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Swedenborg, Emanuel: Auserlesene Schriften. Bd. 1. Frankfurt (Main), 1776.

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Vorbericht.
nicht sagen: thue ein Zeichen, daß ichs
glaube; und so würde ein jeder sprechen,
der es nicht selber siehet. Mit Luthero
habe ich wohl hundertmal gesprochen, wel-
cher bekannte, daß er wider die Warnung
eines Engels den Satz: der Glaube allein,
(fidem solam) angenommen hätte, und
zwar einig und allein wegen der Trennung
von den Papisten. Es ist mir auch gege-
ben worden, einmal mit Maria der Mut-
ter des Herrn zu sprechen. (u)

"Ob ein Zeichen nöthig sey, daß ich vom
Herrn gesandt bin, zu thun, was ich
thue?" Hierauf antworte ich: heut zu
Tage finden die Zeichen und Wunder nicht
statt, weil sie das Aeussere zum Glauben
zwingen, aber das Jnnere nicht überfüh-
ren: was halfen die Wunder in Aegypten
und die Herabkunft des Herrn auf den
Berg Sinai bey dem Jsraelitischen Volk,

welches
(u) Vid. in Vera Christ. religione pag. 75. num.
102. Et in Continuatione de ultimo judicio et
de mundo spirituali, pag. 21. num.
66. Ueber
dieses findet man in seinen Schriften, daß er
mit Augustino, Melanchton, Calvino etc. und
überhaupt mit welchen aus allen Jahrhunder-
ten gesprochen. Was er mit Cicero geredet,
ist im folgenden Tractat vom Himmel etc.
Pag. 390. in der 322sten Num. zu lesen.

Vorbericht.
nicht ſagen: thue ein Zeichen, daß ichs
glaube; und ſo wuͤrde ein jeder ſprechen,
der es nicht ſelber ſiehet. Mit Luthero
habe ich wohl hundertmal geſprochen, wel-
cher bekannte, daß er wider die Warnung
eines Engels den Satz: der Glaube allein,
(fidem ſolam) angenommen haͤtte, und
zwar einig und allein wegen der Trennung
von den Papiſten. Es iſt mir auch gege-
ben worden, einmal mit Maria der Mut-
ter des Herrn zu ſprechen. (u)

„Ob ein Zeichen noͤthig ſey, daß ich vom
Herrn geſandt bin, zu thun, was ich
thue?“ Hierauf antworte ich: heut zu
Tage finden die Zeichen und Wunder nicht
ſtatt, weil ſie das Aeuſſere zum Glauben
zwingen, aber das Jnnere nicht uͤberfuͤh-
ren: was halfen die Wunder in Aegypten
und die Herabkunft des Herrn auf den
Berg Sinai bey dem Jſraelitiſchen Volk,

welches
(u) Vid. in Vera Chriſt. religione pag. 75. num.
102. Et in Continuatione de ultimo judicio et
de mundo ſpirituali, pag. 21. num.
66. Ueber
dieſes findet man in ſeinen Schriften, daß er
mit Auguſtino, Melanchton, Calvino ꝛc. und
uͤberhaupt mit welchen aus allen Jahrhunder-
ten geſprochen. Was er mit Cicero geredet,
iſt im folgenden Tractat vom Himmel ꝛc.
Pag. 390. in der 322ſten Num. zu leſen.
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[0027] Vorbericht. nicht ſagen: thue ein Zeichen, daß ichs glaube; und ſo wuͤrde ein jeder ſprechen, der es nicht ſelber ſiehet. Mit Luthero habe ich wohl hundertmal geſprochen, wel- cher bekannte, daß er wider die Warnung eines Engels den Satz: der Glaube allein, (fidem ſolam) angenommen haͤtte, und zwar einig und allein wegen der Trennung von den Papiſten. Es iſt mir auch gege- ben worden, einmal mit Maria der Mut- ter des Herrn zu ſprechen. (u) „Ob ein Zeichen noͤthig ſey, daß ich vom Herrn geſandt bin, zu thun, was ich thue?“ Hierauf antworte ich: heut zu Tage finden die Zeichen und Wunder nicht ſtatt, weil ſie das Aeuſſere zum Glauben zwingen, aber das Jnnere nicht uͤberfuͤh- ren: was halfen die Wunder in Aegypten und die Herabkunft des Herrn auf den Berg Sinai bey dem Jſraelitiſchen Volk, welches (u) Vid. in Vera Chriſt. religione pag. 75. num. 102. Et in Continuatione de ultimo judicio et de mundo ſpirituali, pag. 21. num. 66. Ueber dieſes findet man in ſeinen Schriften, daß er mit Auguſtino, Melanchton, Calvino ꝛc. und uͤberhaupt mit welchen aus allen Jahrhunder- ten geſprochen. Was er mit Cicero geredet, iſt im folgenden Tractat vom Himmel ꝛc. Pag. 390. in der 322ſten Num. zu leſen.

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Zitationshilfe: Swedenborg, Emanuel: Auserlesene Schriften. Bd. 1. Frankfurt (Main), 1776, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/swedenborg_schriften01_1776/27>, abgerufen am 21.11.2024.