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Storch, Heinrich Friedrich von: Gemählde von St. Petersburg. Bd. 1. Riga, 1794.

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gutgerathene Uebersetzungen aus fremden Spra-
chen bereichern, und diese sowol als jene in
einer Vollkommenheit sprechen und schreiben,
die ihrem Kopf und Fleiß Ehre macht und
die Lehrer des Instituts gegen einen Tadel ret-
tet, der nicht sie, ondern die zufällige Ver-
bindung der Dinge treffen muß, unter deren
Einfluß sie wirken.

Die militairische Bildung soll, nach
dem Urtheil der Kenner, für den Zweck des
Instituts zureichend seyn. Der wesentlichere
Theil derselben, der theoretische Unterricht in
den einzelnen Fächern die zur Kriegswissenschaft
gehören, wird durch geschickte Lehrer und er-
fahrne Offiziere besorgt. Im Sommer stehen
die Kadets etwa sechs bis acht Wochen im La-
ger, wo sie den Dienst praktisch kennen ler-
nen, und in den Manövres und Evolutionen
unterwiesen werden. Ehe sie das Lager verlas-
sen, wird eine öffentliche Revüe gegeben, bey
welcher natürlich ein Theil des Publikums als
Zuschauer sehr interessirt ist, und die daher
vorzüglich gefällt.

Nach einem Zeitraum von funfzehn Jah-
ren, während welchem der Staat zweyhun-

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gutgerathene Ueberſetzungen aus fremden Spra-
chen bereichern, und dieſe ſowol als jene in
einer Vollkommenheit ſprechen und ſchreiben,
die ihrem Kopf und Fleiß Ehre macht und
die Lehrer des Inſtituts gegen einen Tadel ret-
tet, der nicht ſie, ondern die zufaͤllige Ver-
bindung der Dinge treffen muß, unter deren
Einfluß ſie wirken.

Die militairiſche Bildung ſoll, nach
dem Urtheil der Kenner, fuͤr den Zweck des
Inſtituts zureichend ſeyn. Der weſentlichere
Theil derſelben, der theoretiſche Unterricht in
den einzelnen Faͤchern die zur Kriegswiſſenſchaft
gehoͤren, wird durch geſchickte Lehrer und er-
fahrne Offiziere beſorgt. Im Sommer ſtehen
die Kadets etwa ſechs bis acht Wochen im La-
ger, wo ſie den Dienſt praktiſch kennen ler-
nen, und in den Manoͤvres und Evolutionen
unterwieſen werden. Ehe ſie das Lager verlaſ-
ſen, wird eine oͤffentliche Revuͤe gegeben, bey
welcher natuͤrlich ein Theil des Publikums als
Zuſchauer ſehr intereſſirt iſt, und die daher
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Nach einem Zeitraum von funfzehn Jah-
ren, waͤhrend welchem der Staat zweyhun-

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[297/0333] gutgerathene Ueberſetzungen aus fremden Spra- chen bereichern, und dieſe ſowol als jene in einer Vollkommenheit ſprechen und ſchreiben, die ihrem Kopf und Fleiß Ehre macht und die Lehrer des Inſtituts gegen einen Tadel ret- tet, der nicht ſie, ondern die zufaͤllige Ver- bindung der Dinge treffen muß, unter deren Einfluß ſie wirken. Die militairiſche Bildung ſoll, nach dem Urtheil der Kenner, fuͤr den Zweck des Inſtituts zureichend ſeyn. Der weſentlichere Theil derſelben, der theoretiſche Unterricht in den einzelnen Faͤchern die zur Kriegswiſſenſchaft gehoͤren, wird durch geſchickte Lehrer und er- fahrne Offiziere beſorgt. Im Sommer ſtehen die Kadets etwa ſechs bis acht Wochen im La- ger, wo ſie den Dienſt praktiſch kennen ler- nen, und in den Manoͤvres und Evolutionen unterwieſen werden. Ehe ſie das Lager verlaſ- ſen, wird eine oͤffentliche Revuͤe gegeben, bey welcher natuͤrlich ein Theil des Publikums als Zuſchauer ſehr intereſſirt iſt, und die daher vorzuͤglich gefaͤllt. Nach einem Zeitraum von funfzehn Jah- ren, waͤhrend welchem der Staat zweyhun- T 5

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Zitationshilfe: Storch, Heinrich Friedrich von: Gemählde von St. Petersburg. Bd. 1. Riga, 1794, S. 297. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/storch_petersburg01_1794/333>, abgerufen am 22.11.2024.