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Swedenborg, Emanuel: Auserlesene Schriften. Bd. 1. Frankfurt (Main), 1776.

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Vom Himmel.
bey ihnen eben dergleichen Geister, und wohnen
gleichsam in ihren bösen Neigungen; und in so
viel der Mensch vom Bösen durch die guten Gei-
ster nicht abgehalten werden kann, in so viel ent-
zunden ihn die Bösen; und in so viel bey ihm die
Neigung herrschet, in so viel sind sie ihm auf dem
Hals. und weichen nicht zurück. Also stehet der
Mensch, wenn er böse ist, mit der Hölle, und
wenn er gut ist, mit dem Himmel in Verbindung.

296. Daß der Mensch vom Herrn durch
Geister regieret wird, ist daher, weil er nicht in
der Ordnung des Himmels steht, denn er wird
in das Böse, so aus der Hölle ist, also ganz und
gar wider die göttliche Ordnung geboren, deswe-
gen muß er wieder in die Ordnung gebracht wer-
den, das kann aber nicht anders, als mittelbar
durch die Geister geschehen; ein anders wäre es,
wenn der Mensch in das Gute, so nach der Ord-
nung des Himmels ist, geboren würde, da würde
er vom Herrn nicht durch Geister, sondern durch
die Ordnung selbst, also durch den allgemeinen
Einfluß regieret werden. Durch diesen Einfluß
wird der Mensch in Ansehung dessen, was vom
Denken und Wollen herkommt und in die Thätig-
keit übergeht, also in Ansehung der Reden und
Handlungen, regieret, denn diese und jene flies-
sen nach der natürlichen Ordnung, mit welchen
dahero die Geister, die dem Menschen zugesellet
sind, keine Gemeinschaft haben. Durch den all-
gemeinen Einfluß aus der geistlichen Welt werden

auch

Vom Himmel.
bey ihnen eben dergleichen Geiſter, und wohnen
gleichſam in ihren boͤſen Neigungen; und in ſo
viel der Menſch vom Boͤſen durch die guten Gei-
ſter nicht abgehalten werden kann, in ſo viel ent-
zunden ihn die Boͤſen; und in ſo viel bey ihm die
Neigung herrſchet, in ſo viel ſind ſie ihm auf dem
Hals. und weichen nicht zuruͤck. Alſo ſtehet der
Menſch, wenn er boͤſe iſt, mit der Hoͤlle, und
wenn er gut iſt, mit dem Himmel in Verbindung.

296. Daß der Menſch vom Herrn durch
Geiſter regieret wird, iſt daher, weil er nicht in
der Ordnung des Himmels ſteht, denn er wird
in das Boͤſe, ſo aus der Hoͤlle iſt, alſo ganz und
gar wider die goͤttliche Ordnung geboren, deswe-
gen muß er wieder in die Ordnung gebracht wer-
den, das kann aber nicht anders, als mittelbar
durch die Geiſter geſchehen; ein anders waͤre es,
wenn der Menſch in das Gute, ſo nach der Ord-
nung des Himmels iſt, geboren wuͤrde, da wuͤrde
er vom Herrn nicht durch Geiſter, ſondern durch
die Ordnung ſelbſt, alſo durch den allgemeinen
Einfluß regieret werden. Durch dieſen Einfluß
wird der Menſch in Anſehung deſſen, was vom
Denken und Wollen herkommt und in die Thaͤtig-
keit uͤbergeht, alſo in Anſehung der Reden und
Handlungen, regieret, denn dieſe und jene flieſ-
ſen nach der natuͤrlichen Ordnung, mit welchen
dahero die Geiſter, die dem Menſchen zugeſellet
ſind, keine Gemeinſchaft haben. Durch den all-
gemeinen Einfluß aus der geiſtlichen Welt werden

auch
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[336/0383] Vom Himmel. bey ihnen eben dergleichen Geiſter, und wohnen gleichſam in ihren boͤſen Neigungen; und in ſo viel der Menſch vom Boͤſen durch die guten Gei- ſter nicht abgehalten werden kann, in ſo viel ent- zunden ihn die Boͤſen; und in ſo viel bey ihm die Neigung herrſchet, in ſo viel ſind ſie ihm auf dem Hals. und weichen nicht zuruͤck. Alſo ſtehet der Menſch, wenn er boͤſe iſt, mit der Hoͤlle, und wenn er gut iſt, mit dem Himmel in Verbindung. 296. Daß der Menſch vom Herrn durch Geiſter regieret wird, iſt daher, weil er nicht in der Ordnung des Himmels ſteht, denn er wird in das Boͤſe, ſo aus der Hoͤlle iſt, alſo ganz und gar wider die goͤttliche Ordnung geboren, deswe- gen muß er wieder in die Ordnung gebracht wer- den, das kann aber nicht anders, als mittelbar durch die Geiſter geſchehen; ein anders waͤre es, wenn der Menſch in das Gute, ſo nach der Ord- nung des Himmels iſt, geboren wuͤrde, da wuͤrde er vom Herrn nicht durch Geiſter, ſondern durch die Ordnung ſelbſt, alſo durch den allgemeinen Einfluß regieret werden. Durch dieſen Einfluß wird der Menſch in Anſehung deſſen, was vom Denken und Wollen herkommt und in die Thaͤtig- keit uͤbergeht, alſo in Anſehung der Reden und Handlungen, regieret, denn dieſe und jene flieſ- ſen nach der natuͤrlichen Ordnung, mit welchen dahero die Geiſter, die dem Menſchen zugeſellet ſind, keine Gemeinſchaft haben. Durch den all- gemeinen Einfluß aus der geiſtlichen Welt werden auch

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Zitationshilfe: Swedenborg, Emanuel: Auserlesene Schriften. Bd. 1. Frankfurt (Main), 1776, S. 336. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/swedenborg_schriften01_1776/383>, abgerufen am 22.11.2024.