Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Swedenborg, Emanuel: Auserlesene Schriften. Bd. 4. Frankfurt (Main), 1776.

Bild:
<< vorherige Seite

aller Geister.
lassen, zum Dienst der Erben der Seligkeit,
sie sehen allezeit das Angesicht GOttes, wann
sie auch hier unten bey den Kindern seyn,
Matth. 18. Sie tragen die Seelen in Abra-
hams Gesellschaft, die das Wort ausrichten,
nemlich Engel.

Es gibt aber Engel der Winde, der Was-
ser, des Feuers, diese sind an gewisse Ord-
nungen der geistlichen oder leiblichen Natur
gebunden, davon habe ich in meiner Theo-
logia ex idea vitae pag.
356. 357. gehandelt.
Diese nennt Swedenborg mit Nahmen
Geister, dann sie haben ihren Dienst nach der
gesezten Ordnung in der Ewigkeit, wie Swe-
denborg
bey dem Ausgang eines Sterben-
den, und Eingang in jene Welt es beschreibt.
Swedenborg gedenkt keiner Fürstenthümer
und Herrschaften, wie Ephes. 3, 10.

Da übrigens an der Gemeine erst die
mannigfaltige Weisheit GOttes in gesezten
Zeiten [fremdsprachliches Material - Zeichen fehlt] denen Fürstenthümern
im Himmel d. i. den höchsten Engeln solle kund
werden, so ist nicht glaublich, daß sie jetzo
schon wissen, wornach sie gelüstet einzuschau-
en. Es mögen demnach noch so wichtige Er-
zehlungen durch Schwedenborgs Nachrich-
ten auf uns kommen, so macht diß die grosse
Sache der ganzen Heiligen Schrift noch nicht
aus. Man muß es auch nicht zur Maaßre-
gel des ganzen Sensus interni machen.

An
R 5

aller Geiſter.
laſſen, zum Dienſt der Erben der Seligkeit,
ſie ſehen allezeit das Angeſicht GOttes, wann
ſie auch hier unten bey den Kindern ſeyn,
Matth. 18. Sie tragen die Seelen in Abra-
hams Geſellſchaft, die das Wort ausrichten,
nemlich Engel.

Es gibt aber Engel der Winde, der Waſ-
ſer, des Feuers, dieſe ſind an gewiſſe Ord-
nungen der geiſtlichen oder leiblichen Natur
gebunden, davon habe ich in meiner Theo-
logia ex idea vitæ pag.
356. 357. gehandelt.
Dieſe nennt Swedenborg mit Nahmen
Geiſter, dann ſie haben ihren Dienſt nach der
geſezten Ordnung in der Ewigkeit, wie Swe-
denborg
bey dem Ausgang eines Sterben-
den, und Eingang in jene Welt es beſchreibt.
Swedenborg gedenkt keiner Fuͤrſtenthuͤmer
und Herrſchaften, wie Epheſ. 3, 10.

Da uͤbrigens an der Gemeine erſt die
mannigfaltige Weisheit GOttes in geſezten
Zeiten [fremdsprachliches Material – Zeichen fehlt] denen Fuͤrſtenthuͤmern
im Himmel d. i. den hoͤchſten Engeln ſolle kund
werden, ſo iſt nicht glaublich, daß ſie jetzo
ſchon wiſſen, wornach ſie geluͤſtet einzuſchau-
en. Es moͤgen demnach noch ſo wichtige Er-
zehlungen durch Schwedenborgs Nachrich-
ten auf uns kommen, ſo macht diß die groſſe
Sache der ganzen Heiligen Schrift noch nicht
aus. Man muß es auch nicht zur Maaßre-
gel des ganzen Senſus interni machen.

