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Swedenborg, Emanuel: Auserlesene Schriften. Bd. 1. Frankfurt (Main), 1776.

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Vom Himmel.
chet: deswegen sehnen sich die Engel nach nichts
mehr, als daß zu ihnen immer neue Gäste nem-
lich Engel kommen möchten.

72. Daß eine jede Gesellschaft, wenn sie zu-
gleich wie ein Einziges erscheinet, in dem Bilde
eines Menschen ist, ist die Ursache, weil der ganze
Himmel diese Bildung hat, wie im vorhergehen-
den Artikel gezeiget worden; und in der aller-
vollkommensten Gestalt, in welcher eben die Ge-
stalt des Himmels ist, ist eine Gleichheit der
Theile mit dem Ganzen, und des Kleinern
mit dem Größten; das Kleinere und die Thei-
le des Himmels
sind die Gesellschaften, aus
welchen er besteht; daß diese auch Himmel in
einer kleinern Gestalt
sind, lese man oben
Num. 51 bis 58. Daß eine solche beständige
Gleichheit ist, ist die Ursache, weil in den Him-
meln das Gute aller und jeder aus einer einzi-
gen Liebe, und also aus einem einzigen Ursprung
kommt; die einzige Liebe, aus welcher alles Gute
daselbst entspringet, ist die Liebe zum Herrn von
dem Herrn ausfließend; daher kommt es, daß
der ganze Himmel Sein Ebenbild im Allge-
meinen,
und jede Gesellschaft in dem weniger
Allgemeinen,
und jeder Engel in dem Beson-
dern,
ist; man lese nach, was oben Num. 58
hiervon ist gesagt worden.

Daß

Vom Himmel.
chet: deswegen ſehnen ſich die Engel nach nichts
mehr, als daß zu ihnen immer neue Gaͤſte nem-
lich Engel kommen moͤchten.

72. Daß eine jede Geſellſchaft, wenn ſie zu-
gleich wie ein Einziges erſcheinet, in dem Bilde
eines Menſchen iſt, iſt die Urſache, weil der ganze
Himmel dieſe Bildung hat, wie im vorhergehen-
den Artikel gezeiget worden; und in der aller-
vollkommenſten Geſtalt, in welcher eben die Ge-
ſtalt des Himmels iſt, iſt eine Gleichheit der
Theile mit dem Ganzen, und des Kleinern
mit dem Groͤßten; das Kleinere und die Thei-
le des Himmels
ſind die Geſellſchaften, aus
welchen er beſteht; daß dieſe auch Himmel in
einer kleinern Geſtalt
ſind, leſe man oben
Num. 51 bis 58. Daß eine ſolche beſtaͤndige
Gleichheit iſt, iſt die Urſache, weil in den Him-
meln das Gute aller und jeder aus einer einzi-
gen Liebe, und alſo aus einem einzigen Urſprung
kommt; die einzige Liebe, aus welcher alles Gute
daſelbſt entſpringet, iſt die Liebe zum Herrn von
dem Herrn ausfließend; daher kommt es, daß
der ganze Himmel Sein Ebenbild im Allge-
meinen,
und jede Geſellſchaft in dem weniger
Allgemeinen,
und jeder Engel in dem Beſon-
dern,
iſt; man leſe nach, was oben Num. 58
hiervon iſt geſagt worden.

Daß
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[63/0110] Vom Himmel. chet: deswegen ſehnen ſich die Engel nach nichts mehr, als daß zu ihnen immer neue Gaͤſte nem- lich Engel kommen moͤchten. 72. Daß eine jede Geſellſchaft, wenn ſie zu- gleich wie ein Einziges erſcheinet, in dem Bilde eines Menſchen iſt, iſt die Urſache, weil der ganze Himmel dieſe Bildung hat, wie im vorhergehen- den Artikel gezeiget worden; und in der aller- vollkommenſten Geſtalt, in welcher eben die Ge- ſtalt des Himmels iſt, iſt eine Gleichheit der Theile mit dem Ganzen, und des Kleinern mit dem Groͤßten; das Kleinere und die Thei- le des Himmels ſind die Geſellſchaften, aus welchen er beſteht; daß dieſe auch Himmel in einer kleinern Geſtalt ſind, leſe man oben Num. 51 bis 58. Daß eine ſolche beſtaͤndige Gleichheit iſt, iſt die Urſache, weil in den Him- meln das Gute aller und jeder aus einer einzi- gen Liebe, und alſo aus einem einzigen Urſprung kommt; die einzige Liebe, aus welcher alles Gute daſelbſt entſpringet, iſt die Liebe zum Herrn von dem Herrn ausfließend; daher kommt es, daß der ganze Himmel Sein Ebenbild im Allge- meinen, und jede Geſellſchaft in dem weniger Allgemeinen, und jeder Engel in dem Beſon- dern, iſt; man leſe nach, was oben Num. 58 hiervon iſt geſagt worden. Daß

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Zitationshilfe: Swedenborg, Emanuel: Auserlesene Schriften. Bd. 1. Frankfurt (Main), 1776, S. 63. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/swedenborg_schriften01_1776/110>, abgerufen am 08.05.2024.