Storch, Heinrich Friedrich von: Gemählde von St. Petersburg. Bd. 1. Riga, 1794.allgemeinen Regel der Natur finden, die ihre Die Bevölkerung aller Städte und Länder allgemeinen Regel der Natur finden, die ihre Die Bevoͤlkerung aller Staͤdte und Laͤnder <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0150" n="116"/> allgemeinen Regel der Natur finden, die ihre<lb/> Quelle theils in der feſtern Organiſation, oder<lb/> mit einem Kunſtausdruck, in der ſtaͤrkern Vi-<lb/> talitaͤt, theils auch in der Lebensart und in<lb/> den Sitten haben.</p><lb/> <p>Die Bevoͤlkerung aller Staͤdte und Laͤnder<lb/> leidet dadurch einen großen Verluſt, daß viele<lb/> zur Exiſtenz beſtimmte Menſchen ſchon bey ih-<lb/> rer Geburt fuͤr dieſen Zweck und den Staat<lb/> verloren gehn. Die Reſultate unſers ganzen<lb/> Zeitraums ergeben, daß hier unter tauſend neu-<lb/> gebornen Kindern 7 todt zur Welt gebracht<lb/> werden. Dieſe Anzahl, die in Vergleichung<lb/> mit andern Arten aͤußerſt gering iſt, (ſelbſt<lb/> unter den fremden Einwohnern von St. Pe-<lb/> tersburg werden unter tauſend Kindern 25 todt-<lb/> geboren) hat dennoch in den auf einander fol-<lb/> genden Perioden immer mehr abgenommen.<lb/> In der erſten finden ſich unter tauſend Gebor-<lb/> nen 10, in der zweyten 7 und in der dritten<lb/> 3 Todtgeborne. Dieſes unerhoͤrt kleine Ver-<lb/> haͤltniß hat ſeinen Grund in dem ſtarken und<lb/> abgehaͤrteten Koͤrperbau der ruſſiſchen Muͤtter.<lb/> Unter tauſend Ruſſinnen ſterben nur 7 im Wo-<lb/> chenbette; unter eben ſo vielen hieſigen Aus-<lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [116/0150]
allgemeinen Regel der Natur finden, die ihre
Quelle theils in der feſtern Organiſation, oder
mit einem Kunſtausdruck, in der ſtaͤrkern Vi-
talitaͤt, theils auch in der Lebensart und in
den Sitten haben.
Die Bevoͤlkerung aller Staͤdte und Laͤnder
leidet dadurch einen großen Verluſt, daß viele
zur Exiſtenz beſtimmte Menſchen ſchon bey ih-
rer Geburt fuͤr dieſen Zweck und den Staat
verloren gehn. Die Reſultate unſers ganzen
Zeitraums ergeben, daß hier unter tauſend neu-
gebornen Kindern 7 todt zur Welt gebracht
werden. Dieſe Anzahl, die in Vergleichung
mit andern Arten aͤußerſt gering iſt, (ſelbſt
unter den fremden Einwohnern von St. Pe-
tersburg werden unter tauſend Kindern 25 todt-
geboren) hat dennoch in den auf einander fol-
genden Perioden immer mehr abgenommen.
In der erſten finden ſich unter tauſend Gebor-
nen 10, in der zweyten 7 und in der dritten
3 Todtgeborne. Dieſes unerhoͤrt kleine Ver-
haͤltniß hat ſeinen Grund in dem ſtarken und
abgehaͤrteten Koͤrperbau der ruſſiſchen Muͤtter.
Unter tauſend Ruſſinnen ſterben nur 7 im Wo-
chenbette; unter eben ſo vielen hieſigen Aus-
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