Swedenborg, Emanuel: Auserlesene Schriften. Bd. 1. Frankfurt (Main), 1776.Vom Himmel. von einer solchen Schönheit, daß es nicht beschrie-ben werden kann: daselbst gehen auch diejenigen, welche in Erkänntnis sind, spazzieren, pflücken Blumen, und flechten Kränze, mit welchen sie die Kinder zieren: daselbst sind auch Gattungen von Bäumen und Blumen, dergleichen in der Welt nirgends gesehen worden, noch anzutreffen sind; an den Bäumen sind auch Früchte nach dem Guten der Liebe, in welchem diejenigen sind, so Erkänntnis haben: diese sehen dergleichen, weil der Garten und das Paradies, wie auch die Frucht bringenden Bäume und Blumen, mit der Er- känntnis und Weisheit übereinstimmen. Daß dergleichen Dinge in den Himmeln sind, ist auch auf Erden bekannt, aber nur denen, welche im Guten sind, und nicht das Licht des Himmels bey sich durch das natürliche Licht und dessen Be- trüglichkeiten ausgelöscht haben; denn sie denken und sprechen, wenn sie sich den Himmel vorstel- len: daselbst sind solche Dinge, so niemals das Ohr gehöret, noch das Auge gese- hen hat. Von Offenbarung des Paradieses gesehen; es
heißt unter andern in der Offenbarung des Pa- radieses: "Die Bäume sind sehr schön, mit silbernen und güldenen Laube gezieret; auch sind zwischen den grünen Feldern und Wiesen sehr anmuthige Spazziergänge, die als mit güldenem Sande bedeckt scheinen, und also den anmuthigsten Prospekt geben.". Vom Himmel. von einer ſolchen Schoͤnheit, daß es nicht beſchrie-ben werden kann: daſelbſt gehen auch diejenigen, welche in Erkaͤnntnis ſind, ſpazzieren, pfluͤcken Blumen, und flechten Kraͤnze, mit welchen ſie die Kinder zieren: daſelbſt ſind auch Gattungen von Baͤumen und Blumen, dergleichen in der Welt nirgends geſehen worden, noch anzutreffen ſind; an den Baͤumen ſind auch Fruͤchte nach dem Guten der Liebe, in welchem diejenigen ſind, ſo Erkaͤnntnis haben: dieſe ſehen dergleichen, weil der Garten und das Paradies, wie auch die Frucht bringenden Baͤume und Blumen, mit der Er- kaͤnntnis und Weisheit uͤbereinſtimmen. Daß dergleichen Dinge in den Himmeln ſind, iſt auch auf Erden bekannt, aber nur denen, welche im Guten ſind, und nicht das Licht des Himmels bey ſich durch das natuͤrliche Licht und deſſen Be- truͤglichkeiten ausgeloͤſcht haben; denn ſie denken und ſprechen, wenn ſie ſich den Himmel vorſtel- len: daſelbſt ſind ſolche Dinge, ſo niemals das Ohr gehoͤret, noch das Auge geſe- hen hat. Von Offenbarung des Paradieſes geſehen; es
heißt unter andern in der Offenbarung des Pa- radieſes: „Die Baͤume ſind ſehr ſchoͤn, mit ſilbernen und guͤldenen Laube gezieret; auch ſind zwiſchen den gruͤnen Feldern und Wieſen ſehr anmuthige Spazziergaͤnge, die als mit guͤldenem Sande bedeckt ſcheinen, und alſo den anmuthigſten Proſpekt geben.“. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <p><pb facs="#f0236" n="189"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">Vom Himmel.</hi></fw><lb/> von einer ſolchen Schoͤnheit, daß es nicht beſchrie-<lb/> ben werden kann: daſelbſt gehen auch diejenigen,<lb/> welche in Erkaͤnntnis ſind, ſpazzieren, pfluͤcken<lb/> Blumen, und flechten Kraͤnze, mit welchen ſie<lb/> die Kinder zieren: daſelbſt ſind auch Gattungen<lb/> von Baͤumen und Blumen, dergleichen in der<lb/> Welt nirgends geſehen worden, noch anzutreffen<lb/> ſind; an den Baͤumen ſind auch Fruͤchte nach<lb/> dem Guten der Liebe, in welchem diejenigen ſind,<lb/> ſo Erkaͤnntnis haben: dieſe ſehen dergleichen, weil<lb/> der Garten und das Paradies, wie auch die Frucht<lb/> bringenden Baͤume und Blumen, mit der Er-<lb/> kaͤnntnis und Weisheit uͤbereinſtimmen. Daß<lb/> dergleichen Dinge in den Himmeln ſind, iſt auch<lb/> auf Erden bekannt, aber nur denen, welche im<lb/> Guten ſind, und nicht das Licht des Himmels<lb/> bey ſich durch das natuͤrliche Licht und deſſen Be-<lb/> truͤglichkeiten ausgeloͤſcht haben; denn ſie denken<lb/> und ſprechen, wenn ſie ſich den Himmel vorſtel-<lb/> len: <hi rendition="#fr">daſelbſt ſind ſolche Dinge, ſo niemals<lb/> das Ohr gehoͤret, noch das Auge geſe-<lb/> hen hat.</hi></p><lb/> <fw place="bottom" type="catch"> <hi rendition="#fr">Von</hi> </fw><lb/> <p> <note xml:id="seg2pn_9_2" prev="#seg2pn_9_1" place="foot" n="*)"><hi rendition="#fr">Offenbarung des Paradieſes</hi> geſehen; es<lb/> heißt unter andern in der Offenbarung des Pa-<lb/> radieſes: „Die Baͤume ſind ſehr ſchoͤn, mit<lb/> ſilbernen und guͤldenen Laube gezieret; auch<lb/> ſind zwiſchen den gruͤnen Feldern und Wieſen<lb/> ſehr anmuthige Spazziergaͤnge, die als mit<lb/> guͤldenem Sande bedeckt ſcheinen, und alſo den<lb/> anmuthigſten Proſpekt geben.“.</note> </p> </div><lb/> </div> </div> </body> </text> </TEI> [189/0236]
Vom Himmel.
von einer ſolchen Schoͤnheit, daß es nicht beſchrie-
ben werden kann: daſelbſt gehen auch diejenigen,
welche in Erkaͤnntnis ſind, ſpazzieren, pfluͤcken
Blumen, und flechten Kraͤnze, mit welchen ſie
die Kinder zieren: daſelbſt ſind auch Gattungen
von Baͤumen und Blumen, dergleichen in der
Welt nirgends geſehen worden, noch anzutreffen
ſind; an den Baͤumen ſind auch Fruͤchte nach
dem Guten der Liebe, in welchem diejenigen ſind,
ſo Erkaͤnntnis haben: dieſe ſehen dergleichen, weil
der Garten und das Paradies, wie auch die Frucht
bringenden Baͤume und Blumen, mit der Er-
kaͤnntnis und Weisheit uͤbereinſtimmen. Daß
dergleichen Dinge in den Himmeln ſind, iſt auch
auf Erden bekannt, aber nur denen, welche im
Guten ſind, und nicht das Licht des Himmels
bey ſich durch das natuͤrliche Licht und deſſen Be-
truͤglichkeiten ausgeloͤſcht haben; denn ſie denken
und ſprechen, wenn ſie ſich den Himmel vorſtel-
len: daſelbſt ſind ſolche Dinge, ſo niemals
das Ohr gehoͤret, noch das Auge geſe-
hen hat.
Von
*)
*) Offenbarung des Paradieſes geſehen; es
heißt unter andern in der Offenbarung des Pa-
radieſes: „Die Baͤume ſind ſehr ſchoͤn, mit
ſilbernen und guͤldenen Laube gezieret; auch
ſind zwiſchen den gruͤnen Feldern und Wieſen
ſehr anmuthige Spazziergaͤnge, die als mit
guͤldenem Sande bedeckt ſcheinen, und alſo den
anmuthigſten Proſpekt geben.“.
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |