menschlichen Rede, ob man es gleich nicht weiß, daß es von daher sey.
144. Daß eine solche Wendung gegen den Herrn zu ist, das gehöret unter das Wunder- bare des Himmels, denn daselbst können viele an einem einzigen Ort seyn, und einer kann das Angesicht und den Leib anderswohin wen- den als der andere, dennoch aber sehen sie al- le den Herrn vor sich, und ein jeder hat zu seiner Rechten Mittag, zur Linken Mitter- nacht, und hinter ihm Abend oder Nieder- gang. Zu dem Wunderbaren gehöret auch, daß, obgleich die Engel allemal gegen Auf- gang sehen, sie dennoch auch hin zu den drey übrigen Gegenden sehen; allein, hin zu die- sen sehen sie aus ihrem innern Sehen, wel- ches ein Gedanken- Sehen ist. Unter das Wunderbare gehöret auch, daß keinem einzi- gen im Himmel erlaubt ist, hinter dem Rük- ken eines andern zu stehen, und auf sein Hin- terhaupt zu sehen, weil auf solche Art der Ein- fluß des Guten und Wahren, welcher vom Herrn kommt, gestöret würde.
145. Anders sehen die Engel den Herrn, und anders siehet der Herr die Engel; die En- gel sehen den Herrn durch die Augen, der
Herr
Sw. Sch.I.Th. L
Vom Himmel.
menſchlichen Rede, ob man es gleich nicht weiß, daß es von daher ſey.
144. Daß eine ſolche Wendung gegen den Herrn zu iſt, das gehoͤret unter das Wunder- bare des Himmels, denn daſelbſt koͤnnen viele an einem einzigen Ort ſeyn, und einer kann das Angeſicht und den Leib anderswohin wen- den als der andere, dennoch aber ſehen ſie al- le den Herrn vor ſich, und ein jeder hat zu ſeiner Rechten Mittag, zur Linken Mitter- nacht, und hinter ihm Abend oder Nieder- gang. Zu dem Wunderbaren gehoͤret auch, daß, obgleich die Engel allemal gegen Auf- gang ſehen, ſie dennoch auch hin zu den drey uͤbrigen Gegenden ſehen; allein, hin zu die- ſen ſehen ſie aus ihrem innern Sehen, wel- ches ein Gedanken- Sehen iſt. Unter das Wunderbare gehoͤret auch, daß keinem einzi- gen im Himmel erlaubt iſt, hinter dem Ruͤk- ken eines andern zu ſtehen, und auf ſein Hin- terhaupt zu ſehen, weil auf ſolche Art der Ein- fluß des Guten und Wahren, welcher vom Herrn kommt, geſtoͤret wuͤrde.
145. Anders ſehen die Engel den Herrn, und anders ſiehet der Herr die Engel; die En- gel ſehen den Herrn durch die Augen, der
Herr
Sw. Sch.I.Th. L
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Vom Himmel.
menſchlichen Rede, ob man es gleich nicht
weiß, daß es von daher ſey.
144. Daß eine ſolche Wendung gegen den
Herrn zu iſt, das gehoͤret unter das Wunder-
bare des Himmels, denn daſelbſt koͤnnen viele
an einem einzigen Ort ſeyn, und einer kann
das Angeſicht und den Leib anderswohin wen-
den als der andere, dennoch aber ſehen ſie al-
le den Herrn vor ſich, und ein jeder hat zu
ſeiner Rechten Mittag, zur Linken Mitter-
nacht, und hinter ihm Abend oder Nieder-
gang. Zu dem Wunderbaren gehoͤret auch,
daß, obgleich die Engel allemal gegen Auf-
gang ſehen, ſie dennoch auch hin zu den drey
uͤbrigen Gegenden ſehen; allein, hin zu die-
ſen ſehen ſie aus ihrem innern Sehen, wel-
ches ein Gedanken- Sehen iſt. Unter das
Wunderbare gehoͤret auch, daß keinem einzi-
gen im Himmel erlaubt iſt, hinter dem Ruͤk-
ken eines andern zu ſtehen, und auf ſein Hin-
terhaupt zu ſehen, weil auf ſolche Art der Ein-
fluß des Guten und Wahren, welcher vom
Herrn kommt, geſtoͤret wuͤrde.
145. Anders ſehen die Engel den Herrn,
und anders ſiehet der Herr die Engel; die En-
gel ſehen den Herrn durch die Augen, der
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Swedenborg, Emanuel: Auserlesene Schriften. Bd. 1. Frankfurt (Main), 1776, S. 161. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/swedenborg_schriften01_1776/208>, abgerufen am 21.11.2024.
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