Storm, Theodor: Der Schimmelreiter. Berlin, 1888.nicht mehr zu hören!" schloß der Bursche seinen Fast in demselben Augenblicke wurde drinnen Da trabte Hauke in das Haus und hörte -- -- Als er nach einer Weile sich dem Hause Sie nickte nur: "Was ist geworden?" sagte -- "Was sollt' er nicht!" "Nun, und?" -- "Ja, Elke; ich darf es morgen doch versuchen!" "Gute Nacht, Hauke!" Und sie lief flüchtig die Langsam folgte er ihr. nicht mehr zu hören!” ſchloß der Burſche ſeinen Faſt in demſelben Augenblicke wurde drinnen Da trabte Hauke in das Haus und hörte — — Als er nach einer Weile ſich dem Hauſe Sie nickte nur: „Was iſt geworden?” ſagte — „Was ſollt' er nicht!” „Nun, und?” — „Ja, Elke; ich darf es morgen doch verſuchen!” „Gute Nacht, Hauke!” Und ſie lief flüchtig die Langſam folgte er ihr. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0070" n="58"/> nicht mehr zu hören!” ſchloß der Burſche ſeinen<lb/> Bericht.</p><lb/> <p>Faſt in demſelben Augenblicke wurde drinnen<lb/> im Hauſe die Stubenthür aufgeriſſen, und: „Hauke!<lb/> Hauke Haien!” rief es laut und fröhlich in die<lb/> kalte Nacht hinaus.</p><lb/> <p>Da trabte Hauke in das Haus und hörte<lb/> nicht mehr, wer denn der Deichgraf ſei; was in<lb/> ſeinem Kopfe brütete, hat indeſſen Niemand wohl<lb/> erfahren.</p><lb/> <p>— — Als er nach einer Weile ſich dem Hauſe<lb/> ſeiner Herrſchaft nahte, ſah er Elke drunten am<lb/> Heck der Auffahrt ſtehen; das Mondlicht ſchimmerte<lb/> über die unermeßliche weiß bereifte Weidefläche.<lb/> „Stehſt Du hier, Elke?” frug er.</p><lb/> <p>Sie nickte nur: „Was iſt geworden?” ſagte<lb/> ſie; „hat er's gewagt?”</p><lb/> <p>— „Was ſollt' er nicht!”</p><lb/> <p>„Nun, und?”</p><lb/> <p>— „Ja, Elke; ich darf es morgen doch verſuchen!”</p><lb/> <p>„Gute Nacht, Hauke!” Und ſie lief flüchtig die<lb/> Werfte hinan und verſchwand im Hauſe.</p><lb/> <p>Langſam folgte er ihr.</p><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/> </div> </body> </text> </TEI> [58/0070]
nicht mehr zu hören!” ſchloß der Burſche ſeinen
Bericht.
Faſt in demſelben Augenblicke wurde drinnen
im Hauſe die Stubenthür aufgeriſſen, und: „Hauke!
Hauke Haien!” rief es laut und fröhlich in die
kalte Nacht hinaus.
Da trabte Hauke in das Haus und hörte
nicht mehr, wer denn der Deichgraf ſei; was in
ſeinem Kopfe brütete, hat indeſſen Niemand wohl
erfahren.
— — Als er nach einer Weile ſich dem Hauſe
ſeiner Herrſchaft nahte, ſah er Elke drunten am
Heck der Auffahrt ſtehen; das Mondlicht ſchimmerte
über die unermeßliche weiß bereifte Weidefläche.
„Stehſt Du hier, Elke?” frug er.
Sie nickte nur: „Was iſt geworden?” ſagte
ſie; „hat er's gewagt?”
— „Was ſollt' er nicht!”
„Nun, und?”
— „Ja, Elke; ich darf es morgen doch verſuchen!”
„Gute Nacht, Hauke!” Und ſie lief flüchtig die
Werfte hinan und verſchwand im Hauſe.
Langſam folgte er ihr.
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