus ge¬ wöhnte, mit den Kindern in der Stube ſpielte, und mit ihnen auch im Garten war. Da bekam es von der Mutter auch ein Kleid, welches wie das frühere war, nur daß es viel ſchöner war, und daß es Ärmel hatte, die bis zu dem Ellbogen herab gingen.
Der Vater bekümmerte ſich jezt wieder um die Herkunft des braunen Mädchens. Er fragte Nachbarn und Bekannte, ſie wußten gar nichts von ihm. Er beſchloß nun die Landleute die armen Häusler die Holzhauer die Pechbrenner die Waldhüttler zu fra¬ gen. Er ging deßhalb auf den Berg der Ahorne, der hinter der Grenze ſeiner Beſizthümer empor ſteigt,
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einem Löffel Erdbeeren auf dasſelbe, und Blondköpf¬
chen begann zu eſſen. Sie ging zu dem Tellerchen
Schwarzköpfchens, that Erdbeeren darauf, und
Schwarzköpfchen fing an zu eſſen. Sie ging zu dem
Tellerchen Braunköpfchens, that Erdbeeren darauf,
und Braunköpfchen aß ſie. Sie ging zu dem Teller¬
chen des braunen Mädchens, legte Erdbeeren darauf,
und das braune Mädchen begann zu eſſen. Dann
ging ſie wieder zur Thür hinaus. Ein anderes Mal
kam ſie wieder, war wieder ein Schwarzköpfchen,
brachte allerlei Dinge, und war unter den Kindern.
So that ſie nun öfter, bis das braune Mädchen auch
mit ihr redete, ſich immer mehr an das Haus ge¬
wöhnte, mit den Kindern in der Stube ſpielte, und
mit ihnen auch im Garten war. Da bekam es von
der Mutter auch ein Kleid, welches wie das frühere
war, nur daß es viel ſchöner war, und daß es Ärmel
hatte, die bis zu dem Ellbogen herab gingen.
Der Vater bekümmerte ſich jezt wieder um die
Herkunft des braunen Mädchens. Er fragte Nachbarn
und Bekannte, ſie wußten gar nichts von ihm. Er
beſchloß nun die Landleute die armen Häusler die
Holzhauer die Pechbrenner die Waldhüttler zu fra¬
gen. Er ging deßhalb auf den Berg der Ahorne,
der hinter der Grenze ſeiner Beſizthümer empor ſteigt,
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Stifter, Adalbert: Bunte Steine. Bd. 2. Pest u. a., 1853, S. 172. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/stifter_steine02_1853/183>, abgerufen am 21.11.2024.
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