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Swedenborg, Emanuel: Auserlesene Schriften. Bd. 4. Frankfurt (Main), 1776.

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Von der Sprache der Geister
fluß alles lebt. Es ist nicht möglich, nur
eine einige solch perspectivische Vorstellung
(repraesentativum) verständlich zu beschreiben,
die Geister selbst vernehmen dieses noch nicht
deutlich.

Es giebt viele innere (interiores) böse Gei-
ster, welche zwar nicht reden, wie die Gei-
ster, doch aber in den Principiis der Jdeen
stehen, und also subtiler sind, als die Geister.
Diese sind von den Englischen Geistern ganz
abgesondert, und können sich nicht zu ihnen
hinnahen. Diese böse Geister verbinden
zwar auch ihre Jdeen abstract an Gegenstän-
de und Sachen, aber an garstige, und stellen
sich da vieles vor, aber garstig. Sie sind
gleichsam, wie toll. Jhre Sprache ist mir
auch bekannt worden, sie wurde mir da-
bey vorgestellt durch die unreine Heffen aus
einem Gefäß, das verständliche aber in ihrer
Sprache durch das Hintertheil eines Pferds,
dessen Vordertheil man nicht sahe: Dann
das Verständliche wird in der Geister-Welt
durch Pferde vorgestellt, hingegen die Spra-
che der Englischen Geister wurde vorgestellt
durch eine Jungfrau in einem weissen Kleid,
welches sich zierlich über ein Brustkleid schick-
te, zierlich angezogen, und in einer anftändi-
gen Leibesgestalt.

Die Sprache der Engel ist unaussprechlich.
Sie ist den Menschen, so lange sie leben, und

selb-

Von der Sprache der Geiſter
fluß alles lebt. Es iſt nicht moͤglich, nur
eine einige ſolch perſpectiviſche Vorſtellung
(repræſentativum) verſtaͤndlich zu beſchreiben,
die Geiſter ſelbſt vernehmen dieſes noch nicht
deutlich.

Es giebt viele innere (interiores) boͤſe Gei-
ſter, welche zwar nicht reden, wie die Gei-
ſter, doch aber in den Principiis der Jdeen
ſtehen, und alſo ſubtiler ſind, als die Geiſter.
Dieſe ſind von den Engliſchen Geiſtern ganz
abgeſondert, und koͤnnen ſich nicht zu ihnen
hinnahen. Dieſe boͤſe Geiſter verbinden
zwar auch ihre Jdeen abſtract an Gegenſtaͤn-
de und Sachen, aber an garſtige, und ſtellen
ſich da vieles vor, aber garſtig. Sie ſind
gleichſam, wie toll. Jhre Sprache iſt mir
auch bekannt worden, ſie wurde mir da-
bey vorgeſtellt durch die unreine Heffen aus
einem Gefaͤß, das verſtaͤndliche aber in ihrer
Sprache durch das Hintertheil eines Pferds,
deſſen Vordertheil man nicht ſahe: Dann
das Verſtaͤndliche wird in der Geiſter-Welt
durch Pferde vorgeſtellt, hingegen die Spra-
che der Engliſchen Geiſter wurde vorgeſtellt
durch eine Jungfrau in einem weiſſen Kleid,
welches ſich zierlich uͤber ein Bruſtkleid ſchick-
te, zierlich angezogen, und in einer anftaͤndi-
gen Leibesgeſtalt.

Die Sprache der Engel iſt unausſprechlich.
Sie iſt den Menſchen, ſo lange ſie leben, und

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[66/0066] Von der Sprache der Geiſter fluß alles lebt. Es iſt nicht moͤglich, nur eine einige ſolch perſpectiviſche Vorſtellung (repræſentativum) verſtaͤndlich zu beſchreiben, die Geiſter ſelbſt vernehmen dieſes noch nicht deutlich. Es giebt viele innere (interiores) boͤſe Gei- ſter, welche zwar nicht reden, wie die Gei- ſter, doch aber in den Principiis der Jdeen ſtehen, und alſo ſubtiler ſind, als die Geiſter. Dieſe ſind von den Engliſchen Geiſtern ganz abgeſondert, und koͤnnen ſich nicht zu ihnen hinnahen. Dieſe boͤſe Geiſter verbinden zwar auch ihre Jdeen abſtract an Gegenſtaͤn- de und Sachen, aber an garſtige, und ſtellen ſich da vieles vor, aber garſtig. Sie ſind gleichſam, wie toll. Jhre Sprache iſt mir auch bekannt worden, ſie wurde mir da- bey vorgeſtellt durch die unreine Heffen aus einem Gefaͤß, das verſtaͤndliche aber in ihrer Sprache durch das Hintertheil eines Pferds, deſſen Vordertheil man nicht ſahe: Dann das Verſtaͤndliche wird in der Geiſter-Welt durch Pferde vorgeſtellt, hingegen die Spra- che der Engliſchen Geiſter wurde vorgeſtellt durch eine Jungfrau in einem weiſſen Kleid, welches ſich zierlich uͤber ein Bruſtkleid ſchick- te, zierlich angezogen, und in einer anftaͤndi- gen Leibesgeſtalt. Die Sprache der Engel iſt unausſprechlich. Sie iſt den Menſchen, ſo lange ſie leben, und ſelb-

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Zitationshilfe: Swedenborg, Emanuel: Auserlesene Schriften. Bd. 4. Frankfurt (Main), 1776, S. 66. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/swedenborg_schriften04_1776/66>, abgerufen am 24.11.2024.