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Swedenborg, Emanuel: Auserlesene Schriften. Bd. 3. Frankfurt (Main), 1776.

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Von der vierten Erde
ne Verbindung mit der Gottheit, und darauf
mit dem Himmel. Sie wurden darauf
befragt, was sie für eine Idee von GOTT
hätten? sie antworteten, daß sie keinen Be-
griff von einem unsichtbaren GOtt, sondern
von einem sichtbaren unter menschlicher Ge-
stalt haben; und daß sie dieses nicht nur aus
einer innerlichen Empfindung sondern auch
daraus wissen, daß er ihnen als ein Mensch
erschienen sey; sie fügten hinzu, daß, wenn
sie sich nach der Idee einiger Ankömmlinge
GOtt als unsichtbar, und also ohne Gestalt
und Beschaffenheit, vorstelleten, so könnten
sie von GOtt keinen Gedanken haben, weil
ein solches unsichtbares Wesen in keine Idee
des Gedanken fällt. Als ich dieses gehöret
hatte, wurde mir gegeben ihnen zu sagen,
es sey gut, daß sie an einen GOTT unter
menschlicher Gestalt denken, und daß viele
aus unserer Erde ebenfalls so denken, inson-
derheit wenn sie an den HErrn denken, und daß
die Alten auch nicht anderst gedacht haben; ich
erzählte darauf von Abraham, von Loth, von
Gideon, von Manoah und seinem Weib,
und was von ihnen in unserm Wort erzeh-
let wird, daß sie nemlich Gott unter mensch-
licher Gestalt gesehen, und da sie ihn gese-
hen, für den Schöpfer der ganzen Welt er-
kannt, und ihn Jehovah genennet haben;
und das auch aus einer innerlichen Empfin-
dung; daß aber heut zu Tag diese innerliche

Em-

Von der vierten Erde
ne Verbindung mit der Gottheit, und darauf
mit dem Himmel. Sie wurden darauf
befragt, was ſie für eine Idèe von GOTT
hätten? ſie antworteten, daß ſie keinen Be-
griff von einem unſichtbaren GOtt, ſondern
von einem ſichtbaren unter menſchlicher Ge-
ſtalt haben; und daß ſie dieſes nicht nur aus
einer innerlichen Empfindung ſondern auch
daraus wiſſen, daß er ihnen als ein Menſch
erſchienen ſey; ſie fügten hinzu, daß, wenn
ſie ſich nach der Idée einiger Ankömmlinge
GOtt als unſichtbar, und alſo ohne Geſtalt
und Beſchaffenheit, vorſtelleten, ſo könnten
ſie von GOtt keinen Gedanken haben, weil
ein ſolches unſichtbares Weſen in keine Ideé
des Gedanken fällt. Als ich dieſes gehöret
hatte, wurde mir gegeben ihnen zu ſagen,
es ſey gut, daß ſie an einen GOTT unter
menſchlicher Geſtalt denken, und daß viele
aus unſerer Erde ebenfalls ſo denken, inſon-
derheit wenn ſie an den HErrn denken, und daß
die Alten auch nicht anderſt gedacht haben; ich
erzählte darauf von Abraham, von Loth, von
Gideon, von Manoah und ſeinem Weib,
und was von ihnen in unſerm Wort erzeh-
let wird, daß ſie nemlich Gott unter menſch-
licher Geſtalt geſehen, und da ſie ihn geſe-
hen, für den Schöpfer der ganzen Welt er-
kannt, und ihn Jehovah genennet haben;
und das auch aus einer innerlichen Empfin-
dung; daß aber heut zu Tag dieſe innerliche

Em-
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[240/0244] Von der vierten Erde ne Verbindung mit der Gottheit, und darauf mit dem Himmel. Sie wurden darauf befragt, was ſie für eine Idèe von GOTT hätten? ſie antworteten, daß ſie keinen Be- griff von einem unſichtbaren GOtt, ſondern von einem ſichtbaren unter menſchlicher Ge- ſtalt haben; und daß ſie dieſes nicht nur aus einer innerlichen Empfindung ſondern auch daraus wiſſen, daß er ihnen als ein Menſch erſchienen ſey; ſie fügten hinzu, daß, wenn ſie ſich nach der Idée einiger Ankömmlinge GOtt als unſichtbar, und alſo ohne Geſtalt und Beſchaffenheit, vorſtelleten, ſo könnten ſie von GOtt keinen Gedanken haben, weil ein ſolches unſichtbares Weſen in keine Ideé des Gedanken fällt. Als ich dieſes gehöret hatte, wurde mir gegeben ihnen zu ſagen, es ſey gut, daß ſie an einen GOTT unter menſchlicher Geſtalt denken, und daß viele aus unſerer Erde ebenfalls ſo denken, inſon- derheit wenn ſie an den HErrn denken, und daß die Alten auch nicht anderſt gedacht haben; ich erzählte darauf von Abraham, von Loth, von Gideon, von Manoah und ſeinem Weib, und was von ihnen in unſerm Wort erzeh- let wird, daß ſie nemlich Gott unter menſch- licher Geſtalt geſehen, und da ſie ihn geſe- hen, für den Schöpfer der ganzen Welt er- kannt, und ihn Jehovah genennet haben; und das auch aus einer innerlichen Empfin- dung; daß aber heut zu Tag dieſe innerliche Em-

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Zitationshilfe: Swedenborg, Emanuel: Auserlesene Schriften. Bd. 3. Frankfurt (Main), 1776, S. 240. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/swedenborg_schriften03_1776/244>, abgerufen am 21.11.2024.