Swedenborg, Emanuel: Auserlesene Schriften. Bd. 3. Frankfurt (Main), 1776.Von der Verbindung das Begehren seines Willens kann erhöhetwerden, und dasselbe von oben herab erkennen und sehen, und es auch mäßigen kann; ein Thier hingegen ist ein Thier, weil die Begierden es antreiben zu thun, was es thut; dahero ist der Mensch ein Mensch dadurch, daß sein Wille unter der Botmäßigkeit des Verstan- des ist, das Thier hingegen ist ein Thier da- durch, daß sein Verstand unter der Botmäß- sigkeit seines Willens ist: daraus folget die- ser Slchuß, daß der Verstand des Menschen, weil er das einfliessende Licht aus dem Him- mel aufnimmt, und solches empfindet und begreift als wenn es sein wäre, und aus die- sem Licht auseinander setzend oder herleitend (analytice) mit allen Mannigfaltigkeiten gänz- lich wie gleichsam von sich selber denket, leben- dig ist, und daher ein wahrhaftiger Verstand ist, und daß sein Wille, weil er die einflies- sende Liebe des Himmels aufnimmt, und aus dieser Liebe als wie aus sich selber würket, lebendig, und daher ein wahrhaftiger Wille ist; bey den Thieren aber ist das Gegentheil. Dahero werden diejenigen, welche aus den Lüsten des Willens denken, den Thieren ver- glichen, und erscheinen auch in der geistlichen Welt von weitem wie Thiere; sie handeln auch auf gleiche Art, nur mit dem Unterschied, daß sie anders können, wenn sie wollen; die- jenigen hingegen, welche die Begierden ihres Willens durch den Verstand zurückhalten, und
Von der Verbindung das Begehren ſeines Willens kann erhöhetwerden, und daſſelbe von oben herab erkennen und ſehen, und es auch mäßigen kann; ein Thier hingegen iſt ein Thier, weil die Begierden es antreiben zu thun, was es thut; dahero iſt der Menſch ein Menſch dadurch, daß ſein Wille unter der Botmäßigkeit des Verſtan- des iſt, das Thier hingegen iſt ein Thier da- durch, daß ſein Verſtand unter der Botmäß- ſigkeit ſeines Willens iſt: daraus folget die- ſer Slchuß, daß der Verſtand des Menſchen, weil er das einflieſſende Licht aus dem Him- mel aufnimmt, und ſolches empfindet und begreift als wenn es ſein wäre, und aus die- ſem Licht auseinander ſetzend oder herleitend (analytice) mit allen Mannigfaltigkeiten gänz- lich wie gleichſam von ſich ſelber denket, leben- dig iſt, und daher ein wahrhaftiger Verſtand iſt, und daß ſein Wille, weil er die einflieſ- ſende Liebe des Himmels aufnimmt, und aus dieſer Liebe als wie aus ſich ſelber würket, lebendig, und daher ein wahrhaftiger Wille iſt; bey den Thieren aber iſt das Gegentheil. Dahero werden diejenigen, welche aus den Lüſten des Willens denken, den Thieren ver- glichen, und erſcheinen auch in der geiſtlichen Welt von weitem wie Thiere; ſie handeln auch auf gleiche Art, nur mit dem Unterſchied, daß ſie anders können, wenn ſie wollen; die- jenigen hingegen, welche die Begierden ihres Willens durch den Verſtand zurückhalten, und
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Von der Verbindung
das Begehren ſeines Willens kann erhöhet
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und ſehen, und es auch mäßigen kann; ein
Thier hingegen iſt ein Thier, weil die Begierden
es antreiben zu thun, was es thut; dahero
iſt der Menſch ein Menſch dadurch, daß ſein
Wille unter der Botmäßigkeit des Verſtan-
des iſt, das Thier hingegen iſt ein Thier da-
durch, daß ſein Verſtand unter der Botmäß-
ſigkeit ſeines Willens iſt: daraus folget die-
ſer Slchuß, daß der Verſtand des Menſchen,
weil er das einflieſſende Licht aus dem Him-
mel aufnimmt, und ſolches empfindet und
begreift als wenn es ſein wäre, und aus die-
ſem Licht auseinander ſetzend oder herleitend
(analytice) mit allen Mannigfaltigkeiten gänz-
lich wie gleichſam von ſich ſelber denket, leben-
dig iſt, und daher ein wahrhaftiger Verſtand
iſt, und daß ſein Wille, weil er die einflieſ-
ſende Liebe des Himmels aufnimmt, und aus
dieſer Liebe als wie aus ſich ſelber würket,
lebendig, und daher ein wahrhaftiger Wille
iſt; bey den Thieren aber iſt das Gegentheil.
Dahero werden diejenigen, welche aus den
Lüſten des Willens denken, den Thieren ver-
glichen, und erſcheinen auch in der geiſtlichen
Welt von weitem wie Thiere; ſie handeln
auch auf gleiche Art, nur mit dem Unterſchied,
daß ſie anders können, wenn ſie wollen; die-
jenigen hingegen, welche die Begierden ihres
Willens durch den Verſtand zurückhalten,
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