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Stolberg-Stolberg, Christian zu; Stolberg-Stolberg, Friedrich Leopold zu: Gedichte. Leipzig, 1779.

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Oft spinnet er Fädchen
Am goldenen Rädchen,
Wie Haare so fein.
Kaum glaubst du dein Mädchen
Zu halten am Drätchen,
So reißt es und läßt dich Bethörten
allein!
Viel hab ich gelitten,
Hab dreimal gestritten
Für Thränen zum Sold;
Bei dörflichen Sitten,
Jn moosigen Hütten,
Da wohnet die Liebe noch lauter, wie
Gold!


Stolb. K
Oft ſpinnet er Faͤdchen
Am goldenen Raͤdchen,
Wie Haare ſo fein.
Kaum glaubſt du dein Maͤdchen
Zu halten am Draͤtchen,
So reißt es und laͤßt dich Bethoͤrten
allein!
Viel hab ich gelitten,
Hab dreimal geſtritten
Fuͤr Thraͤnen zum Sold;
Bei doͤrflichen Sitten,
Jn mooſigen Huͤtten,
Da wohnet die Liebe noch lauter, wie
Gold!


Stolb. K
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[145/0155] Oft ſpinnet er Faͤdchen Am goldenen Raͤdchen, Wie Haare ſo fein. Kaum glaubſt du dein Maͤdchen Zu halten am Draͤtchen, So reißt es und laͤßt dich Bethoͤrten allein! Viel hab ich gelitten, Hab dreimal geſtritten Fuͤr Thraͤnen zum Sold; Bei doͤrflichen Sitten, Jn mooſigen Huͤtten, Da wohnet die Liebe noch lauter, wie Gold! Stolb. K

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Zitationshilfe: Stolberg-Stolberg, Christian zu; Stolberg-Stolberg, Friedrich Leopold zu: Gedichte. Leipzig, 1779, S. 145. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/stolbergstolberg_gedichte_1779/155>, abgerufen am 21.11.2024.