jeden die Uebereinstimmungen, und durch die Uebereinstimmungen das Göttliche sehen.
186. Wegen der Uebereinstimmung bin ich auch unterrichtet worden, daß nemlich nicht allein die Palläste und Häuser, sondern auch Alles und Jedes, was außerhalb und innerhalb denselben ist, mit dem Jnnern der Engel, wel- ches vom Herrn bey ihnen ist, übereinstimmen; daß das Haus selbst überhaupt mit ihrem Gu- ten übereinstimmet, und die besondern Dinge, so in den Häusern sind, sich auf das Man- nigfaltige, woraus das Gute kommt, beziehen; und was außerhalb den Häusern ist, stimmet mit dem Wahren, welches aus dem Guten ist, wie auch mit den Empfindungen und Erkännt- nissen überein; und weil diese Dinge sich auf das Gute und Wahre, welches aus dem Herrn bey den Engeln ist, beziehen, so beziehen sie sich auch auf ihre Liebe, und daher auf die Er- känntnis und Weisheit, denn die Liebe ist die Liebe zum Guten, und die Weisheit ist die Weisheit des Guten und zugleich des Wahren, und die Erkänntnis ist die Erkänntnis des Wahren aus dem Guten; solcherley ist es nun, was die Engel, wenn sie jene Dinge sehen, da- durch vernehmen und empfinden, dahero ergö- tzen und reizen dieselben mehr ihre Gemüther, als ihre Augen.
187. Hieraus ist nun klar geworden, war- um sich der Herr den Tempel zu Jerusa-
lem
N 5
Vom Himmel.
jeden die Uebereinſtimmungen, und durch die Uebereinſtimmungen das Goͤttliche ſehen.
186. Wegen der Uebereinſtimmung bin ich auch unterrichtet worden, daß nemlich nicht allein die Pallaͤſte und Haͤuſer, ſondern auch Alles und Jedes, was außerhalb und innerhalb denſelben iſt, mit dem Jnnern der Engel, wel- ches vom Herrn bey ihnen iſt, uͤbereinſtimmen; daß das Haus ſelbſt uͤberhaupt mit ihrem Gu- ten uͤbereinſtimmet, und die beſondern Dinge, ſo in den Haͤuſern ſind, ſich auf das Man- nigfaltige, woraus das Gute kommt, beziehen; und was außerhalb den Haͤuſern iſt, ſtimmet mit dem Wahren, welches aus dem Guten iſt, wie auch mit den Empfindungen und Erkaͤnnt- niſſen uͤberein; und weil dieſe Dinge ſich auf das Gute und Wahre, welches aus dem Herrn bey den Engeln iſt, beziehen, ſo beziehen ſie ſich auch auf ihre Liebe, und daher auf die Er- kaͤnntnis und Weisheit, denn die Liebe iſt die Liebe zum Guten, und die Weisheit iſt die Weisheit des Guten und zugleich des Wahren, und die Erkaͤnntnis iſt die Erkaͤnntnis des Wahren aus dem Guten; ſolcherley iſt es nun, was die Engel, wenn ſie jene Dinge ſehen, da- durch vernehmen und empfinden, dahero ergoͤ- tzen und reizen dieſelben mehr ihre Gemuͤther, als ihre Augen.
