Da wird sich nun die Freude mehren, Wenn er durch wiederholtes Lehren Das Heyl der Seelen wachsen sieht, Bey ihr, indem das Fett der Erden Wird lauter Milch und Honig werden, Wenn Ceres in die Scheuren zieht.
Glückseelige! mein redlich Herze Verheißt Euch solche Lebensart! Nur wünsch ich Kreuz und anderm Schmerze Jn Peussen seltne Gegenwart; Von heut ist Euch solch Glück beschieden! Begeht der Kindeskinder Frieden Jn hochbejahrter Munterkeit! Und glaubt, wenn ich einmahl erscheine, Daß ich bey Euch zu finden meyne Den schönen Schatz: Zufriedenheit.
Wer wollte nun noch länger warten Jn Peussen sich vergnügt zu sehn, Wo soviel Freuden seltner Arten Euch, zu empfangen, fertig stehn! Der Stadt unruhiges Gewerbe Verheisst kein so gelassnes Erbe, Fort Kutscher! hurtig! angespannt! Die Losung ist einmahl gegeben, Willkommen du zufriednes Leben! Geschwind nach Peussen zugerannt.
Bey
Viertes Buch.
Da wird ſich nun die Freude mehren, Wenn er durch wiederholtes Lehren Das Heyl der Seelen wachſen ſieht, Bey ihr, indem das Fett der Erden Wird lauter Milch und Honig werden, Wenn Ceres in die Scheuren zieht.
Gluͤckſeelige! mein redlich Herze Verheißt Euch ſolche Lebensart! Nur wuͤnſch ich Kreuz und anderm Schmerze Jn Peuſſen ſeltne Gegenwart; Von heut iſt Euch ſolch Gluͤck beſchieden! Begeht der Kindeskinder Frieden Jn hochbejahrter Munterkeit! Und glaubt, wenn ich einmahl erſcheine, Daß ich bey Euch zu finden meyne Den ſchoͤnen Schatz: Zufriedenheit.
Wer wollte nun noch laͤnger warten Jn Peuſſen ſich vergnuͤgt zu ſehn, Wo ſoviel Freuden ſeltner Arten Euch, zu empfangen, fertig ſtehn! Der Stadt unruhiges Gewerbe Verheiſſt kein ſo gelaſſnes Erbe, Fort Kutſcher! hurtig! angeſpannt! Die Loſung iſt einmahl gegeben, Willkommen du zufriednes Leben! Geſchwind nach Peuſſen zugerannt.
Bey
<TEI><text><body><divn="1"><divn="2"><lgtype="poem"><lgn="14"><l><pbfacs="#f0256"n="236"/><fwplace="top"type="header"><hirendition="#b">Viertes Buch.</hi></fw></l><lb/><l>Da wird ſich nun die Freude mehren,</l><lb/><l>Wenn er durch wiederholtes Lehren</l><lb/><l>Das Heyl der Seelen wachſen ſieht,</l><lb/><l>Bey ihr, indem das Fett der Erden</l><lb/><l>Wird lauter Milch und Honig werden,</l><lb/><l>Wenn Ceres in die Scheuren zieht.</l></lg><lb/><lgn="15"><l>Gluͤckſeelige! mein redlich Herze</l><lb/><l>Verheißt Euch ſolche Lebensart!</l><lb/><l>Nur wuͤnſch ich Kreuz und anderm Schmerze</l><lb/><l>Jn Peuſſen ſeltne Gegenwart;</l><lb/><l>Von heut iſt Euch ſolch Gluͤck beſchieden!</l><lb/><l>Begeht der Kindeskinder Frieden</l><lb/><l>Jn hochbejahrter Munterkeit!</l><lb/><l>Und glaubt, wenn ich einmahl erſcheine,</l><lb/><l>Daß ich bey Euch zu finden meyne</l><lb/><l>Den ſchoͤnen Schatz: Zufriedenheit.</l></lg><lb/><lgn="16"><l>Wer wollte nun noch laͤnger warten</l><lb/><l>Jn Peuſſen ſich vergnuͤgt zu ſehn,</l><lb/><l>Wo ſoviel Freuden ſeltner Arten</l><lb/><l>Euch, zu empfangen, fertig ſtehn!</l><lb/><l>Der Stadt unruhiges Gewerbe</l><lb/><l>Verheiſſt kein ſo gelaſſnes Erbe,</l><lb/><l>Fort Kutſcher! hurtig! angeſpannt!</l><lb/><l>Die Loſung iſt einmahl gegeben,</l><lb/><l>Willkommen du zufriednes Leben!</l><lb/><l>Geſchwind nach Peuſſen zugerannt.</l></lg></lg></div><lb/><milestonerendition="#hr"unit="section"/><lb/><fwplace="bottom"type="catch"><hirendition="#b">Bey</hi></fw><lb/></div></body></text></TEI>
[236/0256]
Viertes Buch.
Da wird ſich nun die Freude mehren,
Wenn er durch wiederholtes Lehren
Das Heyl der Seelen wachſen ſieht,
Bey ihr, indem das Fett der Erden
Wird lauter Milch und Honig werden,
Wenn Ceres in die Scheuren zieht.
Gluͤckſeelige! mein redlich Herze
Verheißt Euch ſolche Lebensart!
Nur wuͤnſch ich Kreuz und anderm Schmerze
Jn Peuſſen ſeltne Gegenwart;
Von heut iſt Euch ſolch Gluͤck beſchieden!
Begeht der Kindeskinder Frieden
Jn hochbejahrter Munterkeit!
Und glaubt, wenn ich einmahl erſcheine,
Daß ich bey Euch zu finden meyne
Den ſchoͤnen Schatz: Zufriedenheit.
Wer wollte nun noch laͤnger warten
Jn Peuſſen ſich vergnuͤgt zu ſehn,
Wo ſoviel Freuden ſeltner Arten
Euch, zu empfangen, fertig ſtehn!
Der Stadt unruhiges Gewerbe
Verheiſſt kein ſo gelaſſnes Erbe,
Fort Kutſcher! hurtig! angeſpannt!
Die Loſung iſt einmahl gegeben,
Willkommen du zufriednes Leben!
Geſchwind nach Peuſſen zugerannt.
Bey
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Suppius, Christoph Eusebius: Oden und Lieder. Gotha, 1749, S. 236. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/suppius_oden_1749/256>, abgerufen am 16.07.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.