An
R 5
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <p><pb facs="#f0265" n="265"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">aller Gei&#x017F;ter.</hi></fw><lb/>
la&#x017F;&#x017F;en, zum Dien&#x017F;t der Erben der Seligkeit,<lb/>
&#x017F;ie &#x017F;ehen allezeit das Ange&#x017F;icht GOttes, wann<lb/>
&#x017F;ie auch hier unten bey den Kindern &#x017F;eyn,<lb/>
Matth. 18. Sie tragen die Seelen in Abra-<lb/>
hams Ge&#x017F;ell&#x017F;chaft, die das Wort ausrichten,<lb/>
nemlich Engel.</p><lb/>
          <p>Es gibt aber Engel der Winde, der Wa&#x017F;-<lb/>
&#x017F;er, des Feuers, die&#x017F;e &#x017F;ind an gewi&#x017F;&#x017F;e Ord-<lb/>
nungen der gei&#x017F;tlichen oder leiblichen Natur<lb/>
gebunden, davon habe ich in meiner <hi rendition="#aq">Theo-<lb/>
logia ex idea vitæ pag.</hi> 356. 357. gehandelt.<lb/>
Die&#x017F;e nennt <hi rendition="#fr">Swedenborg</hi> mit Nahmen<lb/>
Gei&#x017F;ter, dann &#x017F;ie haben ihren Dien&#x017F;t nach der<lb/>
ge&#x017F;ezten Ordnung in der Ewigkeit, wie <hi rendition="#fr">Swe-<lb/>
denborg</hi> bey dem Ausgang eines Sterben-<lb/>
den, und Eingang in jene Welt es be&#x017F;chreibt.<lb/><hi rendition="#fr">Swedenborg</hi> gedenkt keiner Fu&#x0364;r&#x017F;tenthu&#x0364;mer<lb/>
und Herr&#x017F;chaften, wie Ephe&#x017F;. 3, 10.</p><lb/>
          <p>Da u&#x0364;brigens an der Gemeine er&#x017F;t die<lb/>
mannigfaltige Weisheit GOttes in ge&#x017F;ezten<lb/>
Zeiten <gap reason="fm" unit="chars"/> denen Fu&#x0364;r&#x017F;tenthu&#x0364;mern<lb/>
im Himmel d. i. den ho&#x0364;ch&#x017F;ten Engeln &#x017F;olle kund<lb/>
werden, &#x017F;o i&#x017F;t nicht glaublich, daß &#x017F;ie jetzo<lb/>
&#x017F;chon wi&#x017F;&#x017F;en, wornach &#x017F;ie gelu&#x0364;&#x017F;tet einzu&#x017F;chau-<lb/>
en. Es mo&#x0364;gen demnach noch &#x017F;o wichtige Er-<lb/>
zehlungen durch <hi rendition="#fr">Schwedenborgs</hi> Nachrich-<lb/>
ten auf uns kommen, &#x017F;o macht diß die gro&#x017F;&#x017F;e<lb/>
Sache der ganzen Heiligen Schrift noch nicht<lb/>
aus. Man muß es auch nicht zur Maaßre-<lb/>
gel des ganzen <hi rendition="#aq">Sen&#x017F;us interni</hi> machen.</p><lb/>
          <fw place="bottom" type="sig">R 5</fw>
          <fw place="bottom" type="catch">An</fw><lb/>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[265/0265] aller Geiſter. laſſen, zum Dienſt der Erben der Seligkeit, ſie ſehen allezeit das Angeſicht GOttes, wann ſie auch hier unten bey den Kindern ſeyn, Matth. 18. Sie tragen die Seelen in Abra- hams Geſellſchaft, die das Wort ausrichten, nemlich Engel. Es gibt aber Engel der Winde, der Waſ- ſer, des Feuers, dieſe ſind an gewiſſe Ord- nungen der geiſtlichen oder leiblichen Natur gebunden, davon habe ich in meiner Theo- logia ex idea vitæ pag. 356. 357. gehandelt. Dieſe nennt Swedenborg mit Nahmen Geiſter, dann ſie haben ihren Dienſt nach der geſezten Ordnung in der Ewigkeit, wie Swe- denborg bey dem Ausgang eines Sterben- den, und Eingang in jene Welt es beſchreibt. Swedenborg gedenkt keiner Fuͤrſtenthuͤmer und Herrſchaften, wie Epheſ. 3, 10. Da uͤbrigens an der Gemeine erſt die mannigfaltige Weisheit GOttes in geſezten Zeiten _ denen Fuͤrſtenthuͤmern im Himmel d. i. den hoͤchſten Engeln ſolle kund werden, ſo iſt nicht glaublich, daß ſie jetzo ſchon wiſſen, wornach ſie geluͤſtet einzuſchau- en. Es moͤgen demnach noch ſo wichtige Er- zehlungen durch Schwedenborgs Nachrich- ten auf uns kommen, ſo macht diß die groſſe Sache der ganzen Heiligen Schrift noch nicht aus. Man muß es auch nicht zur Maaßre- gel des ganzen Senſus interni machen. An R 5

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/swedenborg_schriften04_1776
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/swedenborg_schriften04_1776/265
Zitationshilfe: Swedenborg, Emanuel: Auserlesene Schriften. Bd. 4. Frankfurt (Main), 1776, S. 265. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/swedenborg_schriften04_1776/265>, abgerufen am 21.11.2024.