Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Swedenborg, Emanuel: Auserlesene Schriften. Bd. 4. Frankfurt (Main), 1776.

Bild:
<< vorherige Seite

Von den Würkungs-Craysen
ist gewiß schriftmäßig, daß sowohl Geister
als Engel, die im Ezechiel beschriebene leibli-
che Sensoria oder Fühlkräften, Verstands-
kräften, Sprachen, Geruch, und andere
Vermögenheiten haben. Jhre Leiber kann
man wohl materiel nennen, aber sie sind im-
materiel,
nemlich sie haben [fremdsprachliches Material - Zeichen fehlt],
geistliche Leiber, sie müssen ihre eigene Auf-
erstehung schon erlangt haben, nach Geister-
art, wie wir sie als Söhne der Auferstehung,
als Glieder des Leibs Christi erwarten.

Die Anzeigen im Ezechiel gehören unter
die Perlen Heiliger Schrift, welche zu fischen
wenige Theologi sich bemühen. Daher kön-
nen sie auch Swedenborgs Vorgeben mit
keiner Analogie Heil. Schrift rechtfertigen.
Man lese aber, was ich am Ende dieses
Buchs über Ezechiel Cap. 1. und 10. für No-
ten gegeben, so wird man mehr von der Sub-
ordination der Geister unter den Thron
GOttes und Christi erlernen.

Jn dem 103ten Psalmen werden die En-
gel v. 20. 21. eingetheilt in die, welche das
Wohlgefallen GOttes, und in die, welche
das Wort GOttes ausrichten. Dieses ist
eine andere Benennung als Swedenborgs,
sagt aber vielleicht eben das. Die Engel des
Wohlgefallens sind an nichts gebunden, als
nach dem Wink des HErrn sich senden zu

lassen,

Von den Wuͤrkungs-Crayſen
iſt gewiß ſchriftmaͤßig, daß ſowohl Geiſter
als Engel, die im Ezechiel beſchriebene leibli-
che Senſoria oder Fuͤhlkraͤften, Verſtands-
kraͤften, Sprachen, Geruch, und andere
Vermoͤgenheiten haben. Jhre Leiber kann
man wohl materiel nennen, aber ſie ſind im-
materiel,
nemlich ſie haben [fremdsprachliches Material – Zeichen fehlt],
geiſtliche Leiber, ſie muͤſſen ihre eigene Auf-
erſtehung ſchon erlangt haben, nach Geiſter-
art, wie wir ſie als Soͤhne der Auferſtehung,
als Glieder des Leibs Chriſti erwarten.

Die Anzeigen im Ezechiel gehoͤren unter
die Perlen Heiliger Schrift, welche zu fiſchen
wenige Theologi ſich bemuͤhen. Daher koͤn-
nen ſie auch Swedenborgs Vorgeben mit
keiner Analogie Heil. Schrift rechtfertigen.
Man leſe aber, was ich am Ende dieſes
Buchs uͤber Ezechiel Cap. 1. und 10. fuͤr No-
ten gegeben, ſo wird man mehr von der Sub-
ordination der Geiſter unter den Thron
GOttes und Chriſti erlernen.

Jn dem 103ten Pſalmen werden die En-
gel v. 20. 21. eingetheilt in die, welche das
Wohlgefallen GOttes, und in die, welche
das Wort GOttes ausrichten. Dieſes iſt
eine andere Benennung als Swedenborgs,
ſagt aber vielleicht eben das. Die Engel des
Wohlgefallens ſind an nichts gebunden, als
nach dem Wink des HErrn ſich ſenden zu

