Swedenborg, Emanuel: Auserlesene Schriften. Bd. 4. Frankfurt (Main), 1776.mit Jac. Böhmens. werden in seine ursprüngliche Materie, nem-lich Salz: Nun habe das Salz oder die Crystallisation des Silbers eine andere Figur, des Eisens eine andere, des Bleyes eine an- dere, u. s. w. so haben auch die Solutiones einen ganz verschiedenen Geschmack; des Mer- curii Geschmack seye höchst herb und ekelhaft, des Silbers höchst bitter, andere seyen süß, andere sauer, welches von der verschiedenen Figur der Particuln komme. Nun wäre es übernatürlich, ja ganz wider alle Mechanic, wider alle Contiguitaet, wenn durch eine sub- tile Materie die Figur der Particuln, der Geschmack, das Gewicht, die Farb und die Ziehbarkeit sollten so bald verändert und in ganz andere verwandelt werden. Auch habe kein Metall grössere Particuln als das Gole, und die Interstitia des Golds müssen grösser seyn als des Wassers, der Diameter eines Gold-Theilgens müsse zehenmal grösser seyn, als eines Wasser-Theilgens, darum werde das warme Wasser durch die potos auri durch- gezwungen in einem goldenen Gefäß mit ei- nem Stempel. Aber alle diese mechanische Ursachen be- ticipi-
mit Jac. Boͤhmens. werden in ſeine urſpruͤngliche Materie, nem-lich Salz: Nun habe das Salz oder die Cryſtalliſation des Silbers eine andere Figur, des Eiſens eine andere, des Bleyes eine an- dere, u. ſ. w. ſo haben auch die Solutiones einen ganz verſchiedenen Geſchmack; des Mer- curii Geſchmack ſeye hoͤchſt herb und ekelhaft, des Silbers hoͤchſt bitter, andere ſeyen ſuͤß, andere ſauer, welches von der verſchiedenen Figur der Particuln komme. Nun waͤre es uͤbernatuͤrlich, ja ganz wider alle Mechanic, wider alle Contiguitæt, wenn durch eine ſub- tile Materie die Figur der Particuln, der Geſchmack, das Gewicht, die Farb und die Ziehbarkeit ſollten ſo bald veraͤndert und in ganz andere verwandelt werden. Auch habe kein Metall groͤſſere Particuln als das Gole, und die Interſtitia des Golds muͤſſen groͤſſer ſeyn als des Waſſers, der Diameter eines Gold-Theilgens muͤſſe zehenmal groͤſſer ſeyn, als eines Waſſer-Theilgens, darum werde das warme Waſſer durch die potos auri durch- gezwungen in einem goldenen Gefaͤß mit ei- nem Stempel. Aber alle dieſe mechaniſche Urſachen be- ticipi-
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mit Jac. Boͤhmens.
werden in ſeine urſpruͤngliche Materie, nem-
lich Salz: Nun habe das Salz oder die
Cryſtalliſation des Silbers eine andere Figur,
des Eiſens eine andere, des Bleyes eine an-
dere, u. ſ. w. ſo haben auch die Solutiones
einen ganz verſchiedenen Geſchmack; des Mer-
curii Geſchmack ſeye hoͤchſt herb und ekelhaft,
des Silbers hoͤchſt bitter, andere ſeyen ſuͤß,
andere ſauer, welches von der verſchiedenen
Figur der Particuln komme. Nun waͤre es
uͤbernatuͤrlich, ja ganz wider alle Mechanic,
wider alle Contiguitæt, wenn durch eine ſub-
tile Materie die Figur der Particuln, der
Geſchmack, das Gewicht, die Farb und die
Ziehbarkeit ſollten ſo bald veraͤndert und in
ganz andere verwandelt werden. Auch habe
kein Metall groͤſſere Particuln als das Gole,
und die Interſtitia des Golds muͤſſen groͤſſer
ſeyn als des Waſſers, der Diameter eines
Gold-Theilgens muͤſſe zehenmal groͤſſer ſeyn,
als eines Waſſer-Theilgens, darum werde
das warme Waſſer durch die potos auri durch-
gezwungen in einem goldenen Gefaͤß mit ei-
nem Stempel.
Aber alle dieſe mechaniſche Urſachen be-
weiſen nichts. Was das letzte betrifft, ſo
beweißt ſich nur ſo viel, daß das Gold eine
nachgebende penetrable Form im innerſten
habe, und daß es am meiſten von dem ente
penetrabili & in omnes formas mutabili par-
ticipi-
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