Swedenborg, Emanuel: Auserlesene Schriften. Bd. 3. Frankfurt (Main), 1776.Jupiter. tern gesagt würde, und also diese Lehre zuallen Familien käme, und so zu dem ganzen Geschlecht, welches von Einem Vater her- stammt; sie setzten noch hinzu, daß es ihnen vorkomme, als wäre diese Lehre ihren Ge- müthern eingeschrieben, welches sie daraus schliessen, weil sie alsbalden empfinden, und gleichsam aus sich erkennen, ob dasienige, was von andern von einem Leben des Him- mels bey dem Menschen gesagt wird, wahr sey. Sie wissen nicht, daß ihr Einiger HErr als Mensch auf unserer Erde gebohren wor- den sey, welches zu wissen, sie auch, wie sie sagten, nicht be sorgt sind, nur daß Er Mensch sey, und die ganze Welt regiere: da ich sag- te, daß Er auf unserer Erde Christus JEsus genennt werde, und daß Christus einen Ge- salbten oder König, und JEsus einen Hei- land bedeute; so sagten sie, daß sie Jhn nicht als einen König verehren, weil das Königli- che nach dem Weltlichen schmeckt, sondern daß sie Jhn als einen Heiland verehren. Weil die Geister unserer Erde einen Zweifel machten, ob ihr Einiger HErr einerley mit unserm HErrn wäre, so lehnten sie Jhn da- durch ab, daß sie sich erinnerten, daß sie Jhn in der Sonne gesehen, und daß sie erkannt haben, es sey eben derjenige, den sie auf ih- rer Erde gesehen haben. Einsmals hatten auch die Geister des Jupiters, die bey mir waren, einen Augenblick einen Zweifel, ob ihr Sw. Sch. III. Th. K
Jupiter. tern geſagt würde, und alſo dieſe Lehre zuallen Familien käme, und ſo zu dem ganzen Geſchlecht, welches von Einem Vater her- ſtammt; ſie ſetzten noch hinzu, daß es ihnen vorkomme, als wäre dieſe Lehre ihren Ge- müthern eingeſchrieben, welches ſie daraus ſchlieſſen, weil ſie alsbalden empfinden, und gleichſam aus ſich erkennen, ob dasienige, was von andern von einem Leben des Him- mels bey dem Menſchen geſagt wird, wahr ſey. Sie wiſſen nicht, daß ihr Einiger HErr als Menſch auf unſerer Erde gebohren wor- den ſey, welches zu wiſſen, ſie auch, wie ſie ſagten, nicht be ſorgt ſind, nur daß Er Menſch ſey, und die ganze Welt regiere: da ich ſag- te, daß Er auf unſerer Erde Chriſtus JEſus genennt werde, und daß Chriſtus einen Ge- ſalbten oder König, und JEſus einen Hei- land bedeute; ſo ſagten ſie, daß ſie Jhn nicht als einen König verehren, weil das Königli- che nach dem Weltlichen ſchmeckt, ſondern daß ſie Jhn als einen Heiland verehren. Weil die Geiſter unſerer Erde einen Zweifel machten, ob ihr Einiger HErr einerley mit unſerm HErrn wäre, ſo lehnten ſie Jhn da- durch ab, daß ſie ſich erinnerten, daß ſie Jhn in der Sonne geſehen, und daß ſie erkannt haben, es ſey eben derjenige, den ſie auf ih- rer Erde geſehen haben. Einsmals hatten auch die Geiſter des Jupiters, die bey mir waren, einen Augenblick einen Zweifel, ob ihr Sw. Sch. III. Th. K
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Jupiter.
tern geſagt würde, und alſo dieſe Lehre zu
allen Familien käme, und ſo zu dem ganzen
Geſchlecht, welches von Einem Vater her-
ſtammt; ſie ſetzten noch hinzu, daß es ihnen
vorkomme, als wäre dieſe Lehre ihren Ge-
müthern eingeſchrieben, welches ſie daraus
ſchlieſſen, weil ſie alsbalden empfinden, und
gleichſam aus ſich erkennen, ob dasienige,
was von andern von einem Leben des Him-
mels bey dem Menſchen geſagt wird, wahr
ſey. Sie wiſſen nicht, daß ihr Einiger HErr
als Menſch auf unſerer Erde gebohren wor-
den ſey, welches zu wiſſen, ſie auch, wie ſie
ſagten, nicht be ſorgt ſind, nur daß Er Menſch
ſey, und die ganze Welt regiere: da ich ſag-
te, daß Er auf unſerer Erde Chriſtus JEſus
genennt werde, und daß Chriſtus einen Ge-
ſalbten oder König, und JEſus einen Hei-
land bedeute; ſo ſagten ſie, daß ſie Jhn nicht
als einen König verehren, weil das Königli-
che nach dem Weltlichen ſchmeckt, ſondern
daß ſie Jhn als einen Heiland verehren.
Weil die Geiſter unſerer Erde einen Zweifel
machten, ob ihr Einiger HErr einerley mit
unſerm HErrn wäre, ſo lehnten ſie Jhn da-
durch ab, daß ſie ſich erinnerten, daß ſie Jhn
in der Sonne geſehen, und daß ſie erkannt
haben, es ſey eben derjenige, den ſie auf ih-
rer Erde geſehen haben. Einsmals hatten
auch die Geiſter des Jupiters, die bey mir
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