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Stifter, Adalbert: Bunte Steine. Bd. 2. Pest u. a., 1853.

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Grenze gehalten, daß das Feuer nicht lebhafter werde,
und daß es endlich unter seiner Asche erstike.

Da nun alles so weit gesänftigt, und in eine
Ordnung gebracht war, dachte die Mutter auch daran,
die Kinder zur Ruhe zu bringen. Sie ging in die
Laube, nahm ihr Kästchen, nahm die Kinder bei der
Hand, und führte dieselben nach rükwärts in die Glas¬
häuser. Weil man den Zustand der verschont gebliebenen
Zimmer nicht kannte, hatte die Mutter die Glashäuser
gewählt. Da Sommer war, und ein Theil der Blu¬
men im Freien stand, so war in einem der Glas¬
häuser hinreichend Plaz. Die Mutter ließ durch die
Mägde Betten Deken und alles Nothwendige aus
den Zimmern bringen. Sogar Tischchen Stühle und
Schemel wurden herbei geschafft.

Bei dieser Gelegenheit sah man auch nach dem
braunen Mädchen. In der Verwirrung und Angst
und in der Thätigkeit, die die Mutter noch bei dem
Feuer anwenden mußte, hatte man auf das Mädchen
nicht gedacht. Jezt aber war es nirgends zugegen.
Man ängstete sich aber nicht weiter, es werde wieder
fortgegangen sein, weil es nie in der Nacht in dem
Hause geblieben war.

Es wurden nun die Betten theils auf den Bänken
des Glashauses theils auf der Erde gemacht, und als

Grenze gehalten, daß das Feuer nicht lebhafter werde,
und daß es endlich unter ſeiner Aſche erſtike.

Da nun alles ſo weit geſänftigt, und in eine
Ordnung gebracht war, dachte die Mutter auch daran,
die Kinder zur Ruhe zu bringen. Sie ging in die
Laube, nahm ihr Käſtchen, nahm die Kinder bei der
Hand, und führte dieſelben nach rükwärts in die Glas¬
häuſer. Weil man den Zuſtand der verſchont gebliebenen
Zimmer nicht kannte, hatte die Mutter die Glashäuſer
gewählt. Da Sommer war, und ein Theil der Blu¬
men im Freien ſtand, ſo war in einem der Glas¬
häuſer hinreichend Plaz. Die Mutter ließ durch die
Mägde Betten Deken und alles Nothwendige aus
den Zimmern bringen. Sogar Tiſchchen Stühle und
Schemel wurden herbei geſchafft.

Bei dieſer Gelegenheit ſah man auch nach dem
braunen Mädchen. In der Verwirrung und Angſt
und in der Thätigkeit, die die Mutter noch bei dem
Feuer anwenden mußte, hatte man auf das Mädchen
nicht gedacht. Jezt aber war es nirgends zugegen.
Man ängſtete ſich aber nicht weiter, es werde wieder
fortgegangen ſein, weil es nie in der Nacht in dem
Hauſe geblieben war.

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[197/0208] Grenze gehalten, daß das Feuer nicht lebhafter werde, und daß es endlich unter ſeiner Aſche erſtike. Da nun alles ſo weit geſänftigt, und in eine Ordnung gebracht war, dachte die Mutter auch daran, die Kinder zur Ruhe zu bringen. Sie ging in die Laube, nahm ihr Käſtchen, nahm die Kinder bei der Hand, und führte dieſelben nach rükwärts in die Glas¬ häuſer. Weil man den Zuſtand der verſchont gebliebenen Zimmer nicht kannte, hatte die Mutter die Glashäuſer gewählt. Da Sommer war, und ein Theil der Blu¬ men im Freien ſtand, ſo war in einem der Glas¬ häuſer hinreichend Plaz. Die Mutter ließ durch die Mägde Betten Deken und alles Nothwendige aus den Zimmern bringen. Sogar Tiſchchen Stühle und Schemel wurden herbei geſchafft. Bei dieſer Gelegenheit ſah man auch nach dem braunen Mädchen. In der Verwirrung und Angſt und in der Thätigkeit, die die Mutter noch bei dem Feuer anwenden mußte, hatte man auf das Mädchen nicht gedacht. Jezt aber war es nirgends zugegen. Man ängſtete ſich aber nicht weiter, es werde wieder fortgegangen ſein, weil es nie in der Nacht in dem Hauſe geblieben war. Es wurden nun die Betten theils auf den Bänken des Glashauſes theils auf der Erde gemacht, und als

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Zitationshilfe: Stifter, Adalbert: Bunte Steine. Bd. 2. Pest u. a., 1853, S. 197. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/stifter_steine02_1853/208>, abgerufen am 24.11.2024.