Swedenborg, Emanuel: Auserlesene Schriften. Bd. 4. Frankfurt (Main), 1776.Von der H. Schrift oder dem Wort, ge in sich enthalte, und welches den Men-schen die Reguln und Ordnungen des zukünf- tigen Lebens beybringe, ohne welches die Er- de von dem Himmel getrennt bleiben und alles verlohren gehen würde. Es könnte einem ungereimt vorkommen, Es wurde mir auch gezeigt, wie vieles in geneh-
Von der H. Schrift oder dem Wort, ge in ſich enthalte, und welches den Men-ſchen die Reguln und Ordnungen des zukuͤnf- tigen Lebens beybringe, ohne welches die Er- de von dem Himmel getrennt bleiben und alles verlohren gehen wuͤrde. Es koͤnnte einem ungereimt vorkommen, Es wurde mir auch gezeigt, wie vieles in geneh-
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0048" n="48"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">Von der H. Schrift oder dem Wort,</hi></fw><lb/> ge in ſich enthalte, und welches den Men-<lb/> ſchen die Reguln und Ordnungen des zukuͤnf-<lb/> tigen Lebens beybringe, ohne welches die Er-<lb/> de von dem Himmel getrennt bleiben und<lb/> alles verlohren gehen wuͤrde.</p><lb/> <p>Es koͤnnte einem ungereimt vorkommen,<lb/> wenn ich nicht zuverlaͤßig davon verſichert<lb/> worden waͤre, daß die Engel mehr von dem<lb/> innern Sinn des Worts empfinden, wenn<lb/> es junge Knaben und Maͤgdlein, die noch<lb/> in der Liebe und Unſchuld ſtehen, als wenn<lb/> es Alte leſen. Denn es koͤnnen ihre noch<lb/> zarte Gefaͤſſe ſo von dem HErrn geſtellt wer-<lb/> den, daß die Engel die groͤſte Lieblichkeit em-<lb/> pfinden, wovon die Kinder nichts fuͤhlen,<lb/> auſſer etwas, welches ihren Schutzengeln<lb/> angemeſſen iſt.</p><lb/> <p>Es wurde mir auch gezeigt, wie vieles in<lb/> einem Wort der Schrift liege, indem mir die<lb/> Begriffe eines Gedanken aufgeſchloſſen wur-<lb/> den. Dieſes kann zum Wunder in jenem Le-<lb/> ben ſo lebendig geſchehen, daß man die Be-<lb/> griffe als gemahlte Bilder ſichtbar vor ſich<lb/> da liegen hat. Jch ſah alſo die Begriffe ei-<lb/> nes, der in dieſem Leben in der Liebe und in<lb/> dem Vergnuͤgen am Wort lebte. Jch erblick-<lb/> te da unzaͤhlig viele ſchoͤne und ergoͤtzliche<lb/> Dinge. Man ſagte mir, das, was mir hier<lb/> alſo ſichtbar worden ſeye, koͤnnte weiter er-<lb/> oͤffnet werden, da ich ſodann noch weit an-<lb/> <fw place="bottom" type="catch">geneh-</fw><lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [48/0048]
Von der H. Schrift oder dem Wort,
ge in ſich enthalte, und welches den Men-
ſchen die Reguln und Ordnungen des zukuͤnf-
tigen Lebens beybringe, ohne welches die Er-
de von dem Himmel getrennt bleiben und
alles verlohren gehen wuͤrde.
Es koͤnnte einem ungereimt vorkommen,
wenn ich nicht zuverlaͤßig davon verſichert
worden waͤre, daß die Engel mehr von dem
innern Sinn des Worts empfinden, wenn
es junge Knaben und Maͤgdlein, die noch
in der Liebe und Unſchuld ſtehen, als wenn
es Alte leſen. Denn es koͤnnen ihre noch
zarte Gefaͤſſe ſo von dem HErrn geſtellt wer-
den, daß die Engel die groͤſte Lieblichkeit em-
pfinden, wovon die Kinder nichts fuͤhlen,
auſſer etwas, welches ihren Schutzengeln
angemeſſen iſt.
Es wurde mir auch gezeigt, wie vieles in
einem Wort der Schrift liege, indem mir die
Begriffe eines Gedanken aufgeſchloſſen wur-
den. Dieſes kann zum Wunder in jenem Le-
ben ſo lebendig geſchehen, daß man die Be-
griffe als gemahlte Bilder ſichtbar vor ſich
da liegen hat. Jch ſah alſo die Begriffe ei-
nes, der in dieſem Leben in der Liebe und in
dem Vergnuͤgen am Wort lebte. Jch erblick-
te da unzaͤhlig viele ſchoͤne und ergoͤtzliche
Dinge. Man ſagte mir, das, was mir hier
alſo ſichtbar worden ſeye, koͤnnte weiter er-
oͤffnet werden, da ich ſodann noch weit an-
geneh-
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |