Swedenborg, Emanuel: Auserlesene Schriften. Bd. 1. Frankfurt (Main), 1776.Vom Himmel. lem genennet hat, Joh. 2, 19. 21. Undwarum das neue Jerusalem von lauterm Gol- de, dessen Thoren von Perlen, und die Grun- de von Edelgesteinen gesehen worden, Offenb. 21. Cap.; nemlich darum, weil der Tempel das Göttlich Menschliche des Herrn vorstellte; das neue Jerusalem bedeutet die Kirche, wel- che nachhero errichtet werden soll; die zwölf Thore bedeuten das Wahre welches zum Gu- ten führet; und die Gründe bedeuten das Wahre, worauf die Kirche gegründet wird. 188. Die Engel, aus welchen das himm- 189. Es giebt auch Engel, die nicht ver- 190. Die
Vom Himmel. lem genennet hat, Joh. 2, 19. 21. Undwarum das neue Jeruſalem von lauterm Gol- de, deſſen Thoren von Perlen, und die Grun- de von Edelgeſteinen geſehen worden, Offenb. 21. Cap.; nemlich darum, weil der Tempel das Goͤttlich Menſchliche des Herrn vorſtellte; das neue Jeruſalem bedeutet die Kirche, wel- che nachhero errichtet werden ſoll; die zwoͤlf Thore bedeuten das Wahre welches zum Gu- ten fuͤhret; und die Gruͤnde bedeuten das Wahre, worauf die Kirche gegruͤndet wird. 188. Die Engel, aus welchen das himm- 189. Es giebt auch Engel, die nicht ver- 190. Die
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Vom Himmel.
lem genennet hat, Joh. 2, 19. 21. Und
warum das neue Jeruſalem von lauterm Gol-
de, deſſen Thoren von Perlen, und die Grun-
de von Edelgeſteinen geſehen worden, Offenb.
21. Cap.; nemlich darum, weil der Tempel
das Goͤttlich Menſchliche des Herrn vorſtellte;
das neue Jeruſalem bedeutet die Kirche, wel-
che nachhero errichtet werden ſoll; die zwoͤlf
Thore bedeuten das Wahre welches zum Gu-
ten fuͤhret; und die Gruͤnde bedeuten das
Wahre, worauf die Kirche gegruͤndet wird.
188. Die Engel, aus welchen das himm-
liſche Reich des Herrn beſteht, wohnen gemei-
niglich auf erhabenern Orten, die wie Berge
von Erde ausſehen; die Engel, aus welchen
das geiſtliche Reich des Herrn beſteht, wohnen
auf weniger erhabenen Orten, die wie Huͤgel
erſcheinen; die Engel aber, die in dem Unter-
ſten des Himmels ſind, wohnen an Orten, die
wie Stein-Felſen erſcheinen: dieſes kommt
ebenfalls von der Uebereinſtimmung her; denn
das Jnnere ſtimmet mit dem Obern, und das
Aeußere mit dem Untern uͤberein: daher kommt
es, daß die Berge in dem Wort die himm-
liſche Liebe, die Huͤgel die geiſtliche Liebe, und
die Felſen den Glauben andeuten.
189. Es giebt auch Engel, die nicht ver-
geſellſchaftet, ſondern abgeſondert, als wie in
einzelnen Haͤuſern leben; dieſe wohnen in der
Mitte des Himmels, weil ſie die beſten unter
den Engeln ſind.
190. Die
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