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Storm, Theodor: Ein Doppelgänger. Novelle. Berlin, 1887.

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auf sich; aber John rief den jungen kräftigen Heizer an: "Hilf mir den Tisch fortsetzen, Franz!"

Er schien es nicht zu hören; da faßte John ihn an dem Aermel. "Was soll's?" rief der Heizer und wandte halb den Kopf.

"Nicht viel", engegnete John, "der Tisch muß fort, dort in die Ecke!"

"Ja, trag' ihn nur dahin!" sagte der junge Mensch und drängte sich zu den andern Arbeitern, von denen ein Theil zusammenstand. "Was wollte er von Dir?" frug einer von ihnen.

"Ich weiß nicht; ich sollt' ihm helfen! Mag er sich selber helfen! Man hat nur keine andre Arbeit; sonst müßt' man von hier fort!"

Die andern lachten und gingen auseinander, um sich Tänzerinnen zu suchen. John aber, der aus halbgehörten Worten sich genug heraushörte, klemmte die Lippen zusammen und tanzte weiter mit seinem jungen Weibe, und immer nur mit ihr.

Inmitten der Fröhlichkeit kam auch die Herrschaft mit einigen Freunden auf den Boden; auch der Bürgermeister war dabei, einer von denen,

auf sich; aber John rief den jungen kräftigen Heizer an: „Hilf mir den Tisch fortsetzen, Franz!“

Er schien es nicht zu hören; da faßte John ihn an dem Aermel. „Was soll’s?“ rief der Heizer und wandte halb den Kopf.

„Nicht viel“, engegnete John, „der Tisch muß fort, dort in die Ecke!“

„Ja, trag’ ihn nur dahin!“ sagte der junge Mensch und drängte sich zu den andern Arbeitern, von denen ein Theil zusammenstand. „Was wollte er von Dir?“ frug einer von ihnen.

„Ich weiß nicht; ich sollt’ ihm helfen! Mag er sich selber helfen! Man hat nur keine andre Arbeit; sonst müßt’ man von hier fort!“

Die andern lachten und gingen auseinander, um sich Tänzerinnen zu suchen. John aber, der aus halbgehörten Worten sich genug heraushörte, klemmte die Lippen zusammen und tanzte weiter mit seinem jungen Weibe, und immer nur mit ihr.

Inmitten der Fröhlichkeit kam auch die Herrschaft mit einigen Freunden auf den Boden; auch der Bürgermeister war dabei, einer von denen,

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[51/0051] auf sich; aber John rief den jungen kräftigen Heizer an: „Hilf mir den Tisch fortsetzen, Franz!“ Er schien es nicht zu hören; da faßte John ihn an dem Aermel. „Was soll’s?“ rief der Heizer und wandte halb den Kopf. „Nicht viel“, engegnete John, „der Tisch muß fort, dort in die Ecke!“ „Ja, trag’ ihn nur dahin!“ sagte der junge Mensch und drängte sich zu den andern Arbeitern, von denen ein Theil zusammenstand. „Was wollte er von Dir?“ frug einer von ihnen. „Ich weiß nicht; ich sollt’ ihm helfen! Mag er sich selber helfen! Man hat nur keine andre Arbeit; sonst müßt’ man von hier fort!“ Die andern lachten und gingen auseinander, um sich Tänzerinnen zu suchen. John aber, der aus halbgehörten Worten sich genug heraushörte, klemmte die Lippen zusammen und tanzte weiter mit seinem jungen Weibe, und immer nur mit ihr. Inmitten der Fröhlichkeit kam auch die Herrschaft mit einigen Freunden auf den Boden; auch der Bürgermeister war dabei, einer von denen,

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Zitationshilfe: Storm, Theodor: Ein Doppelgänger. Novelle. Berlin, 1887, S. 51. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/storm_doppelgaenger_1887/51>, abgerufen am 24.11.2024.