Swedenborg, Emanuel: Auserlesene Schriften. Bd. 4. Frankfurt (Main), 1776.und Falschen. sie aber da ankamen, geschahe eine Verän-derung, das feurige Wesen in der Hölle, wel- ches mehr ins rothe fällt, wurde von ihrer Ankunft weiß-glüender, und man merkte, daß sie sich nicht mit einander vereinigen konnten; deßwegen wurde dieser schändliche Haufe von da weggethan, und in die Gegend von hinten zu gebracht, man sagte, daß sie in eine andere Welt kämen, wo sie in Süm- pfe versenkt werden, und von dar in eine Feuerhölle, die für sie sey Man hörte in der Feuethölle etwas zischendes, welches man nicht beschreiben kann, es war aber das Gezisch oder Geräusch stärker als bey denen, welche die Heiligkeit mit Ehebruch beflecket haben. Welche die List gebrauchen, als wenn bruch
und Falſchen. ſie aber da ankamen, geſchahe eine Veraͤn-derung, das feurige Weſen in der Hoͤlle, wel- ches mehr ins rothe faͤllt, wurde von ihrer Ankunft weiß-gluͤender, und man merkte, daß ſie ſich nicht mit einander vereinigen konnten; deßwegen wurde dieſer ſchaͤndliche Haufe von da weggethan, und in die Gegend von hinten zu gebracht, man ſagte, daß ſie in eine andere Welt kaͤmen, wo ſie in Suͤm- pfe verſenkt werden, und von dar in eine Feuerhoͤlle, die fuͤr ſie ſey Man hoͤrte in der Feuethoͤlle etwas ziſchendes, welches man nicht beſchreiben kann, es war aber das Geziſch oder Geraͤuſch ſtaͤrker als bey denen, welche die Heiligkeit mit Ehebruch beflecket haben. Welche die Liſt gebrauchen, als wenn bruch
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und Falſchen.
ſie aber da ankamen, geſchahe eine Veraͤn-
derung, das feurige Weſen in der Hoͤlle, wel-
ches mehr ins rothe faͤllt, wurde von ihrer
Ankunft weiß-gluͤender, und man merkte,
daß ſie ſich nicht mit einander vereinigen
konnten; deßwegen wurde dieſer ſchaͤndliche
Haufe von da weggethan, und in die Gegend
von hinten zu gebracht, man ſagte, daß ſie
in eine andere Welt kaͤmen, wo ſie in Suͤm-
pfe verſenkt werden, und von dar in eine
Feuerhoͤlle, die fuͤr ſie ſey Man hoͤrte in
der Feuethoͤlle etwas ziſchendes, welches
man nicht beſchreiben kann, es war aber das
Geziſch oder Geraͤuſch ſtaͤrker als bey denen,
welche die Heiligkeit mit Ehebruch beflecket
haben.
Welche die Liſt gebrauchen, als wenn
ſie eine ehliche Liebe, auch eine Liebe zu Kin-
dern haͤtten, und ſich ſo auffuͤhren, daß der
Mann keinen Verdacht hat, daß es nicht keu-
ſche unſchuldige Gaͤſte und liebe Freunde ſey-
en, und welche alſo unter dieſem und noch
vielfaͤltig anderm Schein deſio ſicherer einen
Ehbruch begehen: Dieſe ſind in einer Hoͤlle
unter dem Hintern in einem ſehr garſtigen
Unflath und werden da verwuͤſtet, bis ſie
wie Knochen werden, weil ſie unter den Be-
truͤgern ſind. Sie wiſſen nicht einmal, was
das Gewiſſen iſt; ich habe mit ihnen geredet,
und ſie haben ſich verwundert, daß jemand
ein Gewiſſen hat, und daß man ſagt, der Ehe-
bruch
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