Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Swedenborg, Emanuel: Auserlesene Schriften. Bd. 2. Frankfurt (Main), 1776.

Bild:
<< vorherige Seite

Von der Hölle.
auf das ordentlichste unterschieden seyen; und
alle Gesellschaften der Hölle nach dem Bösen,
und dessen Arten und Gattungen; und daß
unter einer jeden himmlischen Gesellschaft ei-
ne höllische Gesellschaft befindlich ist, die sich
vermöge des Gegentheils auf selbige beziehet,
aus welcher entgegen stehenden Beziehung das
Gleichgewicht entspringt; derowegen wird
vom Herrn ohne Unterlaß Vorsehung gethan,
daß nicht die unter der himmlischen Gesell-
schaft befindliche höllische Gesellschafft das Ue-
bergewicht bekomme; und so fern sie anfängt,
Uebergewicht zu bekommen, wird sie durch man-
cherley Mittel im Zaum gehalten und zum wa-
gerechten Stand des Gleichgewichts gebracht:
dieser Mittel giebt es vielerley, davon sollen aber
nur etliche berührt werden; einige Mittel bezie-
hen sich auf einestärkere Gegenwart des Herrn;
einige, auf eine genauere Vergemeinschaftung
und Verbindung einer oder mehrerer Gesell-
schaften mit andern; einige, auf die Auswerfung
der überflüßigen höllischen Geister in die Wüste-
neyen; einige, auf die Versetzung einiger Gei-
ster aus einer Hölle in die andre; einige dar-
auf, daß diejenigen, welche in den Höllen
sind, in die Ordnung gebracht werden, und
dieses geschiehet auf mancherley Weise; eini-
ge, auf die Verbergung einiger Höllen unter
dichtere und stärkere Verschliessungen oder Be-
deckungen; wie auch, auf die Hinablassung
in tiefere Höllen; ausser andern Mitteln,

auch
f 4

Von der Hoͤlle.
auf das ordentlichſte unterſchieden ſeyen; und
alle Geſellſchaften der Hoͤlle nach dem Boͤſen,
und deſſen Arten und Gattungen; und daß
unter einer jeden himmliſchen Geſellſchaft ei-
ne hoͤlliſche Geſellſchaft befindlich iſt, die ſich
vermoͤge des Gegentheils auf ſelbige beziehet,
aus welcher entgegen ſtehenden Beziehung das
Gleichgewicht entſpringt; derowegen wird
vom Herrn ohne Unterlaß Vorſehung gethan,
daß nicht die unter der himmliſchen Geſell-
ſchaft befindliche hoͤlliſche Geſellſchafft das Ue-
bergewicht bekomme; und ſo fern ſie anfaͤngt,
Uebergewicht zu bekommen, wird ſie durch man-
cherley Mittel im Zaum gehalten und zum wa-
gerechten Stand des Gleichgewichts gebracht:
dieſer Mittel giebt es vielerley, davon ſollen aber
nur etliche beruͤhrt werden; einige Mittel bezie-
hen ſich auf eineſtaͤrkere Gegenwart des Herrn;
einige, auf eine genauere Vergemeinſchaftung
und Verbindung einer oder mehrerer Geſell-
ſchaften mit andern; einige, auf die Auswerfung
der uͤberfluͤßigen hoͤlliſchen Geiſter in die Wuͤſte-
neyen; einige, auf die Verſetzung einiger Gei-
ſter aus einer Hoͤlle in die andre; einige dar-
auf, daß diejenigen, welche in den Hoͤllen
ſind, in die Ordnung gebracht werden, und
dieſes geſchiehet auf mancherley Weiſe; eini-
ge, auf die Verbergung einiger Hoͤllen unter
dichtere und ſtaͤrkere Verſchlieſſungen oder Be-
deckungen; wie auch, auf die Hinablaſſung
in tiefere Hoͤllen; auſſer andern Mitteln,

