nen schädlich seyn, bey welchen der Glaube durch das Wort in einem ungezwungenen Stand eingepflanzt werden kann.
Der Geist, welcher in der Welt ein Vor- steher und Prediger gewesen war, glaubte gar nicht, daß es andere Erden als unsere gäbe, aus der Ursache, weil er in der Welt gedacht hatte, daß der HErr allein auf dieser Erde gebohren sey, und niemand ohne den HErrn selig werde: derohalben wurde er in einen ähn- lichen Zustand versetzt, in welchen die Geister gebracht werden, wann sie auf ihrer Erde als Menschen erscheinen, wovon erst gemeldet worden, und so wurde er auf dieselbe Erde gesandt, daß er sie nicht nur sähe, sondern auch mit den Einwohnern daselbst redete, worauf sich von dar eine communication zwi- schen mir ergab, daß ich ebenfals Einwohner und auch einige Dinge auf jener Erde sahe. Es liessen sich darauf vier Gattungen von Menschen, aber eine Gattung nach der an- dern nach und nach, sehen: zuerst sahe ich Menschen, die Kleider an hatten, hernach nackende von menschlicher Fleischfarbe, darauf nackende aber von einem entzündeten Leib, endlich schwarze.
Als der Geist, der ein Vorsteher und Prediger gewesen war, bey denen die Kleider trugen, war, ließ sich ein Frauenzimmer se- hen, die ein sehr schönes Angesicht hatte, sie
hatte
Von der vierten Erde
nen ſchädlich ſeyn, bey welchen der Glaube durch das Wort in einem ungezwungenen Stand eingepflanzt werden kann.
Der Geiſt, welcher in der Welt ein Vor- ſteher und Prediger geweſen war, glaubte gar nicht, daß es andere Erden als unſere gäbe, aus der Urſache, weil er in der Welt gedacht hatte, daß der HErr allein auf dieſer Erde gebohren ſey, und niemand ohne den HErrn ſelig werde: derohalben wurde er in einen ähn- lichen Zuſtand verſetzt, in welchen die Geiſter gebracht werden, wann ſie auf ihrer Erde als Menſchen erſcheinen, wovon erſt gemeldet worden, und ſo wurde er auf dieſelbe Erde geſandt, daß er ſie nicht nur ſähe, ſondern auch mit den Einwohnern daſelbſt redete, worauf ſich von dar eine communication zwi- ſchen mir ergab, daß ich ebenfals Einwohner und auch einige Dinge auf jener Erde ſahe. Es lieſſen ſich darauf vier Gattungen von Menſchen, aber eine Gattung nach der an- dern nach und nach, ſehen: zuerſt ſahe ich Menſchen, die Kleider an hatten, hernach nackende von menſchlicher Fleiſchfarbe, darauf nackende aber von einem entzündeten Leib, endlich ſchwarze.
Als der Geiſt, der ein Vorſteher und Prediger geweſen war, bey denen die Kleider trugen, war, ließ ſich ein Frauenzimmer ſe- hen, die ein ſehr ſchönes Angeſicht hatte, ſie
hatte
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Von der vierten Erde
nen ſchädlich ſeyn, bey welchen der Glaube
durch das Wort in einem ungezwungenen
Stand eingepflanzt werden kann.
Der Geiſt, welcher in der Welt ein Vor-
ſteher und Prediger geweſen war, glaubte gar
nicht, daß es andere Erden als unſere gäbe,
aus der Urſache, weil er in der Welt gedacht
hatte, daß der HErr allein auf dieſer Erde
gebohren ſey, und niemand ohne den HErrn
ſelig werde: derohalben wurde er in einen ähn-
lichen Zuſtand verſetzt, in welchen die Geiſter
gebracht werden, wann ſie auf ihrer Erde als
Menſchen erſcheinen, wovon erſt gemeldet
worden, und ſo wurde er auf dieſelbe Erde
geſandt, daß er ſie nicht nur ſähe, ſondern
auch mit den Einwohnern daſelbſt redete,
worauf ſich von dar eine communication zwi-
ſchen mir ergab, daß ich ebenfals Einwohner
und auch einige Dinge auf jener Erde ſahe.
Es lieſſen ſich darauf vier Gattungen von
Menſchen, aber eine Gattung nach der an-
dern nach und nach, ſehen: zuerſt ſahe ich
Menſchen, die Kleider an hatten, hernach
nackende von menſchlicher Fleiſchfarbe, darauf
nackende aber von einem entzündeten Leib,
endlich ſchwarze.
Als der Geiſt, der ein Vorſteher und
Prediger geweſen war, bey denen die Kleider
trugen, war, ließ ſich ein Frauenzimmer ſe-
hen, die ein ſehr ſchönes Angeſicht hatte, ſie
hatte
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Swedenborg, Emanuel: Auserlesene Schriften. Bd. 3. Frankfurt (Main), 1776, S. 246. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/swedenborg_schriften03_1776/250>, abgerufen am 16.02.2025.
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