Stifter, Adalbert: Bunte Steine. Bd. 2. Pest u. a., 1853.stöber, das das Haus den Garten die Glashäuser Sie fanden alles, wie sie es verlassen hatten. Das braune Mädchen war wieder größer gewor¬ Es ging nun das Leben auf dem Lande wieder Stifter, Jugendschriften. II. 12
ſtöber, das das Haus den Garten die Glashäuſer Sie fanden alles, wie ſie es verlaſſen hatten. Das braune Mädchen war wieder größer gewor¬ Es ging nun das Leben auf dem Lande wieder Stifter, Jugendſchriften. II. 12
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0188" n="177"/> ſtöber, das das Haus den Garten die Glashäuſer<lb/> die Sandlehne den Wald die Felder den hohen Nu߬<lb/> berg alle Berge und Wohnungen der Menſchen ein¬<lb/> gehüllt hatte, hörte auf, die Sonne kam wieder, die<lb/> harten Winde gingen in mildere Lüfte über, und der<lb/> Vater die Mutter und die Kinder kehrten wieder in<lb/> ihr Haus auf dem Lande zurük.</p><lb/> <p>Sie fanden alles, wie ſie es verlaſſen hatten.<lb/> Die Großmutter war geſund, alle Knechte und<lb/> Mägde waren geſund, und alle Thiere des Hauſes<lb/> lebten, und waren fröhlich.</p><lb/> <p>Das braune Mädchen war wieder größer gewor¬<lb/> den, und die ſchönen ſchwarzen Haare gingen in noch<lb/> größerer Fülle, und noch dichter auf den Naken hinab.<lb/> Die Kinder liefen ihm entgegen, als es in das Haus<lb/> kam, ſie begrüßten es, und gaben ihm die vielen<lb/> Sachen die ſie ihm aus der Stadt mitgebracht hatten.</p><lb/> <p>Es ging nun das Leben auf dem Lande wieder<lb/> an, ſie waren beiſammen, ſie lernten, ſie arbeiteten,<lb/> und da, wie es im vergangenen Jahre war, die Gräſer<lb/> auf den Wieſen und Rainen ſproßten, da die Schwal¬<lb/> ben kamen, und mit ihren braunen Kehlchen und dem<lb/> weißen Bauche tief an dem Wege dahin fuhren, und<lb/> wieder hoch in die Lüfte ſchoſſen, da das Rothkehlchen<lb/> in dem Gebüſche ſaß, mit dem Vorderleibe nikte, und<lb/> <fw place="bottom" type="sig">Stifter, Jugendſchriften. II. 12<lb/></fw> </p> </div> </body> </text> </TEI> [177/0188]
ſtöber, das das Haus den Garten die Glashäuſer
die Sandlehne den Wald die Felder den hohen Nu߬
berg alle Berge und Wohnungen der Menſchen ein¬
gehüllt hatte, hörte auf, die Sonne kam wieder, die
harten Winde gingen in mildere Lüfte über, und der
Vater die Mutter und die Kinder kehrten wieder in
ihr Haus auf dem Lande zurük.
Sie fanden alles, wie ſie es verlaſſen hatten.
Die Großmutter war geſund, alle Knechte und
Mägde waren geſund, und alle Thiere des Hauſes
lebten, und waren fröhlich.
Das braune Mädchen war wieder größer gewor¬
den, und die ſchönen ſchwarzen Haare gingen in noch
größerer Fülle, und noch dichter auf den Naken hinab.
Die Kinder liefen ihm entgegen, als es in das Haus
kam, ſie begrüßten es, und gaben ihm die vielen
Sachen die ſie ihm aus der Stadt mitgebracht hatten.
Es ging nun das Leben auf dem Lande wieder
an, ſie waren beiſammen, ſie lernten, ſie arbeiteten,
und da, wie es im vergangenen Jahre war, die Gräſer
auf den Wieſen und Rainen ſproßten, da die Schwal¬
ben kamen, und mit ihren braunen Kehlchen und dem
weißen Bauche tief an dem Wege dahin fuhren, und
wieder hoch in die Lüfte ſchoſſen, da das Rothkehlchen
in dem Gebüſche ſaß, mit dem Vorderleibe nikte, und
Stifter, Jugendſchriften. II. 12
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