laſſen,
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <p><pb facs="#f0264" n="264"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">Von den Wu&#x0364;rkungs-Cray&#x017F;en</hi></fw><lb/>
i&#x017F;t gewiß &#x017F;chriftma&#x0364;ßig, daß &#x017F;owohl Gei&#x017F;ter<lb/>
als Engel, die im Ezechiel be&#x017F;chriebene leibli-<lb/>
che <hi rendition="#aq">Sen&#x017F;oria</hi> oder Fu&#x0364;hlkra&#x0364;ften, Ver&#x017F;tands-<lb/>
kra&#x0364;ften, Sprachen, Geruch, und andere<lb/>
Vermo&#x0364;genheiten haben. Jhre Leiber kann<lb/>
man wohl <hi rendition="#aq">materiel</hi> nennen, aber &#x017F;ie &#x017F;ind <hi rendition="#aq">im-<lb/>
materiel,</hi> nemlich &#x017F;ie haben <gap reason="fm" unit="chars"/>,<lb/>
gei&#x017F;tliche Leiber, &#x017F;ie mu&#x0364;&#x017F;&#x017F;en ihre eigene Auf-<lb/>
er&#x017F;tehung &#x017F;chon erlangt haben, nach Gei&#x017F;ter-<lb/>
art, wie wir &#x017F;ie als So&#x0364;hne der Aufer&#x017F;tehung,<lb/>
als Glieder des Leibs Chri&#x017F;ti erwarten.</p><lb/>
          <p>Die Anzeigen im Ezechiel geho&#x0364;ren unter<lb/>
die Perlen Heiliger Schrift, welche zu fi&#x017F;chen<lb/>
wenige Theologi &#x017F;ich bemu&#x0364;hen. Daher ko&#x0364;n-<lb/>
nen &#x017F;ie auch <hi rendition="#fr">Swedenborgs</hi> Vorgeben mit<lb/>
keiner Analogie Heil. Schrift rechtfertigen.<lb/>
Man le&#x017F;e aber, was ich am Ende die&#x017F;es<lb/>
Buchs u&#x0364;ber Ezechiel Cap. 1. und 10. fu&#x0364;r No-<lb/>
ten gegeben, &#x017F;o wird man mehr von der Sub-<lb/>
ordination der Gei&#x017F;ter unter den Thron<lb/>
GOttes und Chri&#x017F;ti erlernen.</p><lb/>
          <p>Jn dem 103ten P&#x017F;almen werden die En-<lb/>
gel v. 20. 21. eingetheilt in die, welche das<lb/>
Wohlgefallen GOttes, und in die, welche<lb/>
das Wort GOttes ausrichten. Die&#x017F;es i&#x017F;t<lb/>
eine andere Benennung als <hi rendition="#fr">Swedenborgs,</hi><lb/>
&#x017F;agt aber vielleicht eben das. Die Engel des<lb/>
Wohlgefallens &#x017F;ind an nichts gebunden, als<lb/>
nach dem Wink des HErrn &#x017F;ich &#x017F;enden zu<lb/>
<fw place="bottom" type="catch">la&#x017F;&#x017F;en,</fw><lb/></p>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[264/0264] Von den Wuͤrkungs-Crayſen iſt gewiß ſchriftmaͤßig, daß ſowohl Geiſter als Engel, die im Ezechiel beſchriebene leibli- che Senſoria oder Fuͤhlkraͤften, Verſtands- kraͤften, Sprachen, Geruch, und andere Vermoͤgenheiten haben. Jhre Leiber kann man wohl materiel nennen, aber ſie ſind im- materiel, nemlich ſie haben _ , geiſtliche Leiber, ſie muͤſſen ihre eigene Auf- erſtehung ſchon erlangt haben, nach Geiſter- art, wie wir ſie als Soͤhne der Auferſtehung, als Glieder des Leibs Chriſti erwarten. Die Anzeigen im Ezechiel gehoͤren unter die Perlen Heiliger Schrift, welche zu fiſchen wenige Theologi ſich bemuͤhen. Daher koͤn- nen ſie auch Swedenborgs Vorgeben mit keiner Analogie Heil. Schrift rechtfertigen. Man leſe aber, was ich am Ende dieſes Buchs uͤber Ezechiel Cap. 1. und 10. fuͤr No- ten gegeben, ſo wird man mehr von der Sub- ordination der Geiſter unter den Thron GOttes und Chriſti erlernen. Jn dem 103ten Pſalmen werden die En- gel v. 20. 21. eingetheilt in die, welche das Wohlgefallen GOttes, und in die, welche das Wort GOttes ausrichten. Dieſes iſt eine andere Benennung als Swedenborgs, ſagt aber vielleicht eben das. Die Engel des Wohlgefallens ſind an nichts gebunden, als nach dem Wink des HErrn ſich ſenden zu laſſen,

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/swedenborg_schriften04_1776
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/swedenborg_schriften04_1776/264
Zitationshilfe: Swedenborg, Emanuel: Auserlesene Schriften. Bd. 4. Frankfurt (Main), 1776, S. 264. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/swedenborg_schriften04_1776/264>, abgerufen am 07.05.2024.