Stolberg-Stolberg, Christian zu; Stolberg-Stolberg, Friedrich Leopold zu: Gedichte. Leipzig, 1779.An Jünglinge. Jhr fröhlichen Jünglinge, höret Den fröhlichen Jüngling! Er lehret Euch glücklich und weise zu sein. Heut ist mir's im Herzen so helle! Jch schöpfe die Freud' aus der Quelle Jn altem Hungarischen Wein! Auf wackre Gesellen, und tränket Mit Freude die Seelen! Es kränket Den höllischen Drachen das Glück. Doch hütet euch, Brüder! Er lauschet, Und wo sich ein Jüngling berauschet, Da grinzt er mit schielendem Blick! An Juͤnglinge. Jhr froͤhlichen Juͤnglinge, hoͤret Den froͤhlichen Juͤngling! Er lehret Euch gluͤcklich und weiſe zu ſein. Heut iſt mir’s im Herzen ſo helle! Jch ſchoͤpfe die Freud’ aus der Quelle Jn altem Hungariſchen Wein! Auf wackre Geſellen, und traͤnket Mit Freude die Seelen! Es kraͤnket Den hoͤlliſchen Drachen das Gluͤck. Doch huͤtet euch, Bruͤder! Er lauſchet, Und wo ſich ein Juͤngling berauſchet, Da grinzt er mit ſchielendem Blick! <TEI> <text> <body> <div n="1"> <pb facs="#f0187" n="175"/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> <div n="2"> <head> <hi rendition="#b">An Juͤnglinge.</hi> </head><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> <lg n="11"> <l><hi rendition="#in">J</hi>hr froͤhlichen Juͤnglinge, hoͤret</l><lb/> <l>Den froͤhlichen Juͤngling! Er lehret</l><lb/> <l>Euch gluͤcklich und weiſe zu ſein.</l><lb/> <l>Heut iſt mir’s im Herzen ſo helle!</l><lb/> <l>Jch ſchoͤpfe die Freud’ aus der Quelle</l><lb/> <l>Jn altem Hungariſchen Wein!</l> </lg><lb/> <lg n="12"> <l>Auf wackre Geſellen, und traͤnket</l><lb/> <l>Mit Freude die Seelen! Es kraͤnket</l><lb/> <l>Den hoͤlliſchen Drachen das Gluͤck.</l><lb/> <l>Doch huͤtet euch, Bruͤder! Er lauſchet,</l><lb/> <l>Und wo ſich ein Juͤngling berauſchet,</l><lb/> <l>Da grinzt er mit ſchielendem Blick!</l> </lg><lb/> </div> </div> </body> </text> </TEI> [175/0187]
An Juͤnglinge.
Jhr froͤhlichen Juͤnglinge, hoͤret
Den froͤhlichen Juͤngling! Er lehret
Euch gluͤcklich und weiſe zu ſein.
Heut iſt mir’s im Herzen ſo helle!
Jch ſchoͤpfe die Freud’ aus der Quelle
Jn altem Hungariſchen Wein!
Auf wackre Geſellen, und traͤnket
Mit Freude die Seelen! Es kraͤnket
Den hoͤlliſchen Drachen das Gluͤck.
Doch huͤtet euch, Bruͤder! Er lauſchet,
Und wo ſich ein Juͤngling berauſchet,
Da grinzt er mit ſchielendem Blick!
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