Swedenborg, Emanuel: Auserlesene Schriften. Bd. 1. Frankfurt (Main), 1776.Vom Himmel. stands verwandelt; Frühling und Morgenwerden in den Begriff der Liebe und Weisheit, so wie sie bey den Engeln in ihrem ersten Zu- stand beschaffen sind, verwandelt; Sommer und Mittag in den Begriff der Liebe und Weis- heit, so wie sie bey den Engeln in ihrem an- dern Zustand beschaffen sind; Herbst und A- bend in den Begriff ihres dritten Zustandes; Nacht und Winder aber werden in den Be- griff desjenigen Zustands, so wie er in der Hölle ist, verwandelt; daher kommt es nun, daß eben dergleichen durch diese Zeiten in dem Wort angedeutet wird, man lese oben Num. 155. hieraus kann man offenbar sehen, wie das natürliche, so in den Gedanken des Men- schen ist, bey den Engeln, die bey dem Men- schen sind, geistlich wird. 167. Weil die Engel nicht den allerge- Ewig-
Vom Himmel. ſtands verwandelt; Fruͤhling und Morgenwerden in den Begriff der Liebe und Weisheit, ſo wie ſie bey den Engeln in ihrem erſten Zu- ſtand beſchaffen ſind, verwandelt; Sommer und Mittag in den Begriff der Liebe und Weis- heit, ſo wie ſie bey den Engeln in ihrem an- dern Zuſtand beſchaffen ſind; Herbſt und A- bend in den Begriff ihres dritten Zuſtandes; Nacht und Winder aber werden in den Be- griff desjenigen Zuſtands, ſo wie er in der Hoͤlle iſt, verwandelt; daher kommt es nun, daß eben dergleichen durch dieſe Zeiten in dem Wort angedeutet wird, man leſe oben Num. 155. hieraus kann man offenbar ſehen, wie das natuͤrliche, ſo in den Gedanken des Men- ſchen iſt, bey den Engeln, die bey dem Men- ſchen ſind, geiſtlich wird. 167. Weil die Engel nicht den allerge- Ewig-
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <p><pb facs="#f0227" n="180"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">Vom Himmel.</hi></fw><lb/> ſtands verwandelt; Fruͤhling und Morgen<lb/> werden in den Begriff der Liebe und Weisheit,<lb/> ſo wie ſie bey den Engeln in ihrem <hi rendition="#fr">erſten Zu-<lb/> ſtand</hi> beſchaffen ſind, verwandelt; Sommer<lb/> und Mittag in den Begriff der Liebe und Weis-<lb/> heit, ſo wie ſie bey den Engeln in ihrem <hi rendition="#fr">an-<lb/> dern Zuſtand</hi> beſchaffen ſind; Herbſt und A-<lb/> bend in den Begriff ihres <hi rendition="#fr">dritten Zuſtandes;</hi><lb/> Nacht und Winder aber werden in den Be-<lb/> griff desjenigen Zuſtands, ſo wie er in der<lb/> Hoͤlle iſt, verwandelt; daher kommt es nun,<lb/> daß eben dergleichen durch dieſe <hi rendition="#fr">Zeiten</hi> in dem<lb/><hi rendition="#fr"><hi rendition="#g">Wort</hi></hi> angedeutet wird, man leſe oben Num.<lb/> 155. hieraus kann man offenbar ſehen, wie<lb/> das natuͤrliche, ſo in den Gedanken des Men-<lb/> ſchen iſt, bey den Engeln, die bey dem Men-<lb/> ſchen ſind, geiſtlich wird.</p><lb/> <p>167. Weil die Engel nicht den allerge-<lb/> ringſten Begriff von der Zeit haben, ſo ha-<lb/> ben ſie dahero auch einen ganz andern Begriff<lb/> von der Ewigkeit, als die Menſchen auf Er-<lb/> den; die Engel begreiffen durch Ewigkeit ei-<lb/> nen <hi rendition="#fr">unendlichen Zuſtand,</hi> nicht aber eine<lb/> unendliche Zeit. Jch machte mir einſtmal Ge-<lb/> danken von der Ewigkeit, und durch den Be-<lb/> griff der Zeit konnte ich begreiffen, was das:<lb/><hi rendition="#fr"><hi rendition="#g">in Ewigkeit,</hi></hi> ſey, daß es nemlich ohne<lb/> Ende ſey; allein, ich konnte nicht begreiffen,<lb/> was das: <hi rendition="#fr"><hi rendition="#g">von Ewigkeit,</hi></hi> ſey, folglich<lb/> auch nicht, was Gott vor der Schoͤpfung von<lb/> <fw place="bottom" type="catch">Ewig-</fw><lb/></p> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [180/0227]
Vom Himmel.
ſtands verwandelt; Fruͤhling und Morgen
werden in den Begriff der Liebe und Weisheit,
ſo wie ſie bey den Engeln in ihrem erſten Zu-
ſtand beſchaffen ſind, verwandelt; Sommer
und Mittag in den Begriff der Liebe und Weis-
heit, ſo wie ſie bey den Engeln in ihrem an-
dern Zuſtand beſchaffen ſind; Herbſt und A-
bend in den Begriff ihres dritten Zuſtandes;
Nacht und Winder aber werden in den Be-
griff desjenigen Zuſtands, ſo wie er in der
Hoͤlle iſt, verwandelt; daher kommt es nun,
daß eben dergleichen durch dieſe Zeiten in dem
Wort angedeutet wird, man leſe oben Num.
155. hieraus kann man offenbar ſehen, wie
das natuͤrliche, ſo in den Gedanken des Men-
ſchen iſt, bey den Engeln, die bey dem Men-
ſchen ſind, geiſtlich wird.
167. Weil die Engel nicht den allerge-
ringſten Begriff von der Zeit haben, ſo ha-
ben ſie dahero auch einen ganz andern Begriff
von der Ewigkeit, als die Menſchen auf Er-
den; die Engel begreiffen durch Ewigkeit ei-
nen unendlichen Zuſtand, nicht aber eine
unendliche Zeit. Jch machte mir einſtmal Ge-
danken von der Ewigkeit, und durch den Be-
griff der Zeit konnte ich begreiffen, was das:
in Ewigkeit, ſey, daß es nemlich ohne
Ende ſey; allein, ich konnte nicht begreiffen,
was das: von Ewigkeit, ſey, folglich
auch nicht, was Gott vor der Schoͤpfung von
Ewig-
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |