Swedenborg, Emanuel: Auserlesene Schriften. Bd. 4. Frankfurt (Main), 1776.Auferweckung des Menschen wann er im Glauben gewesen ist, und es ver-langt, das Wunderbare und Prächtige des Himmels. Wann er aber nicht will unterrichtet seyn, Wann die Seele sich also trennet, wird darauf
Auferweckung des Menſchen wann er im Glauben geweſen iſt, und es ver-langt, das Wunderbare und Praͤchtige des Himmels. Wann er aber nicht will unterrichtet ſeyn, Wann die Seele ſich alſo trennet, wird darauf
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Auferweckung des Menſchen
wann er im Glauben geweſen iſt, und es ver-
langt, das Wunderbare und Praͤchtige des
Himmels.
Wann er aber nicht will unterrichtet ſeyn,
ſo begehret der Wiederauferweckte oder die
Seele von der Geſellſchaft der Engel hinweg:
welches die Engel genau merkten; dann in
dem andern Leben gibt es eine Gemeinſchaft
aller Jdeen und Gedanken; und wann er von
ihnen hinweg verlanget, ſo verlaſſen ſie ihn
alsdann nicht, ſondern er trennet ſich von
ihnen. Die Engel lieben einen jeden, und
ſehnen ſich nach nichts ſo ſehr, als wie ſie
Liebes-Dienſte erzeigen, unterrichten und in
den Himmel erheben moͤgen: Darinn beſte-
het ihr groͤſtes Vergnuͤgen.
Wann die Seele ſich alſo trennet, wird
ſie von den guten Geiſtern aufgenommen,
und wann ſie in ihrer Geſellſchaft iſt, wer-
den ihr auch alle Dienſte erwieſen. Wann
aber ihr Leben auf der Welt ſo beſchaffen
war, daß ſie in der Geſellſchaft der Guten
nicht hat beſtehen koͤnnen, ſo begehrt ſie als-
dann von ihnen hinweg, und das ſo lang und
ſo oft, bis ſie ſich zu ſolchen geſellet, welche
mit ihrem Leben auf der Welt ganz uͤberein
kommen, bey denen findet ſie gleichſam ihr
Leben, und fuͤhret mit ihnen ein gleiches Le-
ben, wie in dem Leib. Wann ſie aber in
dieſes Leben wieder gekommen ſind, ſo gehet
darauf
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