187. Hieraus iſt nun klar geworden, war- um ſich der Herr den Tempel zu Jeruſa-
lem
N 5
<TEI><text><body><divn="1"><divn="2"><divn="3"><p><pbfacs="#f0248"n="201"/><fwplace="top"type="header"><hirendition="#b">Vom Himmel.</hi></fw><lb/>
jeden die <hirendition="#fr">Uebereinſtimmungen,</hi> und durch<lb/>
die Uebereinſtimmungen das <hirendition="#fr">Goͤttliche</hi>ſehen.</p><lb/><p>186. Wegen der Uebereinſtimmung bin ich<lb/>
auch unterrichtet worden, daß nemlich nicht<lb/>
allein die Pallaͤſte und Haͤuſer, ſondern auch<lb/>
Alles und Jedes, was außerhalb und innerhalb<lb/>
denſelben iſt, mit dem Jnnern der Engel, wel-<lb/>
ches vom <hirendition="#fr">Herrn</hi> bey ihnen iſt, uͤbereinſtimmen;<lb/>
daß das Haus ſelbſt uͤberhaupt mit ihrem Gu-<lb/>
ten uͤbereinſtimmet, und die beſondern Dinge,<lb/>ſo in den Haͤuſern ſind, ſich auf das Man-<lb/>
nigfaltige, woraus das Gute kommt, beziehen;<lb/>
und was außerhalb den Haͤuſern iſt, ſtimmet<lb/>
mit dem Wahren, welches aus dem Guten iſt,<lb/>
wie auch mit den Empfindungen und Erkaͤnnt-<lb/>
niſſen uͤberein; und weil dieſe Dinge ſich auf<lb/>
das Gute und Wahre, welches aus dem <hirendition="#fr">Herrn</hi><lb/>
bey den Engeln iſt, beziehen, ſo beziehen ſie<lb/>ſich auch auf ihre Liebe, und daher auf die Er-<lb/>
kaͤnntnis und Weisheit, denn die Liebe iſt die<lb/>
Liebe zum Guten, und die Weisheit iſt die<lb/>
Weisheit des Guten und zugleich des Wahren,<lb/>
und die Erkaͤnntnis iſt die Erkaͤnntnis des<lb/>
Wahren aus dem Guten; ſolcherley iſt es nun,<lb/>
was die Engel, wenn ſie jene Dinge ſehen, da-<lb/>
durch vernehmen und empfinden, dahero ergoͤ-<lb/>
tzen und reizen dieſelben mehr ihre Gemuͤther,<lb/>
als ihre Augen.</p><lb/><p>187. Hieraus iſt nun klar geworden, war-<lb/>
um ſich der <hirendition="#fr">Herr</hi> den <hirendition="#fr">Tempel zu Jeruſa-</hi><lb/><fwplace="bottom"type="sig">N 5</fw><fwplace="bottom"type="catch"><hirendition="#fr">lem</hi></fw><lb/></p></div></div></div></body></text></TEI>
[201/0248]
Vom Himmel.
jeden die Uebereinſtimmungen, und durch
die Uebereinſtimmungen das Goͤttliche ſehen.
186. Wegen der Uebereinſtimmung bin ich
auch unterrichtet worden, daß nemlich nicht
allein die Pallaͤſte und Haͤuſer, ſondern auch
Alles und Jedes, was außerhalb und innerhalb
denſelben iſt, mit dem Jnnern der Engel, wel-
ches vom Herrn bey ihnen iſt, uͤbereinſtimmen;
daß das Haus ſelbſt uͤberhaupt mit ihrem Gu-
ten uͤbereinſtimmet, und die beſondern Dinge,
ſo in den Haͤuſern ſind, ſich auf das Man-
nigfaltige, woraus das Gute kommt, beziehen;
und was außerhalb den Haͤuſern iſt, ſtimmet
mit dem Wahren, welches aus dem Guten iſt,
wie auch mit den Empfindungen und Erkaͤnnt-
niſſen uͤberein; und weil dieſe Dinge ſich auf
das Gute und Wahre, welches aus dem Herrn
bey den Engeln iſt, beziehen, ſo beziehen ſie
ſich auch auf ihre Liebe, und daher auf die Er-
kaͤnntnis und Weisheit, denn die Liebe iſt die
Liebe zum Guten, und die Weisheit iſt die
Weisheit des Guten und zugleich des Wahren,
und die Erkaͤnntnis iſt die Erkaͤnntnis des
Wahren aus dem Guten; ſolcherley iſt es nun,
was die Engel, wenn ſie jene Dinge ſehen, da-
durch vernehmen und empfinden, dahero ergoͤ-
tzen und reizen dieſelben mehr ihre Gemuͤther,
als ihre Augen.
187. Hieraus iſt nun klar geworden, war-
um ſich der Herr den Tempel zu Jeruſa-
lem
N 5
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Swedenborg, Emanuel: Auserlesene Schriften. Bd. 1. Frankfurt (Main), 1776, S. 201. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/swedenborg_schriften01_1776/248>, abgerufen am 21.11.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.