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Swedenborg, Emanuel: Auserlesene Schriften. Bd. 1. Frankfurt (Main), 1776.

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Vom Himmel.
Neigungs-Veränderungen verändert, daher sind
bey ihm andre Geister, wenn er noch in der zar-
ten Kindheit; andre, wenn er etwas grösser;
andre, wenn er schon in etwas erwachsen und in
der Jugend ist; und andre im Alter; wenn er
noch in der zarten Kindheit ist, so sind bey ihm
Geister, die in der Unschuld, also, die mit dem
Himmel der Unschuld, welches der innerste oder
dritte Himmel ist vergemeinschaftet sind; wenn
er etwas grösser ist, so sind bey ihm Geister, die
in der Neigung zu wissen, also, die mit dem äus-
sersten oder ersten Himmel vergemeinschaftet sind;
wenn er schon etwas erwachsen und in der Jugend
ist, so sind bey ihm Geister, die in der Neigung
zum Wahren und Guten, und daher in der Er-
känntnis, also, die mit dem andern oder mittlern
Himmel vergemeinschaftet sind; in dem Alter aber
sind Geister bey ihm, die in der Weisheit und
Unschuld, also, die mit dem innersten oder drit-
ten Himmel vergemeinschaftet sind: allein diese
Zugesellung geschiehet vom Herrn bey denen, so
geändert und wiedergeboren werden können: an-
ders aber ist es bey denen, die nicht gebessert oder
wiedergeboren werden können; diesen sind auch
gute Geister zugesellt, damit sie durch solche vom
Bösen, so viel möglich, abgehalten werden; aber
unmittelbar sind sie mit den bösen Geistern, die
mit der Hölle vergemeinschaftet sind, verbunden,
daher sind bey ihnen solche Geister, wie sie selber
sind; wenn sie nun sich selber, oder den Gewinn,
oder die Rache, oder die Hurerey lieben, so sind

bey

Vom Himmel.
Neigungs-Veraͤnderungen veraͤndert, daher ſind
bey ihm andre Geiſter, wenn er noch in der zar-
ten Kindheit; andre, wenn er etwas groͤſſer;
andre, wenn er ſchon in etwas erwachſen und in
der Jugend iſt; und andre im Alter; wenn er
noch in der zarten Kindheit iſt, ſo ſind bey ihm
Geiſter, die in der Unſchuld, alſo, die mit dem
Himmel der Unſchuld, welches der innerſte oder
dritte Himmel iſt vergemeinſchaftet ſind; wenn
er etwas groͤſſer iſt, ſo ſind bey ihm Geiſter, die
in der Neigung zu wiſſen, alſo, die mit dem aͤuſ-
ſerſten oder erſten Himmel vergemeinſchaftet ſind;
wenn er ſchon etwas erwachſen und in der Jugend
iſt, ſo ſind bey ihm Geiſter, die in der Neigung
zum Wahren und Guten, und daher in der Er-
kaͤnntnis, alſo, die mit dem andern oder mittlern
Himmel vergemeinſchaftet ſind; in dem Alter aber
ſind Geiſter bey ihm, die in der Weisheit und
Unſchuld, alſo, die mit dem innerſten oder drit-
ten Himmel vergemeinſchaftet ſind: allein dieſe
Zugeſellung geſchiehet vom Herrn bey denen, ſo
geaͤndert und wiedergeboren werden koͤnnen: an-
ders aber iſt es bey denen, die nicht gebeſſert oder
wiedergeboren werden koͤnnen; dieſen ſind auch
gute Geiſter zugeſellt, damit ſie durch ſolche vom
Boͤſen, ſo viel moͤglich, abgehalten werden; aber
unmittelbar ſind ſie mit den boͤſen Geiſtern, die
mit der Hoͤlle vergemeinſchaftet ſind, verbunden,
daher ſind bey ihnen ſolche Geiſter, wie ſie ſelber
ſind; wenn ſie nun ſich ſelber, oder den Gewinn,
oder die Rache, oder die Hurerey lieben, ſo ſind

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[335/0382] Vom Himmel. Neigungs-Veraͤnderungen veraͤndert, daher ſind bey ihm andre Geiſter, wenn er noch in der zar- ten Kindheit; andre, wenn er etwas groͤſſer; andre, wenn er ſchon in etwas erwachſen und in der Jugend iſt; und andre im Alter; wenn er noch in der zarten Kindheit iſt, ſo ſind bey ihm Geiſter, die in der Unſchuld, alſo, die mit dem Himmel der Unſchuld, welches der innerſte oder dritte Himmel iſt vergemeinſchaftet ſind; wenn er etwas groͤſſer iſt, ſo ſind bey ihm Geiſter, die in der Neigung zu wiſſen, alſo, die mit dem aͤuſ- ſerſten oder erſten Himmel vergemeinſchaftet ſind; wenn er ſchon etwas erwachſen und in der Jugend iſt, ſo ſind bey ihm Geiſter, die in der Neigung zum Wahren und Guten, und daher in der Er- kaͤnntnis, alſo, die mit dem andern oder mittlern Himmel vergemeinſchaftet ſind; in dem Alter aber ſind Geiſter bey ihm, die in der Weisheit und Unſchuld, alſo, die mit dem innerſten oder drit- ten Himmel vergemeinſchaftet ſind: allein dieſe Zugeſellung geſchiehet vom Herrn bey denen, ſo geaͤndert und wiedergeboren werden koͤnnen: an- ders aber iſt es bey denen, die nicht gebeſſert oder wiedergeboren werden koͤnnen; dieſen ſind auch gute Geiſter zugeſellt, damit ſie durch ſolche vom Boͤſen, ſo viel moͤglich, abgehalten werden; aber unmittelbar ſind ſie mit den boͤſen Geiſtern, die mit der Hoͤlle vergemeinſchaftet ſind, verbunden, daher ſind bey ihnen ſolche Geiſter, wie ſie ſelber ſind; wenn ſie nun ſich ſelber, oder den Gewinn, oder die Rache, oder die Hurerey lieben, ſo ſind bey

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Zitationshilfe: Swedenborg, Emanuel: Auserlesene Schriften. Bd. 1. Frankfurt (Main), 1776, S. 335. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/swedenborg_schriften01_1776/382>, abgerufen am 22.11.2024.