Swedenborg, Emanuel: Auserlesene Schriften. Bd. 1. Frankfurt (Main), 1776.Vom Himmel. und Weisheit nicht aus dem ächten Wahrenund Guten, aber doch aus solcherley, was zu- sammen stimmet, gebildet worden, haben eine unterbrochene und unterschiedlich zusammen- hängende Vergemeinschaftung, denn sie ist nicht mit den Gesellschaften in derjenigen Ordnung, in welcher die Gestalt des Himmels ist: *) hin- gegen, die nicht in der Erkänntnis und Weis- heit *) Anmerkung des Uebersetzers. Der Verfasser weiset hier auf Num. 6605. in dem Werk von den himmlischen Ge- heimnissen; daselbst heißt es: "So wie der ganze Himmel einen einzigen Menschen vor- stellet, welcher daher der Größte Mensch ge- nennet wird, so stellet ebenfalls eine jede Ge- sellschaft einen Menschen vor, denn das Bild des ganzen Himmels fließet in die Gesellschaf- ten ein, und machet, daß sie gleich sind, und nicht nur in die Gesellschaften, sondern auch in jede in der Gesellschaft, daher haben alle und jede eine menschliche Gestalt; die Verschie- denheiten ihrer menschlichen Gestalt verhalten sich wie die Beschaffenheit des Guten und Wahren bey ihnen: daher kommt es, daß je- der Geist und Engel gänzlich in solcher Gestalt erscheinet, wie seine Vergemeinschaftung in Ansehung der Gedanken und Neigungen mit den Gesellschaften beschaffen ist; so wie sie nun in dem Guten und Wahren sind, also sind sie ni O 4
Vom Himmel. und Weisheit nicht aus dem aͤchten Wahrenund Guten, aber doch aus ſolcherley, was zu- ſammen ſtimmet, gebildet worden, haben eine unterbrochene und unterſchiedlich zuſammen- haͤngende Vergemeinſchaftung, denn ſie iſt nicht mit den Geſellſchaften in derjenigen Ordnung, in welcher die Geſtalt des Himmels iſt: *) hin- gegen, die nicht in der Erkaͤnntnis und Weis- heit *) Anmerkung des Ueberſetzers. Der Verfaſſer weiſet hier auf Num. 6605. in dem Werk von den himmliſchen Ge- heimniſſen; daſelbſt heißt es: „So wie der ganze Himmel einen einzigen Menſchen vor- ſtellet, welcher daher der Groͤßte Menſch ge- nennet wird, ſo ſtellet ebenfalls eine jede Ge- ſellſchaft einen Menſchen vor, denn das Bild des ganzen Himmels fließet in die Geſellſchaf- ten ein, und machet, daß ſie gleich ſind, und nicht nur in die Geſellſchaften, ſondern auch in jede in der Geſellſchaft, daher haben alle und jede eine menſchliche Geſtalt; die Verſchie- denheiten ihrer menſchlichen Geſtalt verhalten ſich wie die Beſchaffenheit des Guten und Wahren bey ihnen: daher kommt es, daß je- der Geiſt und Engel gaͤnzlich in ſolcher Geſtalt erſcheinet, wie ſeine Vergemeinſchaftung in Anſehung der Gedanken und Neigungen mit den Geſellſchaften beſchaffen iſt; ſo wie ſie nun in dem Guten und Wahren ſind, alſo ſind ſie ni O 4
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Vom Himmel.
und Weisheit nicht aus dem aͤchten Wahren
und Guten, aber doch aus ſolcherley, was zu-
ſammen ſtimmet, gebildet worden, haben eine
unterbrochene und unterſchiedlich zuſammen-
haͤngende Vergemeinſchaftung, denn ſie iſt nicht
mit den Geſellſchaften in derjenigen Ordnung,
in welcher die Geſtalt des Himmels iſt: *) hin-
gegen, die nicht in der Erkaͤnntnis und Weis-
heit
*) Anmerkung des Ueberſetzers.
Der Verfaſſer weiſet hier auf Num. 6605.
in dem Werk von den himmliſchen Ge-
heimniſſen; daſelbſt heißt es: „So wie der
ganze Himmel einen einzigen Menſchen vor-
ſtellet, welcher daher der Groͤßte Menſch ge-
nennet wird, ſo ſtellet ebenfalls eine jede Ge-
ſellſchaft einen Menſchen vor, denn das Bild
des ganzen Himmels fließet in die Geſellſchaf-
ten ein, und machet, daß ſie gleich ſind, und
nicht nur in die Geſellſchaften, ſondern auch
in jede in der Geſellſchaft, daher haben alle
und jede eine menſchliche Geſtalt; die Verſchie-
denheiten ihrer menſchlichen Geſtalt verhalten
ſich wie die Beſchaffenheit des Guten und
Wahren bey ihnen: daher kommt es, daß je-
der Geiſt und Engel gaͤnzlich in ſolcher Geſtalt
erſcheinet, wie ſeine Vergemeinſchaftung in
Anſehung der Gedanken und Neigungen mit
den Geſellſchaften beſchaffen iſt; ſo wie ſie nun
in dem Guten und Wahren ſind, alſo ſind ſie
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