Stifter, Adalbert: Bunte Steine. Bd. 2. Pest u. a., 1853.beginnen konnte als in Gschaid, so war doch auch Die Großmutter hatte sie kommen gesehen, war Sie nahm ihnen die wärmeren Kleider ab, sie Als sie hierauf die Antwort erhalten hatte, sagte "In Gschaid auch nicht," sagte der Knabe. "Siehst du, darum müßt ihr euch sputen, daß Hierauf fragte sie, was die Mutter mache, was beginnen konnte als in Gſchaid, ſo war doch auch Die Großmutter hatte ſie kommen geſehen, war Sie nahm ihnen die wärmeren Kleider ab, ſie Als ſie hierauf die Antwort erhalten hatte, ſagte „In Gſchaid auch nicht,“ ſagte der Knabe. „Siehſt du, darum müßt ihr euch ſputen, daß Hierauf fragte ſie, was die Mutter mache, was <TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0051" n="40"/> beginnen konnte als in Gſchaid, ſo war doch auch<lb/> hier der Boden gefroren, und als die Kinder bis zu<lb/> den Loh- und Walkwerken des Großvaters gekommen<lb/> waren, lagen auf dem Wege, auf den die Räder oft<lb/> Tropfen heraus ſprizten, ſchöne Eistäfelchen. Den<lb/> Kindern iſt das gewöhnlich ein ſehr großes Ver¬<lb/> gnügen.</p><lb/> <p>Die Großmutter hatte ſie kommen geſehen, war<lb/> ihnen entgegen gegangen, nahm Sanna bei den er¬<lb/> frornen Händchen, und führte ſie in die Stube.</p><lb/> <p>Sie nahm ihnen die wärmeren Kleider ab, ſie<lb/> ließ in dem Ofen nachlegen, und fragte ſie, wie es<lb/> ihnen im Herübergehen gegangen ſei.</p><lb/> <p>Als ſie hierauf die Antwort erhalten hatte, ſagte<lb/> ſie: „Das iſt ſchon recht, das iſt gut, es freut mich<lb/> gar ſehr, daß ihr wieder gekommen ſeid; aber heute<lb/> müßt ihr bald fort, der Tag iſt kurz, und es wird auch<lb/> kälter, am Morgen war es in Millsdorf nicht gefroren.“</p><lb/> <p>„In Gſchaid auch nicht,“ ſagte der Knabe.</p><lb/> <p>„Siehſt du, darum müßt ihr euch ſputen, daß<lb/> euch gegen Abend nicht zu kalt wird,“ antwortete die<lb/> Großmutter.</p><lb/> <p>Hierauf fragte ſie, was die Mutter mache, was<lb/> der Vater mache, und ob nichts Beſonderes in Gſchaid<lb/> geſchehen ſei.</p><lb/> </div> </body> </text> </TEI> [40/0051]
beginnen konnte als in Gſchaid, ſo war doch auch
hier der Boden gefroren, und als die Kinder bis zu
den Loh- und Walkwerken des Großvaters gekommen
waren, lagen auf dem Wege, auf den die Räder oft
Tropfen heraus ſprizten, ſchöne Eistäfelchen. Den
Kindern iſt das gewöhnlich ein ſehr großes Ver¬
gnügen.
Die Großmutter hatte ſie kommen geſehen, war
ihnen entgegen gegangen, nahm Sanna bei den er¬
frornen Händchen, und führte ſie in die Stube.
Sie nahm ihnen die wärmeren Kleider ab, ſie
ließ in dem Ofen nachlegen, und fragte ſie, wie es
ihnen im Herübergehen gegangen ſei.
Als ſie hierauf die Antwort erhalten hatte, ſagte
ſie: „Das iſt ſchon recht, das iſt gut, es freut mich
gar ſehr, daß ihr wieder gekommen ſeid; aber heute
müßt ihr bald fort, der Tag iſt kurz, und es wird auch
kälter, am Morgen war es in Millsdorf nicht gefroren.“
„In Gſchaid auch nicht,“ ſagte der Knabe.
„Siehſt du, darum müßt ihr euch ſputen, daß
euch gegen Abend nicht zu kalt wird,“ antwortete die
Großmutter.
Hierauf fragte ſie, was die Mutter mache, was
der Vater mache, und ob nichts Beſonderes in Gſchaid
geſchehen ſei.
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