Stifter, Adalbert: Bunte Steine. Bd. 2. Pest u. a., 1853.Berge sind, in die Sideralpe hinab bedeuten. Das "Ich laufe in die Alpe hinab," sagte einer. "Ich trage die Fahne auf den Krebsstein," sagte "Und wir werden die Kinder in die Sideralpe Ein Sohn Philipps schlug den Weg nach ab¬ Der Eschenjäger nahm das Mädchen bei der Berge ſind, in die Sideralpe hinab bedeuten. Das „Ich laufe in die Alpe hinab,“ ſagte einer. „Ich trage die Fahne auf den Krebsſtein,“ ſagte „Und wir werden die Kinder in die Sideralpe Ein Sohn Philipps ſchlug den Weg nach ab¬ Der Eſchenjäger nahm das Mädchen bei der <TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0095" n="84"/> Berge ſind, in die Sideralpe hinab bedeuten. Das<lb/> ſind Weihnachten!“</p><lb/> <p>„Ich laufe in die Alpe hinab,“ ſagte einer.</p><lb/> <p>„Ich trage die Fahne auf den Krebsſtein,“ ſagte<lb/> ein anderer.</p><lb/> <p>„Und wir werden die Kinder in die Sideralpe<lb/> hinab bringen, ſo gut wir es vermögen, und ſo gut<lb/> uns Gott helfe,“ ſagte Philipp.</p><lb/> <p>Ein Sohn Philipps ſchlug den Weg nach ab¬<lb/> wärts ein, und der andere ging mit der Fahne durch<lb/> den Schnee dahin.</p><lb/> <p>Der Eſchenjäger nahm das Mädchen bei der<lb/> Hand, der Hirt Philipp den Knaben. Die andern<lb/> halfen, wie ſie konnten. So begann man den Weg.<lb/> Er ging in Windungen. Bald gingen ſie nach einer<lb/> Richtung, bald ſchlugen ſie die entgegengeſezte ein,<lb/> bald gingen ſie abwärts bald aufwärts. Immer ging<lb/> es durch Schnee, immer durch Schnee, und die Ge¬<lb/> gend blieb ſich beſtändig gleich. Über ſehr ſchiefe<lb/> Flächen thaten ſie Steigeiſen an die Füſſe, und trugen<lb/> die Kinder. Endlich nach langer Zeit hörten ſie ein<lb/> Glöklein, das ſanft und fein zu ihnen heraufkam,<lb/> und das erſte Zeichen war, das ihnen die niederen<lb/> Gegenden wieder zuſandten. Sie mußten wirklich<lb/> ſehr tief herab gekommen ſein; denn ſie ſahen ein<lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [84/0095]
Berge ſind, in die Sideralpe hinab bedeuten. Das
ſind Weihnachten!“
„Ich laufe in die Alpe hinab,“ ſagte einer.
„Ich trage die Fahne auf den Krebsſtein,“ ſagte
ein anderer.
„Und wir werden die Kinder in die Sideralpe
hinab bringen, ſo gut wir es vermögen, und ſo gut
uns Gott helfe,“ ſagte Philipp.
Ein Sohn Philipps ſchlug den Weg nach ab¬
wärts ein, und der andere ging mit der Fahne durch
den Schnee dahin.
Der Eſchenjäger nahm das Mädchen bei der
Hand, der Hirt Philipp den Knaben. Die andern
halfen, wie ſie konnten. So begann man den Weg.
Er ging in Windungen. Bald gingen ſie nach einer
Richtung, bald ſchlugen ſie die entgegengeſezte ein,
bald gingen ſie abwärts bald aufwärts. Immer ging
es durch Schnee, immer durch Schnee, und die Ge¬
gend blieb ſich beſtändig gleich. Über ſehr ſchiefe
Flächen thaten ſie Steigeiſen an die Füſſe, und trugen
die Kinder. Endlich nach langer Zeit hörten ſie ein
Glöklein, das ſanft und fein zu ihnen heraufkam,
und das erſte Zeichen war, das ihnen die niederen
Gegenden wieder zuſandten. Sie mußten wirklich
ſehr tief herab gekommen ſein; denn ſie ſahen ein
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