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Stolberg-Stolberg, Christian zu; Stolberg-Stolberg, Friedrich Leopold zu: Gedichte. Leipzig, 1779.

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Auch führ' als Gattin ich dich erst
Jn meine Burg hinein;
Nun geht's zu meiner Schwester hin,
Da soll die Trauung sein.
Wie wird mein liebes Gustchen sich
Der lieben Schwester freu'n,
Wie wird des lieben Bruders Glück
Jhr eigne Wonne sein!
Elise, laß uns eilen; kom,
Gleich ist es Mitternacht,
Der Mond, der jezt so hell uns scheint,
Hat bald den Lauf vollbracht." --
Nun schlich das Fräulein leisen Tritts
Hinab den Windelsteig,
Bis unten sie zum Fenster kam,
Da ward sie todtenbleich;
Auch fuͤhr’ als Gattin ich dich erſt
Jn meine Burg hinein;
Nun geht’s zu meiner Schweſter hin,
Da ſoll die Trauung ſein.
Wie wird mein liebes Guſtchen ſich
Der lieben Schweſter freu’n,
Wie wird des lieben Bruders Gluͤck
Jhr eigne Wonne ſein!
Eliſe, laß uns eilen; kom,
Gleich iſt es Mitternacht,
Der Mond, der jezt ſo hell uns ſcheint,
Hat bald den Lauf vollbracht.„ —
Nun ſchlich das Fraͤulein leiſen Tritts
Hinab den Windelſteig,
Bis unten ſie zum Fenſter kam,
Da ward ſie todtenbleich;
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[79/0089] Auch fuͤhr’ als Gattin ich dich erſt Jn meine Burg hinein; Nun geht’s zu meiner Schweſter hin, Da ſoll die Trauung ſein. Wie wird mein liebes Guſtchen ſich Der lieben Schweſter freu’n, Wie wird des lieben Bruders Gluͤck Jhr eigne Wonne ſein! Eliſe, laß uns eilen; kom, Gleich iſt es Mitternacht, Der Mond, der jezt ſo hell uns ſcheint, Hat bald den Lauf vollbracht.„ — Nun ſchlich das Fraͤulein leiſen Tritts Hinab den Windelſteig, Bis unten ſie zum Fenſter kam, Da ward ſie todtenbleich;

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Zitationshilfe: Stolberg-Stolberg, Christian zu; Stolberg-Stolberg, Friedrich Leopold zu: Gedichte. Leipzig, 1779, S. 79. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/stolbergstolberg_gedichte_1779/89>, abgerufen am 04.12.2024.