auch
f 4
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <p><pb facs="#f0438" n="87"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">Von der Ho&#x0364;lle.</hi></fw><lb/>
auf das ordentlich&#x017F;te unter&#x017F;chieden &#x017F;eyen; und<lb/>
alle Ge&#x017F;ell&#x017F;chaften der Ho&#x0364;lle nach dem Bo&#x0364;&#x017F;en,<lb/>
und de&#x017F;&#x017F;en Arten und Gattungen; und daß<lb/>
unter einer jeden himmli&#x017F;chen Ge&#x017F;ell&#x017F;chaft ei-<lb/>
ne ho&#x0364;lli&#x017F;che Ge&#x017F;ell&#x017F;chaft befindlich i&#x017F;t, die &#x017F;ich<lb/>
vermo&#x0364;ge des Gegentheils auf &#x017F;elbige beziehet,<lb/>
aus welcher entgegen &#x017F;tehenden Beziehung das<lb/>
Gleichgewicht ent&#x017F;pringt; derowegen wird<lb/>
vom <hi rendition="#fr">Herrn</hi> ohne Unterlaß Vor&#x017F;ehung gethan,<lb/>
daß nicht die unter der himmli&#x017F;chen Ge&#x017F;ell-<lb/>
&#x017F;chaft befindliche ho&#x0364;lli&#x017F;che Ge&#x017F;ell&#x017F;chafft das Ue-<lb/>
bergewicht bekomme; und &#x017F;o fern &#x017F;ie anfa&#x0364;ngt,<lb/>
Uebergewicht zu bekommen, wird &#x017F;ie durch man-<lb/>
cherley Mittel im Zaum gehalten und zum wa-<lb/>
gerechten Stand des Gleichgewichts gebracht:<lb/>
die&#x017F;er Mittel giebt es vielerley, davon &#x017F;ollen aber<lb/>
nur etliche beru&#x0364;hrt werden; einige Mittel bezie-<lb/>
hen &#x017F;ich auf eine&#x017F;ta&#x0364;rkere Gegenwart des <hi rendition="#fr">Herrn;</hi><lb/>
einige, auf eine genauere Vergemein&#x017F;chaftung<lb/>
und Verbindung einer oder mehrerer Ge&#x017F;ell-<lb/>
&#x017F;chaften mit andern; einige, auf die Auswerfung<lb/>
der u&#x0364;berflu&#x0364;ßigen ho&#x0364;lli&#x017F;chen Gei&#x017F;ter in die Wu&#x0364;&#x017F;te-<lb/>
neyen; einige, auf die Ver&#x017F;etzung einiger Gei-<lb/>
&#x017F;ter aus einer Ho&#x0364;lle in die andre; einige dar-<lb/>
auf, daß diejenigen, welche in den Ho&#x0364;llen<lb/>
&#x017F;ind, in die Ordnung gebracht werden, und<lb/>
die&#x017F;es ge&#x017F;chiehet auf mancherley Wei&#x017F;e; eini-<lb/>
ge, auf die Verbergung einiger Ho&#x0364;llen unter<lb/>
dichtere und &#x017F;ta&#x0364;rkere Ver&#x017F;chlie&#x017F;&#x017F;ungen oder Be-<lb/>
deckungen; wie auch, auf die Hinabla&#x017F;&#x017F;ung<lb/>
in tiefere Ho&#x0364;llen; au&#x017F;&#x017F;er andern Mitteln,<lb/>
<fw place="bottom" type="sig">f 4</fw><fw place="bottom" type="catch">auch</fw><lb/></p>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[87/0438] Von der Hoͤlle. auf das ordentlichſte unterſchieden ſeyen; und alle Geſellſchaften der Hoͤlle nach dem Boͤſen, und deſſen Arten und Gattungen; und daß unter einer jeden himmliſchen Geſellſchaft ei- ne hoͤlliſche Geſellſchaft befindlich iſt, die ſich vermoͤge des Gegentheils auf ſelbige beziehet, aus welcher entgegen ſtehenden Beziehung das Gleichgewicht entſpringt; derowegen wird vom Herrn ohne Unterlaß Vorſehung gethan, daß nicht die unter der himmliſchen Geſell- ſchaft befindliche hoͤlliſche Geſellſchafft das Ue- bergewicht bekomme; und ſo fern ſie anfaͤngt, Uebergewicht zu bekommen, wird ſie durch man- cherley Mittel im Zaum gehalten und zum wa- gerechten Stand des Gleichgewichts gebracht: dieſer Mittel giebt es vielerley, davon ſollen aber nur etliche beruͤhrt werden; einige Mittel bezie- hen ſich auf eineſtaͤrkere Gegenwart des Herrn; einige, auf eine genauere Vergemeinſchaftung und Verbindung einer oder mehrerer Geſell- ſchaften mit andern; einige, auf die Auswerfung der uͤberfluͤßigen hoͤlliſchen Geiſter in die Wuͤſte- neyen; einige, auf die Verſetzung einiger Gei- ſter aus einer Hoͤlle in die andre; einige dar- auf, daß diejenigen, welche in den Hoͤllen ſind, in die Ordnung gebracht werden, und dieſes geſchiehet auf mancherley Weiſe; eini- ge, auf die Verbergung einiger Hoͤllen unter dichtere und ſtaͤrkere Verſchlieſſungen oder Be- deckungen; wie auch, auf die Hinablaſſung in tiefere Hoͤllen; auſſer andern Mitteln, auch f 4

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/swedenborg_schriften02_1776
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/swedenborg_schriften02_1776/438
Zitationshilfe: Swedenborg, Emanuel: Auserlesene Schriften. Bd. 2. Frankfurt (Main), 1776, S. 87. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/swedenborg_schriften02_1776/438>, abgerufen am 21.11.2024.