Swedenborg, Emanuel: Auserlesene Schriften. Bd. 1. Frankfurt (Main), 1776.Vom Himmel. sey, was nemlich ein Jahr, ein Monat, eineWoche, ein Tag, eine Stunde, heute, mor- gen, und gestern sey; wenn die Engel der- gleichen von dem Menschen hören, (denn die Engel sind allezeit dem Menschen von dem Herrn zugesellet) so vernehmen sie Statt der- selben Zustände, und solche Dinge, welche die Zustände ausmachen: also wird der natür- liche Begriff des Menschen in einen geistlichen Begriff bey den Engeln verwandelt. Daher kommt es, daß die Zeiten in dem Wort Zustände andeuten, und daß durch die andern, die eigentlich zur Zeit gehören, wie sie oben nacheinander heissen, geistliche Dinge, die mit jenen übereinstimmen, verstanden werden. 166. Gleiche Bewandnis hat es auch mit stands M 2
Vom Himmel. ſey, was nemlich ein Jahr, ein Monat, eineWoche, ein Tag, eine Stunde, heute, mor- gen, und geſtern ſey; wenn die Engel der- gleichen von dem Menſchen hoͤren, (denn die Engel ſind allezeit dem Menſchen von dem Herrn zugeſellet) ſo vernehmen ſie Statt der- ſelben Zuſtaͤnde, und ſolche Dinge, welche die Zuſtaͤnde ausmachen: alſo wird der natuͤr- liche Begriff des Menſchen in einen geiſtlichen Begriff bey den Engeln verwandelt. Daher kommt es, daß die Zeiten in dem Wort Zuſtaͤnde andeuten, und daß durch die andern, die eigentlich zur Zeit gehoͤren, wie ſie oben nacheinander heiſſen, geiſtliche Dinge, die mit jenen uͤbereinſtimmen, verſtanden werden. 166. Gleiche Bewandnis hat es auch mit ſtands M 2
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Vom Himmel.
ſey, was nemlich ein Jahr, ein Monat, eine
Woche, ein Tag, eine Stunde, heute, mor-
gen, und geſtern ſey; wenn die Engel der-
gleichen von dem Menſchen hoͤren, (denn die
Engel ſind allezeit dem Menſchen von dem
Herrn zugeſellet) ſo vernehmen ſie Statt der-
ſelben Zuſtaͤnde, und ſolche Dinge, welche
die Zuſtaͤnde ausmachen: alſo wird der natuͤr-
liche Begriff des Menſchen in einen geiſtlichen
Begriff bey den Engeln verwandelt. Daher
kommt es, daß die Zeiten in dem Wort
Zuſtaͤnde andeuten, und daß durch die andern,
die eigentlich zur Zeit gehoͤren, wie ſie oben
nacheinander heiſſen, geiſtliche Dinge, die mit
jenen uͤbereinſtimmen, verſtanden werden.
166. Gleiche Bewandnis hat es auch mit
alle dem, was von der Zeit entſteht, als mit
den vier Jahreszeiten, die man Fruͤhling,
Sommer, Herbſt und Winter nennet; mit
den vier Tagszeiten, die man Morgen, Mit-
tag, Abend und Nacht nennet; und mit den
vier Menſchenaltern, die man Kindheit, Ju-
gend, Maͤnnlichkeit, und Alter nennet; und
ſo mit dem uͤbrigen, was entweder von der
Zeit herkommt, oder der Zeit nach erfolget;
wenn ſich der Menſch dergleichen denket, ſo
denket er davon aus der Zeit, der Engel aber
denket aus dem Zuſtand, dahero wird das-
jenige, was aus der Zeit bey dem Menſchen
iſt, bey den Engeln in den Begriff des Zu-
ſtands
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