Storm, Theodor: Immensee. Berlin, 1852.dessen Mauern mit aufgebundenen Pfirsich- und Sie waren bei diesen Worten aus einen geräumigen deſſen Mauern mit aufgebundenen Pfirſich- und Sie waren bei dieſen Worten aus einen geräumigen <TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0048" n="42"/> deſſen Mauern mit aufgebundenen Pfirſich- und<lb/> Aprikoſenbäumen überzweigt waren. Das iſt die<lb/> Spritfabrik, ſagte Erich; ich habe ſie erſt vor zwei<lb/> Jahren angelegt. Die Wirthſchaftsgebäude hat mein<lb/> Vater ſelig neu aufſetzen laſſen; das Wohnhaus iſt<lb/> ſchon von meinem Großvater gebaut worden. So<lb/> kommt man immer ein Bischen weiter.</p><lb/> <p>Sie waren bei dieſen Worten aus einen geräumigen<lb/> Platz gekommen, der an den Seiten durch die länd¬<lb/> lichen Wirtſchaftsgebäude, im Hintergrunde durch<lb/> das Herrenhaus begränzt wurde, an deſſen beide Flü¬<lb/> gel ſich eine hohe Gartenmauer anſchloß; hinter dieſer<lb/> ſah man die Züge dunkler Taxuswände, und hin<lb/> und wieder ließen Syringenbäume ihre blühenden<lb/> Zweige in den Hofraum hinunterhängen, Männer<lb/> mit ſonnen- und arbeitsheißen Geſichtern gingen über<lb/> den Platz und grüßten die Freunde, während Erich<lb/> dem einen und dem andern einen Auftrag oder eine<lb/> Frage über ihr Tagewerk entgegenrief. — Dann hat¬<lb/> ten ſie das Haus erreicht. Eine hohe, kühle Hausflur<lb/> nahm ſie auf, an deren Ende ſie links in einen etwas<lb/> dunkleren Seitengang einbogen. Hier öffnete Erich<lb/> eine Thür, und ſie traten in einen geräumigen Garten¬<lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [42/0048]
deſſen Mauern mit aufgebundenen Pfirſich- und
Aprikoſenbäumen überzweigt waren. Das iſt die
Spritfabrik, ſagte Erich; ich habe ſie erſt vor zwei
Jahren angelegt. Die Wirthſchaftsgebäude hat mein
Vater ſelig neu aufſetzen laſſen; das Wohnhaus iſt
ſchon von meinem Großvater gebaut worden. So
kommt man immer ein Bischen weiter.
Sie waren bei dieſen Worten aus einen geräumigen
Platz gekommen, der an den Seiten durch die länd¬
lichen Wirtſchaftsgebäude, im Hintergrunde durch
das Herrenhaus begränzt wurde, an deſſen beide Flü¬
gel ſich eine hohe Gartenmauer anſchloß; hinter dieſer
ſah man die Züge dunkler Taxuswände, und hin
und wieder ließen Syringenbäume ihre blühenden
Zweige in den Hofraum hinunterhängen, Männer
mit ſonnen- und arbeitsheißen Geſichtern gingen über
den Platz und grüßten die Freunde, während Erich
dem einen und dem andern einen Auftrag oder eine
Frage über ihr Tagewerk entgegenrief. — Dann hat¬
ten ſie das Haus erreicht. Eine hohe, kühle Hausflur
nahm ſie auf, an deren Ende ſie links in einen etwas
dunkleren Seitengang einbogen. Hier öffnete Erich
eine Thür, und ſie traten in einen geräumigen Garten¬
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