Storch, Heinrich Friedrich von: Gemählde von St. Petersburg. Bd. 2. Riga, 1794.schaft vorfindet; oder Tischgesellschaften, wo ſchaft vorfindet; oder Tiſchgeſellſchaften, wo <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0304" n="286"/> ſchaft vorfindet; oder Tiſchgeſellſchaften, wo<lb/> man fuͤr ein maͤßiges Geld ziemlich gut ge-<lb/> ſpeißt und getraͤnkt wird. Die Unterhaltung<lb/> ſchraͤnkt ſich gemeiniglich auf den Kartentiſch<lb/> und das Billiard ein. Dieſe großen Anſtal-<lb/> ten, trotz der Koſten die ihre Unterhaltung<lb/> verurſacht, frommen dem feinern Theil des<lb/> Publikums wenig. Der Mann von Geſchmack<lb/> entbehrt ihrer gerne; der groͤßere Haufe frey-<lb/> lich laͤuft ihnen nach: aber vermag dieſer den<lb/> Ton einer Geſellſchaft zu ſtimmen? — Eine<lb/> vortheilhafte Ausnahme von dieſer Beſchrei-<lb/> bung macht der <hi rendition="#g">muſikaliſche Klubb</hi>, der<lb/> zwar nach ſeiner ehemaligen Einrichtung auf-<lb/> gehoͤrt hat, aber in dieſem Jahr unter noch<lb/> guͤnſtigern Vorbedeutungen eine neue und<lb/> glaͤnzendere Exiſtenz erhielt. Schon ſeine Be-<lb/> nennung kuͤndigt einen zuſammengeſetztern,<lb/> veredeltern Endzweck an. Eine große Anzahl<lb/> Mitglieder aus den feinern und gebildeten<lb/> Klaſſen (in den letztern Zeiten des alten<lb/> Klubbs waren ihrer gegen achthundert) ver-<lb/> ſammelt ſich hier im Herbſt, Winter und<lb/> Fruͤhling einmal in der Woche, um einem der<lb/> geſchmackvollſten Konzerte beyzuwohnen. Kuͤnſt-<lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [286/0304]
ſchaft vorfindet; oder Tiſchgeſellſchaften, wo
man fuͤr ein maͤßiges Geld ziemlich gut ge-
ſpeißt und getraͤnkt wird. Die Unterhaltung
ſchraͤnkt ſich gemeiniglich auf den Kartentiſch
und das Billiard ein. Dieſe großen Anſtal-
ten, trotz der Koſten die ihre Unterhaltung
verurſacht, frommen dem feinern Theil des
Publikums wenig. Der Mann von Geſchmack
entbehrt ihrer gerne; der groͤßere Haufe frey-
lich laͤuft ihnen nach: aber vermag dieſer den
Ton einer Geſellſchaft zu ſtimmen? — Eine
vortheilhafte Ausnahme von dieſer Beſchrei-
bung macht der muſikaliſche Klubb, der
zwar nach ſeiner ehemaligen Einrichtung auf-
gehoͤrt hat, aber in dieſem Jahr unter noch
guͤnſtigern Vorbedeutungen eine neue und
glaͤnzendere Exiſtenz erhielt. Schon ſeine Be-
nennung kuͤndigt einen zuſammengeſetztern,
veredeltern Endzweck an. Eine große Anzahl
Mitglieder aus den feinern und gebildeten
Klaſſen (in den letztern Zeiten des alten
Klubbs waren ihrer gegen achthundert) ver-
ſammelt ſich hier im Herbſt, Winter und
Fruͤhling einmal in der Woche, um einem der
geſchmackvollſten Konzerte beyzuwohnen. Kuͤnſt-
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |