Sulzer, Johann Georg: Tagebuch einer von Berlin nach den mittäglichen Ländern von Europa in den Jahren 1775 und 1776 gethanen Reise und Rückreise. Leipzig, 1780.gethanen Reise. Instante morte Annos aeternos recogitanti Velum nugacitatis ablatum est. Hic Cum cognatis fidei cultoribus Quorum spes immortalitate plena est Requiescere testamento mandaverat Sed Improvide Tolo Martio defunctus In Ecclesia Majore sepultus est Anno -- -- Die -- -- Wem gewisse Umstände bekannt sind, der wird Jch ergreife mit Vergnügen diese Gelegenheit, Jch reisete denselbigen Abend spät noch weiter, ge- *) Der Marquis d'Argens wurde von allen ehrlichen
Leuten, die ihn kannten, geliebt, weil er alle liebte. Aus Dankbarkeit gegen ihn, und aus Verehrung ge- gen den großen König, der diesem würdigen Mann gedachtes Zeugniß der Achtung stiftete, fügen wir es beym Abdruck dieser Reise, als eine Zierde des Ti- tels, bey. Die Verleger. gethanen Reiſe. Inſtante morte Annos aeternos recogitanti Velum nugacitatis ablatum eſt. Hic Cum cognatis fidei cultoribus Quorum ſpes immortalitate plena eſt Requieſcere teſtamento mandaverat Sed Improvide Tolo Martio defunctus In Eccleſia Majore ſepultus eſt Anno — — Die — — Wem gewiſſe Umſtaͤnde bekannt ſind, der wird Jch ergreife mit Vergnuͤgen dieſe Gelegenheit, Jch reiſete denſelbigen Abend ſpaͤt noch weiter, ge- *) Der Marquis d'Argens wurde von allen ehrlichen
Leuten, die ihn kannten, geliebt, weil er alle liebte. Aus Dankbarkeit gegen ihn, und aus Verehrung ge- gen den großen Koͤnig, der dieſem wuͤrdigen Mann gedachtes Zeugniß der Achtung ſtiftete, fuͤgen wir es beym Abdruck dieſer Reiſe, als eine Zierde des Ti- tels, bey. Die Verleger. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div type="diaryEntry" n="2"> <pb facs="#f0131" n="111"/> <fw place="top" type="header"> <hi rendition="#b">gethanen Reiſe.</hi> </fw><lb/> <lg rendition="#aq" type="poem"> <l>Inſtante morte</l><lb/> <l>Annos aeternos recogitanti</l><lb/> <l>Velum nugacitatis ablatum eſt.</l><lb/> <l>Hic</l><lb/> <l>Cum cognatis fidei cultoribus</l><lb/> <l>Quorum ſpes immortalitate plena eſt</l><lb/> <l>Requieſcere teſtamento mandaverat</l><lb/> <l>Sed</l><lb/> <l>Improvide <hi rendition="#i">Tolo</hi> Martio defunctus</l><lb/> <l>In Eccleſia Majore ſepultus eſt</l><lb/> <l>Anno — — Die — —</l> </lg><lb/> <p>Wem gewiſſe Umſtaͤnde bekannt ſind, der wird<lb/> bald errathen, woher dieſer Streich ruͤhrt.</p><lb/> <p>Jch ergreife mit Vergnuͤgen dieſe Gelegenheit,<lb/> denen meiner Leſer, welche dieſen beruͤhmten Mann<lb/> blos als Schriftſteller kennen, ihn von ſeiner be-<lb/> ſten Seite bekannt zu machen. Er war ein grund-<lb/> ehrlicher Mann, und wuͤrde, wenn er das Ver-<lb/> moͤgen dazu gehabt haͤtte, ſeiner Wohlthaͤtigkeit hal-<lb/> ber beruͤhmt worden ſeyn. Seine Dienſtfertigkeit<lb/> war ſehr groß, und ſelbſt ſeine Feinde konnten ſicher<lb/> ſeyn, daß er ihnen auch da, wo er Gelegenheit dazu<lb/> hatte, nicht ſchaden wuͤrde<note place="foot" n="*)">Der Marquis <hi rendition="#fr">d'Argens</hi> wurde von allen ehrlichen<lb/> Leuten, die ihn kannten, geliebt, weil er alle liebte.<lb/> Aus Dankbarkeit gegen ihn, und aus Verehrung ge-<lb/> gen den großen Koͤnig, der dieſem wuͤrdigen Mann<lb/> gedachtes Zeugniß der Achtung ſtiftete, fuͤgen wir<lb/> es beym Abdruck dieſer Reiſe, als eine Zierde des Ti-<lb/> tels, bey. <hi rendition="#et">Die Verleger.</hi></note>.</p><lb/> <p>Jch reiſete denſelbigen Abend ſpaͤt noch weiter,<lb/> um in <hi rendition="#fr">St. Pont</hi> zu uͤbernachten. Dies iſt ein an-<lb/> <fw place="bottom" type="catch">ge-</fw><lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [111/0131]
gethanen Reiſe.
Inſtante morte
Annos aeternos recogitanti
Velum nugacitatis ablatum eſt.
Hic
Cum cognatis fidei cultoribus
Quorum ſpes immortalitate plena eſt
Requieſcere teſtamento mandaverat
Sed
Improvide Tolo Martio defunctus
In Eccleſia Majore ſepultus eſt
Anno — — Die — —
Wem gewiſſe Umſtaͤnde bekannt ſind, der wird
bald errathen, woher dieſer Streich ruͤhrt.
Jch ergreife mit Vergnuͤgen dieſe Gelegenheit,
denen meiner Leſer, welche dieſen beruͤhmten Mann
blos als Schriftſteller kennen, ihn von ſeiner be-
ſten Seite bekannt zu machen. Er war ein grund-
ehrlicher Mann, und wuͤrde, wenn er das Ver-
moͤgen dazu gehabt haͤtte, ſeiner Wohlthaͤtigkeit hal-
ber beruͤhmt worden ſeyn. Seine Dienſtfertigkeit
war ſehr groß, und ſelbſt ſeine Feinde konnten ſicher
ſeyn, daß er ihnen auch da, wo er Gelegenheit dazu
hatte, nicht ſchaden wuͤrde *).
Jch reiſete denſelbigen Abend ſpaͤt noch weiter,
um in St. Pont zu uͤbernachten. Dies iſt ein an-
ge-
*) Der Marquis d'Argens wurde von allen ehrlichen
Leuten, die ihn kannten, geliebt, weil er alle liebte.
Aus Dankbarkeit gegen ihn, und aus Verehrung ge-
gen den großen Koͤnig, der dieſem wuͤrdigen Mann
gedachtes Zeugniß der Achtung ſtiftete, fuͤgen wir
es beym Abdruck dieſer Reiſe, als eine Zierde des Ti-
tels, bey. Die Verleger.
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Zitationshilfe: | Sulzer, Johann Georg: Tagebuch einer von Berlin nach den mittäglichen Ländern von Europa in den Jahren 1775 und 1776 gethanen Reise und Rückreise. Leipzig, 1780, S. 111. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/sulzer_reise_1780/131>, abgerufen am 16.02.2025. |