Swedenborg, Emanuel: Auserlesene Schriften. Bd. 1. Frankfurt (Main), 1776.Vorbericht. zur Antwort gegeben, er habe sie zwar nichtgelehrt, finde sie aber dennoch in allen Stücken richtig und gut. Letzterer hingegen, nemlich Hr. D. Rose, hat sich offenbar dafür erkläret; er erhebet die Schrift: vom weißen Pferde, und glaubt, daß die Bibel auf das erhabenste von Swedenborg sey ausgelegt worden; er stimmt auch mit dessen Lehre in Ansehung der Verbindung der Seele mit dem Körper, wie auch, in Ansehung der natürlichen und geistli- chen Welt überein. Ob nun gleich beyde Doctores, heißt es im gedachten Berichte wei- ter, wegen des öffentlichen Lehrens der Swe- denborgischen Lehrpunkte eine Verwarnung erhalten, welches auf Kön. Befehl geschehen ist, so fahren sie indessen fort, ihre Gesinnung auf alle Weise zu vertheidigen. Bey allem dem aber ist kein Verbot gegen die bereits ins Reich eingeführte Swedenborgische Werke ausgekommen, noch er in seinem hohen Alter auf irgend eine Weise beunruhiget worden. Dieses stimmt nun auch mit dem überein, was Swedenborg selber geschrieben hat, daß er nemlich in seinem Vaterland nichts weniger, als eine Verfolgung zu befürchten gehabt habe. (ii) Der gelehrte und berühmte Herr Oetin- Phi- (ii) Vid. Respons. ad epist. &c.
Vorbericht. zur Antwort gegeben, er habe ſie zwar nichtgelehrt, finde ſie aber dennoch in allen Stuͤcken richtig und gut. Letzterer hingegen, nemlich Hr. D. Roſe, hat ſich offenbar dafuͤr erklaͤret; er erhebet die Schrift: vom weißen Pferde, und glaubt, daß die Bibel auf das erhabenſte von Swedenborg ſey ausgelegt worden; er ſtimmt auch mit deſſen Lehre in Anſehung der Verbindung der Seele mit dem Koͤrper, wie auch, in Anſehung der natuͤrlichen und geiſtli- chen Welt uͤberein. Ob nun gleich beyde Doctores, heißt es im gedachten Berichte wei- ter, wegen des oͤffentlichen Lehrens der Swe- denborgiſchen Lehrpunkte eine Verwarnung erhalten, welches auf Koͤn. Befehl geſchehen iſt, ſo fahren ſie indeſſen fort, ihre Geſinnung auf alle Weiſe zu vertheidigen. Bey allem dem aber iſt kein Verbot gegen die bereits ins Reich eingefuͤhrte Swedenborgiſche Werke ausgekommen, noch er in ſeinem hohen Alter auf irgend eine Weiſe beunruhiget worden. Dieſes ſtimmt nun auch mit dem uͤberein, was Swedenborg ſelber geſchrieben hat, daß er nemlich in ſeinem Vaterland nichts weniger, als eine Verfolgung zu befuͤrchten gehabt habe. (ii) Der gelehrte und beruͤhmte Herr Oetin- Phi- (ii) Vid. Reſponſ. ad epiſt. &c.
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Vorbericht.
zur Antwort gegeben, er habe ſie zwar nicht
gelehrt, finde ſie aber dennoch in allen Stuͤcken
richtig und gut. Letzterer hingegen, nemlich
Hr. D. Roſe, hat ſich offenbar dafuͤr erklaͤret;
er erhebet die Schrift: vom weißen Pferde,
und glaubt, daß die Bibel auf das erhabenſte
von Swedenborg ſey ausgelegt worden; er
ſtimmt auch mit deſſen Lehre in Anſehung der
Verbindung der Seele mit dem Koͤrper, wie
auch, in Anſehung der natuͤrlichen und geiſtli-
chen Welt uͤberein. Ob nun gleich beyde
Doctores, heißt es im gedachten Berichte wei-
ter, wegen des oͤffentlichen Lehrens der Swe-
denborgiſchen Lehrpunkte eine Verwarnung
erhalten, welches auf Koͤn. Befehl geſchehen
iſt, ſo fahren ſie indeſſen fort, ihre Geſinnung
auf alle Weiſe zu vertheidigen. Bey allem
dem aber iſt kein Verbot gegen die bereits ins
Reich eingefuͤhrte Swedenborgiſche Werke
ausgekommen, noch er in ſeinem hohen Alter
auf irgend eine Weiſe beunruhiget worden.
Dieſes ſtimmt nun auch mit dem uͤberein, was
Swedenborg ſelber geſchrieben hat, daß er
nemlich in ſeinem Vaterland nichts weniger,
als eine Verfolgung zu befuͤrchten gehabt
habe. (ii)
Der gelehrte und beruͤhmte Herr Oetin-
ger, ehemaliger ſpecial Superintendent in
Herrenberg, Wuͤrtemberger-Lands, anjetzo
aber Praͤlat zu Murrhardt, ſpricht in der
Vorrede ſeiner irrdiſchen und himmliſchen
Phi-
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